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Loreley - Basalt

Loreley - Basalt

Titel: Loreley - Basalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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meinem Handy und bin deshalb kurz vor die Tür gegangen. Als ich wieder reinkam, sprachen die beiden über ihr gemeinsames Hobby, das Joggen. Mein Vater hatte richtig Gefallen an Elisabeth gefunden. Er redete und strahlte während seiner Unterhaltung mit ihr.«
    »Hat er auch erwähnt, wo genau er immer joggt?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Mich hat das Gespräch nicht wirklich interessiert. Ein Geschäftsmann hatte mich gerade angerufen und es ging dabei um eine wichtige Sache. Den Mann vertrete ich vor Gericht.«
    »Ich danke Ihnen, Herr Weinand. Für den Moment waren das alle Fragen, die ich an Sie hatte«, beendete Jil zufrieden das Gespräch.
    Jil lehnte sich in ihrem Bürostuhl zurück und dachte nach. Einige Aussagen passten wie die Teile eines Puzzles zusammen. Andere Angaben dagegen überhaupt nicht.
    * * *
    In der Zwischenzeit waren Kommissar Schuster und Hoffmann wieder in St. Goarshausen angekommen und saßen in Schusters Büro.
    »Mich macht an der ganzen Sache stutzig, was der Brief an den Verbandsbürgermeister sollte. Was für ein Interesse könnte Hagen Kaasten daran gehabt haben?«, bemerkte Schuster.
    »Vielleicht weiß die Kommissarin eine Antwort.« Schuster gab Hoffmann recht und wählte die Nummer von Jil Augustin.
    »Hier Schuster. Fragen Sie doch bitte einmal Hagen Kaasten, warum er an den Verbandsbürgermeister von Bad Marienberg diesen Brief geschrieben hat. Das ergibt für mich keinen Sinn.«
    »Da ist etwas dran«, stellte Jil verblüfft fest. Sie versprach, sich sofort darum zu kümmern. Gemeinsam mit Hansen ging sie zu Hagen Kaasten, der in einer Zelle auf seine Überstellung in die JVA wartete.
    »Na, wie sieht es aus?«, fragte Jil, als sie vor dem Mann stand.
    »Ein Hotel würde mir besser gefallen«, nörgelte Kaasten.
    Die Kommissarin grinste. »Ich habe noch eine Frage an Sie. Warum haben Sie dem Verbandsbürgermeister aus Bad Marienberg diesen Brief geschrieben?«
    »Wem soll ich geschrieben haben? Den Mann kenne ich doch überhaupt nicht. Sie können mir nicht alles anhängen«, begann Kaasten laut zu fluchen.
    »Wer kam denn außer Ihnen an Ihr Briefpapier heran?«, mischte Hansen sich in das Gespräch.
    »Sinz, dieser Dummkopf. Sonst niemand. Aber warum sollte er einem Verbandsbürgermeister einen Brief schreiben?«
    Jil ging nicht auf Kaastens Frage ein. Von ihm würden sie also diesbezüglich nichts erfahren. Sie und Hansen verließen die Zelle und gingen zurück in ihr Büro.
    »Also müssen wir mit Sinz sprechen«, meinte Jil mit einem leichten Frust in der Stimme.
    »Er ist noch in Sankt Goarshausen untergebracht«, murmelte Hansen.

    »Ich werde Kommissar Schuster informieren«, beschloss Jil, nachdem sie wieder in ihrem Büro war.
    »Treffen wir uns morgen noch einmal?«, wollte Schuster wissen, nachdem Jil ihm das Wichtigste mitgeteilt hatte.
    »Ich lasse morgen Früh erst noch einmal Hagen Kaasten zum Verhör kommen. Später könnten wir uns gemeinsam um Weinand junior kümmern.«
    »Können Sie gegen vierzehn Uhr bei uns in Sankt Goarshausen sein? Dann bestelle ich ihn in mein Büro. Jetzt werde ich zu Sinz gehen und ihn nach dem Grund für den Brief an den Verbandsbürgermeister fragen«, schlug Schuster vor.
    Jil willigte ein und meinte, dann werde sie auch Manfred Luck in Lahnstein besuchen können.
    »Grüßen Sie ihn bitte von mir«, bat Schuster.
    »Ja, danke«, dann legte Jil den Hörer auf.

    »Sie sind also verantwortlich für den Brief an den Verbandsbürgermeister von Bad Marienberg«, begrüßte Schuster Sinz.
    »Woher?«, stotterte dieser.
    »Ich weiß es eben«, antwortete der Kommissar kurz angebunden.
    »Gut, der Brief geht auf mich. Ich habe so etwas einmal in einem Film gesehen. Außerdem ist so ein Brief in der Tat sehr gut für das Umweltbewusstsein. Irgendjemand muss doch mal die Menschen wachrütteln. War also gar nicht so schlecht meine Idee«, verteidigte sich Sinz sofort.
    Schuster schüttelte nur den Kopf, wünschte Sinz einen schönen Abend und ging.

    Nachdem Jil die bisher liegen gebliebene Post des Tages durchgesehen hatte, entschied sie sich Feierabend zu machen. »Das würde Ihnen auch gut tun«, ermahnte sie Hansen, der ebenfalls in den letzten Tagen sehr lange gearbeitet hatte.
    »Wir treffen uns morgen gegen acht im Büro«, verabschiedete Jil sich lächelnd und war schon fast aus dem Raum, als Hansen hinter ihr herrief: »Eigentlich sollte man so einen lauen Abend für einen Spaziergang nutzen.«
    »Das ist eine gute Idee«,

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