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Loreley - Basalt

Loreley - Basalt

Titel: Loreley - Basalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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durch sein Büro.
    »Kaasten fing an mit anderen, billigen Ausgangsmaterialien zu arbeiten. Er arbeitete auch nicht mehr nach unserer Formel, sondern erfand einen eigenen Kunststoff. Dieser Kunststoff ist für Menschen äußerst gefährlich. Nicht nur bei der Verarbeitung werden giftige Stoffe freigegeben, sondern auch nach der Verarbeitung besteht noch ein erhöhtes gesundheitliches Risiko für jeden, der damit in Berührung kommt. Kaasten hat mit diesem Kunststoff Rutschbahnen und Kinderspielgeräte hergestellt. Er konnte billiger produzieren als andere, das habe ich doch zu Anfang schon erwähnt. So bekam er Aufträge und seine Konten füllten sich wieder.«
    »Sie haben davon gewusst?« Schuster war geschockt.
    »Ich, ja, wissen Sie, …«, stotterte Sinz aufgewühlt.
    »Wann haben Sie begonnen Kaasten zu erpressen?«, spekulierte Hoffmann.
    Sinz nickte mit versteinerter Miene. »Ja.«
    »Sie haben sich für diese Straftat zu verantworten«, kam Hoffmann dem Kommissar zuvor.
    »Trauen Sie Hagen Kaasten die beiden Morde zu?«, wollte Jil wissen.
    »Ich weiß es nicht«, hauchte Sinz tonlos.
    Schuster wollte von Sinz wissen, ob es weiterhin eine geschäftliche Verbindung zwischen Kaasten und Müller senior gegeben habe.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Sinz gequält. Er wirkte verängstigt.
    »Sie bleiben über Nacht in Untersuchungshaft.« Schuster führte ein kurzes Telefonat. Daraufhin kamen zwei Kollegen, die Sinz aus dem Büro abführten.
    »Ob dieser Kaasten tatsächlich der Mörder ist? Warum nur? Wenn Müller ihn doch in Ruhe gelassen hat, warum sollte er ihn dann ermorden?«, überlegte Jil laut.
    »Keine Sorge«, beruhigte Schuster sie, »das werden wir schon herausbekommen. Jetzt ist es aber an der Zeit, nach Hause zu fahren«,bemerkte Schuster erschrocken beim Blick auf seine Armbanduhr. »Es ist schon halb neun. Meine Frau hat heute Abend Gäste eingeladen. Wenn ich nicht bald zu Hause auftauche, habe ich die nächsten Tage nichts zu lachen.«
    Jil entschied sich ebenfalls, gleich nach Hause zu fahren. Sie hatte wieder leichte Kopfschmerzen und um Manfred im Krankenhaus zu besuchen, war es zu spät.
    »Wir sehen uns morgen Früh?«, erkundigte sich Schuster noch bei ihr.
    »Ja, gegen halb neun.«

    Auf der Rückfahrt versuchte Jil, Manfred im Krankenhaus wenigstens telefonisch zu erreichen. Eine Krankenschwester teilte ihr jedoch mit, dass Luck bereits schlafe. Jil rief ihre Eltern an und berichtete mit wenigen Worten, was vorgefallen war. »Komm heute Abend zu uns«, bat ihre Mutter.
    »Morgen Früh kommt der Kommissar zu mir«, erklärte Jil und versprach: »Ich werde morgen Abend kommen.« Sie hatte nur noch den Wunsch in ihr Bett zu kommen und zu schlafen. Zu Hause angekommen, trank Jil ein Glas Milch mit Honig, dann legte sie sich schlafen.

Loreleyblatt – 7. August
    St. Goarshausen – Noch immer ermitteln unsere Kommissare und ihre Kollegen in den beiden Mordfällen. »Es kommt Licht ins Dunkel«, äußerte Kommissar Schuster sich gegenüber unserer Zeitung. Die Kommissarin Jil Augustin wurde überfallen und stationär behandelt.
    Auch unser Journalist ist bei seinen Recherchen in Turbulenzen geraten und befindet sich im Krankenhaus. Seltsam ist in den beiden Mordfällen eine Verbindung zu einem Fabrikanten aus Holland.
    »Unsere Ermittlungen laufen konzentriert und weisen bereits erste Erfolge auf«, bestätigte Kommissar Schuster gegenüber unserer Zeitung.
    Bleibt zu hoffen, dass am Ende nicht alle, die mit den Ermittlungen zu tun haben, ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Wir werden Sie auch morgen wieder über den neusten Stand der Ermittlungen informieren.
    Die Redaktion

    Jils Wecker klingelte gegen sieben Uhr. Nachdem sie geduscht hatte, deckte sie den kleinen Tisch auf ihrem Balkon.
    Um 8.20 Uhr klingelte es. Jil eilte zur Eingangstür, riss sie weit auf.
    »Sie?«, stammelte Jil im nächsten Moment entsetzt. »Was wollen Sie von mir?«
    Der Mann gab ihr keine Antwort, stattdessen stellte er seinen Fuß in die Tür. Jil versuchte vergeblich, die Tür wieder zu schließen. Vor ihr stand der Mann, der sie überfallen hatte. Vielleicht war er auch der Mörder von Dr. Wagner und Fred Müller.
    »Verschwinden Sie«, schrie Jil mit kreischender Stimme.
    »Sobald Sie und Ihre Kollegen mich in Ruhe lassen, verschwinde ich aus Ihrem Leben«, für einige Sekunden blickte er Jil in die Augen. »Ansonsten muss ich sehr böse zu Ihnen werden.«
    Jil geriet in Panik. Sie warf sich mit

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