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Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Titel: Lord Tedric 01 - Lord Tedric Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Planeten. Will man einen Blick darauf werfen, muß man schon hinüberfliegen und ›Hallo‹ sagen.«
    »Also existiert es tatsächlich? Es ist nicht nur eine Erfindung von Carey?«
    »Nein, es ist wirklich da. Ich bin auf die Brücke gegangen und habe mir die Computerdaten selbst angesehen. Auf der anderen Seite des Planeten befindet sich tatsächlich ein riesiges Etwas – und es ist kein Mond.«
    Nolan ließ sich zurücksinken.
    »Also keine neuen Tatsachen, die mir etwas Auftrieb geben könnten.«
    »Moment, Sir, Sie haben eben Tedric nicht ausreden lassen«, mischte sich Keller ein.
    »Nein, du hast recht. Ich entschuldige mich dafür, Tedric. Fahr bitte fort.«
    »Es gibt nicht viel zu sagen, Phillip. Leutnant Carey hat mich mit dem Kommando eines Landungstrupps betraut, der in etwa zwölf Stunden zur Oberfläche von Evron 11 hinabfliegen wird.«
    »Ausgerechnet dich?« Nolan warf ihm einen mißtrauischen Blick zu. »Warum gerade dich?«
    Tedric zuckte die Schultern. »Er sagte, weil ich als zweitbester Kadett abgeschnitten hätte und daher einen verantwortungsvollen Job verdiente. Meiner Meinung nach jedoch gibt es dafür andere Gründe. Erstens weiß er, daß ich ein guter Kämpfer bin, zweitens scheint er nichts dagegen zu haben, dich für eine Weile los zu sein.«
    »Er hat meine Teilnahme an dem Unternehmen befohlen?«
    »Nein, er hat es mir freigestellt, mir die Mannschaft für dieses Unternehmen selbst zusammenzustellen. Natürlich habe ich auch dich ausgewählt.«
    Nolan war jetzt hellwach, die Auswirkungen seines ermüdenden Dienstes waren verflogen. Er stützte sich auf einen Ellbogen auf und kratzte sich mit der anderen Hand am Kinn.
    »Du machst mich neugierig. Warum Tedric?«
    Kopfschüttelnd trat Tedric vom Bett zurück und lehnte sich an die Wand neben Keller.
    »Vielleicht bist du tatsächlich zu mißtrauisch, um zu erkennen, was gut für dich ist. Ich behaupte nicht, daß dieses Unternehmen einfach wird. Wir sind zwar autorisiert, mit den Rebellenführern direkt zu sprechen oder mit ihnen zu verhandeln, doch in erster Linie – daran hat Carey keinen Zweifel gelassen – sollen wir die Lage dort unten auskundschaften, uns als Spione betätigen. Ich halte diese Arbeiter auf Evron nicht für Dummköpfe. Sie werden wissen, was wir vorhaben und entschließen sich vielleicht, uns einfach zu töten. Wäre ich an ihrer Stelle, würde ich genau das tun, und deswegen kann ich nur hoffen, daß sie anders darüber denken als ich.«
    »Carey dürfte es kaum etwas ausmachen, ob sie uns töten oder nicht.«
    Tedric nickte. »Genau das glaube ich auch.«
    »Also ein Himmelfahrtskommando?«, fragte Keller dazwischen.
    »Nur, wenn man es selbst so sieht.« Um etwas zu tun, nahm Tedric sein Schwert auf, befestigte die Scheide an seinem Gürtel und legte ihn um. In der letzten Zeit verspürte er ein kurioses Interesse an der altmodischen Waffe. Die Art, wie sie in seiner Hand lag, ihr vertrautes Gewicht, waren für ihn nichts Neues. Die Verbundenheit mit der Waffe hatte er schon während der Fechtstunden in der Akademie gespürt, und diese Vertrautheit mußte schon viel früher entstanden sein. Immer wieder fragte er sich, ob dies eine weitere, von den Wissenden in sein Unterbewußtsein vergrabene Erinnerung war, die an die Oberfläche drängte, oder ob es eine längst verschollene Erinnerung an eine frühere Existenz darstellte, die sich ihm nur durch den Schleier seiner Träume offenbarte. Auf diese Frage gab es keine Antwort, und er beschloß zu warten, bis die Wahrheit eines Tages von selbst ans Licht kam.
    »Sei vorsichtig mit dem Schwert«, warnte ihn Nolan scherzhaft. »Wenn du weiter damit so herumfuchtelst, wirst du eines Tages noch den armen Keller damit enthaupten.«
    »Dabei brauchen wir ihn noch«, fügte Tedric hinzu.
    »Keller kommt mit uns?«
    »Wir brauchen jemanden, der unsere Ausrüstung und Lebensmittelvorräte trägt. Keller ist stark, und außerdem weiß er mehr von Evron 11, als sämtliche Aufzeichnungen und Tonbänder hergeben.«
    »Ich habe eine Zeitlang in den Minen gearbeitet«, erklärte Keller leise. »Das war vor meinem Eintritt in die Marine. Ich habe nicht gezögert, zuzugreifen, als man mir den Job als Raummatrose anbot.«
    »Wie war es in den Minen?«, fragte Nolan.
    »Schlimm, sehr schlimm. Die Arbeit ist sehr hart, doch viel schlimmer ist die Behandlung. Die Arbeiter werden viel schlechter als Tiere behandelt, und mich wundert nicht, daß sie sich dagegen erhoben haben. Ich

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