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Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Lord Tedric 03 - Die Raumfestung

Titel: Lord Tedric 03 - Die Raumfestung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. E. Doc Smith / Gordon Eklund
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er die ganze Zeit hier gewesen.«
    »Ist das nicht seltsam, daß ihn noch nie jemand gesehen hat?«
    Bik zuckte mit den Schultern. Er hatte auch nicht genügend Phantasie, um über den Lauf der Ereignisse zu staunen. »Man sagt, daß er sich ohne Hilfsmittel durch die Luft bewegen kann. Wenn Sie meine Meinung wissen wollen, ich glaube, daß er nicht einmal menschlich ist.«
    »Was meinen Sie denn, was er ist?« beharrte Tedric.
    Aber Bik wurde vorsichtig. Selbst er war nicht dumm genug, um sich abfällig über seinen Oberbefehlshaber zu äußern. »Keine Ahnung, Sir.«
    Tedric war fortgegangen. Wenn Bik die Wahrheit gesagt hatte, dann blieb immer noch die Möglichkeit, daß Villion während einer anderen Wache angekommen war, aber Tedric wußte, wie gern alle Leute hier redeten. Ein solch beeindruckendes Ereignis wie das der Ankunft von Fra Villion wäre nicht lange geheim geblieben. Villion war niemals an den Docks angekommen – jedenfalls nicht vor kurzem. Bik hatte recht: Villion war die ganze Zeit an Bord der Kugel gewesen. Aber wo? Auf diese Frage mußte Tedric die Antwort finden. Dort, wo Villion sich bisher versteckt hatte, ließ er sich bestimmt auch jetzt wieder finden. Und Tedric wollte ihn finden, so bald wie möglich.
    Er war in seine Kabine zurückgekehrt, hatte sich auf seine Pritsche gelegt und nachgedacht. Im vergangenen Monat hatte er die Kugel vollständig abgesucht. Er ging im Geist nochmals alles durch, was er entdeckt hatte. Es gab nur zwei große Fragezeichen. Das eine war das riesige Areal im Kern, wo sich die verschiedenen Maschinen, Computer und die anderen Geräte befanden. Er hatte nur einen kleinen Teil dieser Decks erkundet, und es war denkbar, daß Villion vielleicht dort unten lebte. Denkbar – aber nicht wahrscheinlich. Tedric hatte genug vom Kern der Sphäre gesehen, um sich denken zu können, wie der Rest aussehen mochte: heiß, unbequem, unangenehm. Es konnte zwar sein, daß Villion solche Unannehmlichkeiten auf sich nehmen würde, um isoliert zu bleiben, aber nur, wenn er allein wäre. Was war dann mit Lola Dass? Wie lang war sie schon bei Villion? Tedric hatte das große, ausgeschmückte Haus gesehen, das sie auf Nykzas bewohnt hatte. Würde sie freiwillig auf all das in der Eisernen Sphäre verzichten? Wenn sie wirklich eine Gefangene war, dann würde sie das wohl notgedrungen tun, aber nach dem, was er heute gesehen hatte, war Tedric anderer Meinung.
    Er hatte seinen Kopf wieder der Kabine zugewendet. »Sag Milton Dass, daß er in meine Kabine kommen soll«, hatte er Ky-shan gesagt.
    Tedric konnte sich an den Ausdruck auf Dass’ Gesicht im Auditorium erinnern. Er glaubte, daß es nicht schaden könnte, mit Dass zu reden, bevor er weitermachte.
    Der Wykzl war erst nach einer halben Stunde zurückgekehrt, und zwar allein.
    »Hast du ihn nicht finden können?« hatte Tedric gefragt.
    »Ich… ich… ja und nein.« Ky-shan schien außerordentlich verwirrt gewesen zu sein. »Milton Dass ist unter Arrest gestellt worden, Tedric. Er ist verrückt geworden, amokgelaufen, in den oberen Decks, und hat erheblichen Schaden angerichtet. Sie mußten ihn mit einem halben Dutzend Männern zähmen.«
    »Hast du selbst nachgesehen?«
    »Sobald ich davon hörte, habe ich es versucht, aber ich bin zu spät angekommen. Er war schon fort.«
    »Villion hast du dort nicht gesehen?«
    »Nein, Tedric.«
    Er hatte genickt. Dass’ Verhaftung war noch etwas, über das nachgedacht werden mußte. Tedric tat es: Er ging alles noch einmal im Geiste durch. Schließlich blieb nur eine Schlußfolgerung übrig. Er wußte, wo Villion sich versteckte. Nicht im Kern der Kugel, diese Möglichkeit schloß er aus, sondern an dem einzigen bewohnten Ort, den er bisher nie von erster Hand hatte untersuchen können. Genau neben Matthew Careys Unterkunft befand sich ein abgetrennter Kabinentrakt, dessen Korridortüren fest verschlossen waren. Mit Hilfe von Werkzeug, das ihm ein guter Bekannter einmal gegeben hatte, der seinen Lebensunterhalt bequem damit bestritt, die reichsten Häuser New Melbournes zu berauben, hatte er die Schlösser aufgebrochen, aber die Türen waren verschlossen geblieben. Das war ein Rätsel. Wenn die Räume unbewohnt waren, wieso waren die Türen dann von innen verschlossen? Er hatte Carey einmal so beiläufig wie nur möglich darüber befragt.
    Carey hatte ihn erstaunt angeblickt. »Soweit ich weiß, lebt niemand hier. Es ist alles Lagerraumareal.«
    »Waren Sie schon einmal drin, um

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