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Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Titel: Lord Tedric 01 - Lord Tedric Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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auch wenn er kein Korpsmitglied, sondern nur Offizier der imperialen Flotte ist. Kapitän Maillard hat noch an der Seite meines Großvaters väterlicherseits die letzten Tage des Wykzlkrieges miterlebt, und ich habe vor ihm großen Respekt, und unbedingtes Vertrauen zu seinen Fähigkeiten.«
    »Warum zeigen Sie diesen Respekt dann nicht, indem Sie Ihren Mund halten?«, brummte Phillip Nolan laut genug, daß Carey ihn verstehen mußte.
    Maillard fuhr auf, um ihn zurechtzuweisen, doch Carey schüttelte den Kopf. Der Kapitän zuckte die Achseln und fuhr fort: »Ich möchte nicht unterlassen, darauf hinzuweisen, wie ernst der Anlaß für diese Mission ist. Seit Beilegung der Feindseligkeiten mit den Wykzl hat es keine solch ernsthafte Krise mehr gegeben. Leutnant Carey hat mir berichtet, daß auf Evron 11 eines der im Reich größten Vorkommen von Dalkanium, dem seltenen transuranischen Rohstoff, abgebaut wird. Dalkanium ist, wie Sie alle wissen, ein unentbehrlicher Bestandteil des N-Raumantriebes. Ohne die nötige Versorgung mit Dalkanium würde der ganze Handel innerhalb des Reiches zusammenbrechen und ein Ende aller zivilisierten Ordnung, deren Errichtung Jahrhunderte gedauert hat, nach sich ziehen.
    Die Situation, auf einen einfachen Nenner gebracht, ist folgende: die arbeitenden Klassen auf Evron 11, die zum größten Teil aus Untermenschen bestehen, die mit großem Aufwand und unter größten Schwierigkeiten von anderen Welten dorthin transportiert worden sind, haben die Minen in ihre Gewalt gebracht und weigern sich, die Arbeit wiederaufzunehmen, ehe nicht eine Reihe von Forderungen erfüllt worden sind. Leutnant Carey, dessen Familie ein persönliches Interesse an diesen Minen auf Evron 11 hat, sagte mir, daß diese Forderungen sowohl unerfüllbar sind als auch an Hochverrat grenzen. Besser gesagt, wir sehen uns hier einer Rebellion gegenüber, einer offenen Auflehnung gegen die Autorität des Imperators. Ich brauche Sie nicht daran zu erinnern, daß so etwas sich sehr rasch bis zu einem Punkt ausweiten kann, an dem der Imperator selbst zum Objekt der Mißachtung und des Spotts innerhalb der Grenzen seines eigenen Reiches wird. Das Schicksal unseres Empires, ja der zivilisierten Welt selbst, liegt nun in Ihren Händen.«
    Die Worte des Kapitäns schienen trotz ihrer augenfälligen Dramatik wirkliche, echte Sorge vermissen zu lassen. Tedric fragte sich im stillen, ob der Kapitän aus innerer Überzeugung hinter seinen Worten stand, oder ob diese Rede vorher für ihn entworfen worden war. Sprach der Mann wirklich für sich oder sprach er für Matthew Carey?
    Ganz offensichtlich war Tedric nicht der einzige, der seine Zweifel hatte. Nolan hob seine Hand und wedelte damit durch die Luft.
    Kapitän Maillard fuhr fort: »Was unseren Gegenstoß betrifft, so haben wir die Entscheidung darüber zurückgestellt, bis wir vor Ort einen besseren Überblick über die Zustände dort gewonnen haben.
    Sobald wir die Umlaufbahn um den Planeten erreicht haben, und uns ...« Er hielt inne und schaute zu Nolan hinüber. »Sie haben eine Frage, junger Mann?« Seine Stimme klang erstaunt.
    »Nur eine einzige.« Nolan schaute zu Carey hinüber, während er sprach. »Wenn diese Minen doch so wichtig sind, woran ich keinen Zweifel hege, dann wäre es doch die einfachste Lösung, die Forderungen der Arbeiter zu erfüllen und sie wieder an ihre Arbeit zurückzuschicken, oder?«
    Maillard runzelte die Stirn. »Ich dachte, ich hätte deutlich genug betont, daß diese Forderungen ...«
    »Ja, ich weiß. Daß diese Forderungen unerfüllbar sind und an Hochverrat grenzen. Doch Sie haben dabei einen Punkt vergessen. Wie lauten diese Forderungen? Wenn die Arbeiter ihretwegen auf die Barrikaden gehen, sollten wir doch zumindest wissen, was sie beinhalten.«
    »Ich ...« Hilfesuchend schaute sich der Kapitän nach Carey um.
    »Leutnant Nolan, ich wüßte nicht, was Sie das angeht. Doch Sie sollen wissen, daß die Forderungen an die Bevollmächtigten meiner Familie auf Evron 11 gerichtet worden sind. Sie betreffen die Arbeitsbedingungen, die Unterbringung und alles, was damit zusammenhängt. Um es in einem Wort zu sagen, die Minen auf Evron 11 wären ein vollkommen unrentables Unternehmen, wenn wir alle diese Forderungen erfüllen würden. Sie müßten geschlossen werden, und genau das sollen wir verhindern.«
    »Warum? Könnte man den Arbeitern nicht einfach mehr Lohn geben? Ich bin zwar selbst nicht reich, doch meiner Überzeugung nach ist es

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