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Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Titel: Lord Tedric 01 - Lord Tedric Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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Adlerauge für den Wykzlkreuzer kein ebenbürtiger Gegner war. Deshalb versuchte Carey rasch, dem Gespräch eine andere Richtung zu geben.
    »Sicherlich wirst du nicht abstreiten, daß Hunderte von menschlichen Wesen durch euren Angriff ums Leben gekommen sind. Du hast den Angriff befohlen, nicht ich.«
    »Dafür habt ihr unseren berechtigten Forderungen auf Lieferung von Dalkaniumerz nicht entsprochen.«
    »Das gibt euch noch lange nicht das Recht, herzukommen und es euch zu nehmen.«
    »Es gibt uns zwar nicht das Recht, doch die Notwendigkeit diktiert unser Handeln.«
    »Wofür braucht ihr denn das Dalkanium?«
    Mo-leete schüttelte den Kopf. »Es ist mir eine Freude, dir mitteilen zu können«, sagte er, wobei er Careys Frage einfach überhörte, »daß in den Minen niemand an den Folgen unseres Angriffes gestorben ist. Die Beobachtungsgeräte an Bord unseres Schiffes sind viel weiter entwickelt als eure, weshalb es für uns einfach war, die Bomben nur da abzuwerfen, wo niemand zu Schaden kam.«
    »Und wie soll es jetzt weitergehen?«
    Mo-leete nickte heftig, als sei er Carey dafür dankbar, daß er auf den Kern der Sache zu sprechen kam. »Ich bin autorisiert, deinen sofortigen Rückzug aus diesem Raumsektor zu fordern und von dir eine schriftliche Abtretungserklärung der Besitzansprüche an den Minen von Evron 11 zu verlangen.«
    »Das ist unmöglich«, antwortete Carey.
    »Es tut mir leid, doch dies sind unsere Bedingungen.«
    Carey ging zu seinem Sitz hinüber und ließ sich hineinfallen. Quill schien eifrig damit beschäftigt, die Armaturen der Schiffssteuerung zu überprüfen, beteiligte sich nicht an der Diskussion. Kramphaft dachte Carey nach. Er wußte zwar nicht, was er von Mo-leete erwartet hatte, doch sicherlich keinen solchen Frontalangriff. Der Wykzl ließ ihm überhaupt keine Alternative. Er stand mit dem Rücken zur Wand, ohne den Spielraum, den er brauchte.
    »Und wenn ich dir verspreche, euch das Dalkanium zu liefern?«
    Mo-leete schüttelte den Kopf. »Du hast nicht die Autorität, das zuzusagen.«
    »Doch mein Vater hat sie.«
    »Er ist nicht hier.«
    »Ich könnte von der Adlerauge aus Kontakt mit ihm aufnehmen.«
    Wieder schüttelte der Wykzl den Kopf, diese menschliche Geste wirkte fremd an ihm. »Warum sollten wir etwas als Geschenk annehmen, das wir ohnehin schon haben?«
    »Und warum sollte ich mir etwas wegnehmen lassen, was rechtmäßig mir gehört?«
    »Weil dir keine andere Wahl bleibt.«
    »Das glaube ich nicht. Du wirst es nicht wagen, die Adlerauge anzugreifen. Ich werde sofort weitere Schiffseinheiten zu meiner Unterstützung anfordern. Wenn du nicht ernsthaft einen Krieg riskieren willst, bleibt dir nichts anderes übrig, als zu verschwinden.«
    »Da irrst du dich.«
    »Ich glaube kaum ...«
    »Sir!« Aufgeregt winkte Quill vom Bildschirm hinüber. Carey wollte ihn wegen der Unterbrechung grob zurechtweisen, doch irgend etwas im Verhalten des Mannes machte ihn stutzig.
    »Was ist jetzt schon wieder?«
    »Ich glaube, Sie sollten einmal herkommen und sich das ansehen. Es könnte wichtig sein.«
    Carey warf einen Blick zu Mo-leete hinüber, wußte jedoch dessen Gesichtsausdruck nicht zu deuten. Er trat an den Bildschirm und schaute über Quills Schulter. Wilder Zorn packte ihn. Auf dem Bildschirm war ein drittes Raumschiff zu sehen, das bedeutend größer war, als die beiden zusammengekoppelten Beiboote. Ein Schlachtschiff der Wykzl!
    Außer sich vor Zorn fuhr er herum und starrte Mo-leete grimmig an. »Dieses ist dein Schiff hier auf dem Schirm.«
    »Das stimmt.«
    »Ein bewaffnetes Schlachtschiff!«
    »Ja.«
    »Dann hast du unsere Vereinbarungen nicht eingehalten.«
    »Das hätte ich Ihnen schon vorher sagen können, Sir«, warf Quill ein. »Man darf ihnen einfach nicht vertrauen.«
    Carey war nicht im mindesten daran interessiert, was ihm andere Leute vorher hätten sagen können. Er trat auf Mo-leete zu und fragte ihn: »Was willst du von mir?«
    »Nur die Abtretungserklärung deiner Besitzansprüche auf die Minen.«
    »Was nützt dir diese Erklärung, die nur durch Androhung von Gewalt erpreßt worden ist?«
    »Wofür sind Abmachungen überhaupt gut, Leutnant Carey? Wenn ich wollte, könnte ich die Minen sofort ohne weiteres in meine Gewalt bringen. Wir haben von meinem Schiff schon Roboter hinuntergeschickt, um die gefangenen Minenarbeiter zu befreien. Du würdest mir vieles erleichtern, wenn du meinen Anweisungen Folge leisten würdest, denn mit Widerstand änderst du

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