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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Zombie
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weggehen und aus der Küche schreiten. Es blieb lange weg. Sie stand einfach da, starrte auf das Fenster und wartete, dass es zurückkehrte. Als es schließlich kam, sahen das Messer und die Hand, die es hielt, aus, als wären sie in Blut getaucht worden, und auch der Körper war voller Blutspritzer.
    Jetzt bist du dran , sagte es schief grinsend.
    Ja , dachte sie und erwiderte das Grinsen. Jetzt bin ich dran.
    Whitey hatte die Lords auf den Studiolautsprechern laufen lassen, anstatt sie abzudrehen. Heidi hörte die Musik nicht nur; sie spürte sie auch, als wäre sie Teil ihres Körpers geworden. Ihre Haut vibrierte, und der Magen verkrampfte sich. Ihr brach der kalte Schweiß aus. Gott, ich muss krank sein , dachte sie. Aber es fühlte sich an, als läge es an der Musik, als machte die Musik sie krank.
    Sie atmete ein paarmal tief durch, doch es half nichts. Jetzt raste auch noch ihr Herz. Als sie aufstand, warf sie beinahe ihren Stuhl um. Sie taumelte zur Tür.
    » Entschuldigt mich einen Moment«, sagte sie.
    » Wo zum Teufel willst du hin?«, fragte Herman.
    Doch Heidi gab keine Antwort, sondern torkelte einfach aus dem Raum.
    Herman schüttelte den Kopf. » Okay«, sagte er. » Jetzt reicht’s. Das ist absolut lächerlich.«
    » Vielleicht muss sie nur pinkeln«, sagte Whitey.
    Herman warf ihm einen Blick zu.
    » Wirklich? Vielleicht muss sie nur pinkeln? Komm schon, sie ist vor deiner Nase beinah eingepennt. In deinen Augen ist sie über jede Kritik erhaben, was?«
    Whitey zuckte nur mit den Schultern. » Also, was willst du machen?«
    » Was ich machen will? Ich folge ihr.«
    » Mann, sie ist wahrscheinlich auf dem Damenklo.«
    » Tja, da gehört sie aber nicht hin.« Herman stand auf. » Sie ist nämlich keine Dame.«
    Mittlerweile hatte sie sich mit dem Messer die restlichen Kleider vom Leib geschnitten und sich dabei ein paarmal gestochen. Verdammt, dieser Song war toll. Sie fühlte sich dadurch richtig lebendig. Wie hatte sie nur so lange ohne ihn leben können? Sie stellte ihn noch lauter und bekam wieder einen Stromschlag an der feuchten Hand. Seltsamerweise fühlte es sich gut an. Sie drehte die Lautstärke bis zum Anschlag auf.
    Aus dem Wohnzimmer hörte sie Keith brüllen. » Stellst du bitte das beschissene Radio leiser?«
    Nein , sagte ihr Spiegelbild. Vergiss es.
    Sie lächelte sich zu, wandte sich um und schlich zum Wohnzimmer. Sie stellte sich vor, dass ihr Spiegelbild dasselbe tat, in das Wohnzimmer in der Spiegelung ging und seinen Ehemann tötete. Oder, Augenblick, nein, es hatte das schon getan und war blutig zurückgekehrt, deshalb wartete es jetzt vielleicht einfach und starrte sie an. Sie drehte sich um, und tatsächlich, dort war es, zeichnete sich hell vor dem dunklen Glas ab und beobachtete sie aus rotglühenden Augen. Los, signalisierte es ihr mit der Spiegelung des Messers. Geh weiter.
    Und sie ging weiter. Sie erreichte den Türrahmen und spähte vorsichtig hindurch. Keith lag ausgestreckt in seinem beschissenen Liegesessel, das Bier auf dem Tisch neben sich, und las den Sportteil. Er hatte sich nicht mal die Mühe gemacht, die Flasche auf den Untersetzer zu stellen.
    Sie sah seinen Hinterkopf und die kahle Stelle darauf. Mein Gott , hörte sie ihn sagen, dann drehte er sich halb zu ihr, und sie zog sich hinter den Türrahmen zurück.
    » Verdammt! Stell das endlich leiser! Man kann ja keinen klaren Gedanken fassen. Wenn ich aufstehen und mich selber darum kümmern muss, ist die Hölle los!«
    Sie blieb gegen die Wand gedrückt stehen, bis sie, kaum wahrnehmbar durch den Lärm des Radios, Papier rascheln hörte. Sie lugte um den Türrahmen. Er las wieder. Langsam schlich sie ins Zimmer. Keith, der Idiot, merkte nichts.
    Sie schob sich an der Wand entlang, bis sie genau hinter ihm war, dann sank sie auf die Knie und kroch über den Flokati. Als sie den Sessel erreicht hatte, strich sie mit der Hand über die Rückenlehne, während er auf der anderen Seite mit der Zeitung raschelte, grunzte und rülpste.
    Sie betastete den Stoff, um die darunter verborgenen Holzstreben zu orten. Sorgfältig erwog sie, wo er sich auf der anderen Seite befand, und wählte eine Stelle aus.
    Mit einer schnellen Bewegung rammte sie das Messer so fest sie konnte durch die Rückenlehne und stieß dabei einen Schrei aus. Ihr Mann brüllte vor Schmerz und Überraschung, stand schwankend auf und fiel in den Fernseher. Er presste sich eine Hand auf die Wunde am Rücken, aus der Blut sickerte, und schien keine

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