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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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geübtem Schritt schlich sich Tedric von hinten an Yod heran und nahm ihm mit einem schnellen Griff den Hitzestrahler ab.
    Yod drehte sich wütend um, doch als er Tedric erblickte, senkte er die Fäuste. »Warum hast du das getan?«
    Tedric schob den Hitzestrahler in seinen Gürtel.
    »Ich hatte ihn dir geliehen. Jetzt möchte ich ihn zurückhaben.«
    Juvi gab sich keine Mühe, ihre Erleichterung zu verbergen. »Kannst du diesen Idioten verstehen?« Sie deutete mit dem Kopf auf Yod, sprach aber weiterhin leise. »Er will immer noch auf Villion schießen.«
    »Er hat mich doch herausgefordert, hierher zu kommen«, sagte Yod und schob sein Kinn voller Entschlossenheit vor. »Ihr habt es doch selbst gehört.«
    »Stehen die Chancen nicht gegen dich?« fragte Tedric und zeigte auf die Menge.
    »Die sind mir egal. Ich bin hinter Villion her.«
    »Und dich werden sie sich vorknöpfen, wenn du versuchen solltest, irgendeine Dummheit zu machen.«
    »Ich kann mir auch woanders eine Waffe leihen«, sagte Yod.
    Tedric schüttelte langsam den Kopf. »Nein, das kannst du nicht.«
    »Wirst du mich daran hindern?«
    »Ja. Zufällig interessiere ich mich für das, was Villion sagen will. Wenn er fertig ist, dann gebe ich dir vielleicht deine Waffe zurück.«
    »Das bezweifle ich. Schließlich waren es nicht deine Eltern, die ermordet worden sind.« Yod wandte sich um und starrte auf die immer noch leere Plattform, als wollte er Villion dort zum Erscheinen beschwören und ihn dann vernichten.
    »Ich glaube, er ist verrückt«, sagte Juvi.
    »Nein, nur sehr entschlossen.« Tedric konnte Yod verstehen, aber er sah keinen Grund, es zuzulassen, daß sich der Junge sinnlos umbrachte. Später mochte es vielleicht eine günstigere Möglichkeit geben, und wenn das geschehen sollte, dann wäre Tedric mehr als bereit, Yod den ersten Schuß auf Villion zuzugestehen.
    Plötzlich machte sich ein Gemurmel im Saal breit, und Tedric blickte zur Plattform hinüber. Eine dünne Gestalt stieg soeben die Stufen empor. Es war Matthew Carey.
    Er schien unruhig, nervös und ängstlich zu sein, als wüßte er nicht, wie ihn die Verbrecher, die sich hier versammelt hatten, empfangen würden. »Besatzungsmitglieder«, rief er, und seine Stimme pflanzte sich mit hohlem Klang durch den Saal fort. »Die meisten von Ihnen sind erst vor kurzem in der Eisernen Sphäre eingetroffen und haben noch nicht die Ehre gehabt, unseren Anführer kennenzulernen. Es ist mir also eine außerordentliche Freude, den Oberbefehlshaber unserer Streitkräfte, Fra Villion, vorzustellen.«
    Carey trat zurück, und seine Nervosität war immer noch an der Art zu erkennen, mit der er sich bewegte, aber einen Augenblick lang geschah nichts. Careys Erscheinen hatte die Menge kaum beeindruckt. Ob er nun Ex-Imperator sein mochte oder nicht, vermutlich hatten ihn kaum ein Dutzend der Anwesenden wiedererkannt. Verbrecher und Piraten, die an den Grenzen des Reichs lebten, verfolgten wohl kaum die Politik eines Imperiums, zu dem sie sich allenfalls nominell zugehörig fühlten.
    Villion aber kannten sie, oder sie erkannten wenigstens seine Bedeutung.
    Und nun sollte er endlich persönlich vor ihnen erscheinen.
    Auf der Plattform materialisierten wenige Schritte vor Carey zwei Gestalten. Eine davon war eine Frau, die andere ein Tier mit dunklem Pelz. Tedric erkannte Fra Villion sofort. Und diesmal war er es wirklich – nicht nur ein projiziertes Abbild. Tedric war sich dessen sicher. Villion strahlte ein Gefühl von bösartigem, energischem Leben aus, dessen Intensität überwältigend war.
    Beide Gestalten waren einfach aus der Luft materialisiert.
    Tedric hatte keinerlei Vorstellung, wie Villion das diesmal geschafft haben konnte. War das echte Teleportation? Konnte dies vielleicht ein weiteres Talent der Biomenschen sein?
    Einen langen Augenblick standen Villion und seine Begleiterin bewegungslos auf der Plattform. Der Saal war still, nicht das leiseste Geräusch war zu hören.
    Tedric drehte sich um. Soeben war ein weiterer Mann eingetreten. Es war Milton Dass. Er stand wie festgefroren im Eingang, sein Gesicht war eine verzerrte Maske von Schmerz und innerer Pein. Auch Dass starrte auf die Plattform.
    Tedric blickte gegen seinen Willen zurück. Villion trug einen schwarzen Einteiler und einen weißen Kragen. Von seinen Schultern fiel ein dunkler Umhang herab, und eine Haube bedeckte den oberen Teil seines Kopfes. Er war nicht ganz so groß und breit wie sein projiziertes Abbild, aber er gab

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