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Losing it - Alles nicht so einfach (German Edition)

Losing it - Alles nicht so einfach (German Edition)

Titel: Losing it - Alles nicht so einfach (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cora Carmack
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weiter. Gott sei Dank. Was, wenn ich direkt neben ihm wohnen würde, sodass ich ihn jeden Tag sehen müsste – nach dem zweifellos furchtbaren Sex, den ich gleich mit ihm haben würde?
    Wir gelangten zu seiner Wohnungstür.
    Kein Schlüsseldienst.
    Die Haut an meiner Wade fühlte sich so heiß an, als würde ich direkt neben einem offenen Feuer stehen.
    Garrick warf mir einen besorgten Blick zu und zog dann sein Handy heraus. Zweimal drückte er auf die Ruftaste, um die letzte Nummer, die er angerufen hatte, erneut zu wählen.
    Er entfernte sich ein paar Schritte von mir, um zu telefonieren, und ich lehnte mich schwer gegen die Wand neben seiner Tür. Es war eindeutig nicht für mich vorherbestimmt, Sex zu haben. Hiermit wollte Gott mir ausrichten, dass ich Nonne werden sollte. Geh in ein Kloster und so weiter.
    Ich war so daneben, dass ich Gott schon mit Shakespeare verwechselte.
    Garrick kam zurück, er sah selbst dann noch toll aus, wenn er ein finsteres Gesicht machte. »Schlechte Nachrichten. Der Schlüsseldienst wurde aufgehalten und wird erst in einer Stunde da sein.«
    Ich versuchte, nicht zusammenzuzucken. Ich hatte versagt.
    Er ging in die Knie. Dann strich er mit den Fingern über mein Schienbein und hielt wenige Zentimeter rechts von meiner Verbrennung inne. Gott sei Dank hatte ich mich rasiert. Er holte tief Luft und atmete langsam wieder durch die Nase aus. Er schloss einen Moment die Augen und nickte dann. »Gut. Wenn das so ist, sollte ich dich vielleicht in die Notaufnahme bringen.«
    »Was? Nein!«
    Was würde Kelsey sagen? Ich war mit dem Ziel ausgegangen, Sex zu haben, und lande stattdessen in der Notaufnahme. Schöne Sch…
    »Bliss, die Verbrennung ist nicht besonders schlimm, aber wenn du nicht bald etwas dagegen tust, wird es höllisch wehtun.«
    Ich ließ meinen Kopf nach hinten an die Wand sinken und pustete mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich wohne nicht weit weg. Wir können einfach zu mir gehen.«
    »Oh. Okay.«
    Sein Grinsen kehrte wieder zurück, und einen kurzen Moment lang wurde ich so von anderen Gefühlen überwältigt, dass ich die Schmerzen ganz vergaß. Er fuhr fort: »Wir müssen aufpassen, wenn du dich wieder aufs Motorrad setzt. Ich will nicht, dass du dich noch ein zweites Mal verbrennst.«
    Ich biss mir auf die Unterlippe. »Wir brauchen gar nicht mit dem Motorrad zu fahren.«
    Anmutig zog er eine Augenbraue nach oben.
    »Mit ›nicht weit weg‹ meine ich, dass ich im Gebäude direkt nebenan wohne.«
    Jetzt schossen beide Augenbrauen nach oben. Seine Überraschung währte nur einen Moment, dann breitete sich ein anderer Ausdruck auf seinem Gesicht aus – einer, der schwerer einzuordnen war und der die Schmetterlinge in meinem Bauch heftig flattern ließ.
    »Dann auf in deine Wohnung … Nachbarin.«
    Meine Knie wurden weich, und das nicht nur von den Schmerzen.
    Ich schluckte, obwohl sich mein Mund trocken anfühlte. Er legte nicht wieder den Arm um mich, doch seine Finger berührten leicht meinen Rücken und verweilten dort, während wir zu meiner Wohnung gingen, die wir in weniger als einer Minute erreichten. Seine Hand rutschte ein Stück herunter, während ich nach meinem Schlüssel kramte, und einen kurzen Augenblick lang vergaß ich, was ich suchte.
    Schlüssel. Zu meiner Wohnung.
    Die er gleich betreten würde.
    Mit mir. Allein. Um Sex zu haben.
    Sex.
    Sex.
    Sex.
    Meine Finger fühlten sich steif und ungelenk an, als ich versuchte, den Schlüssel ins Schloss zu stecken, und es nicht schaffte. Er sagte kein Wort. Noch nahm er mir die Schlüssel aus der Hand – was gut war, denn das hätte mich total genervt. Ich mochte vielleicht ein geistiges, emotionales und körperliches Wrack sein, aber um einen Schlüssel im Schloss zu drehen, brauchte ich keinen Kerl. Seine Hand blieb ruhig, zärtlich und geduldig auf meinem Rücken, bis ich es geschafft hatte, die Tür aufzumachen.
    Als ich in den dunklen Flur trat, zog er seine Hand zurück. Ich blickte mich zu ihm um – er stand auf der Schwelle, die Hände lässig in den Hosentaschen. Sein Lächeln war schief, liebenswert und absolut atemberaubend. Aber er sah nicht so aus, als wollte er hereinkommen. Das war’s dann wohl. Er hatte seine Meinung geändert. Weil ich eine absolute Katastrophe war. Wie sollte er da
nicht
seine Meinung ändern?
    Ich holte tief Luft und rief mir ins Gedächtnis, dass ich toll war. Ich war nicht unsicher oder schüchtern. Sondern nur Jungfrau. Keine große Sache. Und wenn ich endlich

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