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Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition)

Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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ihn in die Lippe.
    Er zuckte zurück und warf ihr einen finsteren Blick zu. „Ich habe uns gerettet!“
    „Indem du dich in Lebensgefahr begeben hast!“ Sie versuchte noch einmal nach seiner Brust zu schlagen, und ihr Atem kam in heftigen Stößen. „Wie hättest du dich gefühlt, wenn ich es gewesen wäre?
Wie
?“
    Ein eisiger Schauer lief seine Wirbelsäule hinab, seine Adern entlang. „Es tut mir leid, Liliana.“ Das hatte er noch nie zu jemandem gesagt – der Lord der Schwarzen Burg musste sich bei keiner Seele entschuldigen. Außer, so schien es, bei der missgelaunten Kreatur in seinen Armen, die so fest zugebissen hatte, dass es wehtat.
    Sie blinzelte ihn an. „Es tut dir leid?“
    „Ja.“
    Ihre Unterlippe bebte, und dann schlang sie die Arme um seinen Hals und drückte ihn fest. „Wenn du stirbst, bricht es mir das Herz. Du darfst nicht sterben, Micah. Du darfst einfach nicht.“ Feuchtigkeit an seiner Haut.
    Sie weinte.
    „Denk dran, ich habe dir nur viermal pro Jahr erlaubt“, brummte er. „Glaub nicht, dass ich nicht mitzähle.“
    Sie schniefte und schluckte noch ein paarmal, dann hob sie den Kopf und legte einen Finger auf seine Lippe. „Tut es weh?“ Die sturmgrauen Augen, die sein Leitstern geworden waren, waren voller Reue.
    „Schrecklich.“
    „Oh, Micah.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, nahm seine Lippen zwischen ihre und saugte zärtlich daran, ehe sie sich wieder richtig hinstellte und tief durchatmete. „Ich muss dir etwas sagen.“ Er würde so wütend werden, aber nach dem, was sie gerade durchgemacht hatte, wusste sie, wie sehr es ihn verletzen würde, wenn sie sich selbst opferte, um ihn zu retten.
    In ihrem Herzen hallte noch der Schmerz nach. Einen Augenblick lang hatte sie gedacht, er würde es nicht schaffen. Ihr Verstand hatte sie mit Bildern davon gefoltert, wie er hilflos den giftigen Zähnen ausgeliefert war. Diesen albtraumhaften Anblick würde sie so schnell nicht vergessen, und sie sah deshalb die Konsequenzen ihrer Pläne in einem neuen Licht. Micah durch ihren Tod hilflos zu machen … Das würde ihm mehr Schaden zufügen als alle Fallen ihres Vaters. Es würde sein stolzes Herz in Stücke reißen.
    Er bedachte sie mit einem finsteren Blick. „Du hast mich wieder belogen.“
    „Es war keine richtige Lüge“, sagte sie, auch wenn sie wusste, dass sie es damit nur noch schlimmer machte.
    „Ich kann die Schuldgefühle in deinen Augen sehen. Sag es mir.“
    Sie wusste, dass es keinen Weg gab, die kalte Endgültigkeit ihres Planes zu beschönigen, also spuckte sie es einfach aus. „Ich weiß, wie man meinen Vater umbringt. Aber für den Zauber braucht man einen Tod.“
    Wut ließ die wintergrünen Augen funkeln. „Und
du
bist wütend auf
mich
?“ Natürlich war ihm klar, von wessen Tod sie da sprach.
    „Ich kannte dich noch nicht, als ich mir den Plan ausgedacht habe.“
    Sein Blick wich nicht einen Augenblick von ihr, und wilder Zorn stand darin.
    „Es tut mir leid.“
    Keine Wirkung.
    Sie fletschte die Zähne und schlug nach seiner Brust. „Ich habe deine Entschuldigung auch angenommen.“
    „Ich hatte auch nicht vor, zu sterben und es dir zu verschweigen.“
    Die Schuldgefühle stachen, aber sie verschränkte die Arme, denn wenn sie jetzt nachgab, würde er sie stets herumkommandieren, wie er wollte. „Aber du hast mich auch nicht gewarnt. Ich dich schon.“ Und damit hatte sie die beste Möglichkeit, ihren Vater zu besiegen, aufgegeben – denn auf keinen Fall würde Micah ihr erlauben, den Plan auszuführen.
    Er fauchte wütend, dann küsste er sie. „Wenn du auch nur darüber nachdenkst, diesen Zauber anzuwenden, dann kette ich dich an einen Baum und stelle deinen Vater allein.“
    Sie ballte die Hände an seiner Brust zu Fäusten und versuchte, ihn in die Wange zu beißen. „Wage es, und ich benutze Blutmagie, um dich in ein anderes Königreich zu schicken.“
    Er warf sie mit einem Knurren auf den Rücken der offensichtlich verwirrten Nachtmähre. „Ich bestrafe dich später.“
    „Rachsüchtiger Mann.“
    „Vergiss das nicht.“
    Und damit waren sie wieder auf dem Weg nach Elden.
    Es war ungefähr Mittag, als sie einem riesigen Brückentroll begegneten, dessen Steinkeule so groß war, dass er sie damit mitsamt den Pferden hätte zerschmettern können. Aber in diesem Fall brauchte es keine Gewalt.
    Der Troll hatte anscheinend etwas von einer Elster und ließ sich durch das Geschenk eines rosa Saphirs und eines grob geschnittenen

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