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Loreley - Basalt

Loreley - Basalt

Titel: Loreley - Basalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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besser nur Tee getrunken.«
    »Danach waren Sie nie mehr in Den Haag?«, wollte Hoffmann wissen. Sinz sah ihn nachdenklich an.
    »Doch, ich war noch drei Mal in Den Haag. Die waren nicht in der Lage unsere neue Kunststoffformel korrekt umzusetzen. Anfänger waren das. Ich musste immer wieder mit meinen Einführungen von vome anfangen. Beim letzten Mal erhielt ich richtig viel Geld von Kaasten.«
    »Wie viel?«, hakte Schuster sofort nach.
    »Fünfzigtausend Euro.«
    »Nicht schlecht«, tönte Schuster und pfiff durch seine Zähne.
    Hoffmann beobachtete, wie Jil sich mit der Hand über ihre Stirn fuhr und dabei kurz die Augen schloss.
    »Alles in Ordnung?«, erkundigte er sich und blickte die Kollegin besorgt an. »Sie wirken müde.«
    »Es geht schon«, beruhigte Jil ihn mit schwacher Stimme.
    »Möchten Sie lieber nach Hause fahren? Schuster kommt morgen doch zu Ihnen und kann Ihnen dann von dem Verhör berichten«, bot ihr Hoffmann an.
    »Ich schaffe das schon, danke.« Jil fühlte sich in Wahrheit nicht gut, trotzdem lächelte sie und blickte wieder aufmerksam zu Schuster und Sinz.
    »Was geschah, nachdem Sie das Geld bekommen haben, Herr Sinz«, war Schusters nächste Frage.
    »Ich bin immer ein anständiger Mensch gewesen. Aber mit dem Geld kam eine Gier nach all den Dingen, die mir bisher verwehrt geblieben waren. Zu meinem Glück hatte Kaasten immer wieder Probleme und brauchte in regelmäßigen Abständen meine Hilfe.«
    »Wie ging es dann weiter? Brachte Kaasten weiterhin Geld zu Müller senior in die Fabrik?«, hakte Hoffmann nachdenklich nach.
    »Ja. Die Fabrik von Müller schien finanziell gerettet zu sein. Das war jedenfalls mein Eindruck. Dafür ging es der Fabrik von Kaasten immer schlechter. Sein Sohn hatte sich im Osten in eine Immobiliengesellschaft eingekauft und war damit ziemlich auf die Nase gefallen. Die Belegschaft sprach von einem Verlust in zweistelliger Millionenhöhe«, antwortete Sinz mit erregter Stimme. Nervös rutschte er auf seinem Stuhl hin und her.
    »Was geschah dann? Haben Sie trotzdem noch Geld von Kaasten bekommen? Und was war mit Müller senior?« Schuster hatte sich einige Notizen gemacht und wartete gespannt auf die Antwort von Sinz.
    »Ich war mit einem Mal geldgierig geworden. Man gewöhnt sich einfach daran, Geld zu haben. Also wollte ich nicht mehr darauf verzichten. Müller war anders in solchen Dingen. Er war ein Gentleman. Müller hat Kaasten sogar seine Hilfe angeboten«, stöhnte Sinz und schüttelte verächtlich seinen Kopf.
    Schuster bat ihn, rasch weiterzuerzählen. Sinz sah den Kommissar müde an. »Haben Sie noch einen Tee?«
    »Hoffmann, können Sie für Herrn Sinz noch einen Tee bei den Kollegen holen?«
    Hoffmann nickte unwillig und verließ das Büro. Jil musste lächeln. Erst das Klingeln ihres Handys schreckte sie aus ihren Gedanken auf. »Ich gehe kurz auf den Flur«, murmelte sie und verließ das Büro.
    »Bin ich froh Sie zu erreichen«, freute sich Hansen, nachdem Jil sich gemeldet hatte. »Wie geht es Ihnen?«
    »Wieder besser. Aber was ist mit Manfred Luck passiert?«
    »Deshalb rufe ich an. Die Kollegen von Lahnstein waren bei Luck. Er wurde von dem Mann zusammengeschlagen, der zuvor mit Gerlinde Beil gesprochen hat, Hagen Kaasten aus …«
    »Den Haag«, fiel Jil ihm ins Wort.
    »Sie kennen den Mann?« Hansen war verblüfft.
    »Erst seit heute. Kommissar Schuster verhört gerade Herrn Sinz. Er hat die Briefe überbracht, aber nicht selber geschrieben. Das soll dieser Hagen Kaasten getan haben.«
    »Gut, dann will ich Sie nicht länger aufhalten.«
    »Aber nein! Ich möchte noch etwas über Luck wissen«, widersprach Jil.
    »Er wird einige Tage im Krankenhaus bleiben müssen. Der Arzt sagt, er habe sehr viel Glück gehabt.«
    »Danke Hansen. Wir sehen uns morgen Früh? Schuster kommt gegen halb neun Uhr zu mir. Später kommt auch Bürgermeister Berg, wir wollen alle gemeinsam in den Basaltpark gehen.« Jil erblickte Hoffmann, der mit dem Tee für Sinz über den Flur auf sie zukam. »Ich muss Schluss machen«, beendete sie hastig das Telefonat.
    Sekunden später schlürfte Sinz bereits an seinem zweiten Tee, während Jil und Hoffmann wieder auf ihren Stühlen Platz nahmen.
    »Müller wollte also kein Geld mehr von Kaasten haben?«, hakte Schuster nach, er wollte endlich Klarheit bekommen.
    »Genau so war es«, schmatzte Sinz.
    »Irgendetwas muss aber doch passiert sein«, ereiferte sich Schuster. Nervös stand er von seinem Stuhl auf und wanderte

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