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Lost in Ireland - Verschollen in Irland

Lost in Ireland - Verschollen in Irland

Titel: Lost in Ireland - Verschollen in Irland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Langenscheidt
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stürmisch gefeiert, was wieder zu einer neuen Runde Schnaps führte.
    Auch Ian konnte sich nicht dagegen wehren. Tapfer trank er den Schnaps und ließ sich auf dem Schoß einer jungen Frau fotografieren. Als er endlich Richtung Toilette verschwinden durfte und kein neues Opfer in Sicht war, zeigten die Mädchen sich gegenseitig die Fotos, die sie soeben geschossen hatten.
    Fotos, natürlich! Ruth ärgerte sich, dass sie nicht schon früher daran gedacht hatte. Am Abend zuvor, im Pub, hatte doch jemand laufend Fotos gemacht. Sie zermarterte sich das Gehirn, konnte sich aber beim besten Willen nicht daran erinnern, wer es gewesen war.
    “... a → hen party ”, riss Ian sie aus ihren Überlegungen.
    Ruth schaute ihn verständnislos an.
    Er deutete auf den Tisch der Mädchen. “It’s a hen party”, wiederholte er. “One of them is getting married tomorrow and they are → celebrating her last day of ‘ → freedom ’.” Ian markierte die Anführungszeichen in der Luft.
    “Aha”, sagte Ruth. Sie hatte jetzt keine Zeit für Hühnerpartys oder wie immer das hieß, was die jungen Frauen veranstalteten. Hastig erzählte sie Ian von ihrem Einfall.
    “You’re right!”, rief er. “I saw a lot of → flashes . We can ask everybody tomorrow morning.”
    Ruth starrte ihn entgeistert an.
    “We can’t wait until tomorrow morning”, sagte sie empört.
    “Do you want to → knock on every door to find out who took pictures last night?” Ian klang ehrlich entsetzt. Er hielt ihr demonstrativ die Uhr hin. “Look at the time. It’s almost midnight.”
    “Yes, I know”, sagte Ruth matt. Verdammt, warum hatte sie sich nicht früher um Conny gekümmert?
    “Okay”, sagte Ian leise. “We could try the pub and the hotel bar.”
    Ruth schaute ihn dankbar an.
    “If we find a good → shot of the guy, I’ll call Paddy and ask him to → check him → out .”
    Ian zahlte und sie verließen das Restaurant. Das Pub lag auf ihrem Weg zum Hotel. Ruth konnte kein bekanntes Gesicht dort ausmachen und eine Welle der Panik durchfuhr sie.
    “Relax”, flüsterte Ian ihr ins Ohr und nahm ihre Hand.
    Ruth ließ es zu, obwohl es sie verwirrte. Da sah sie Julie.
    “There’s Julie”, schrie sie gegen die gerade wieder einsetzende Musik an und deutete auf den Tisch, an dem neben der Belgierin auch andere Konferenzteilnehmer saßen.
    Sie drängten sich durch die Menge und wurden mit gro-ßem Hallo begrüßt. Ruth wurden plötzlich bewusst, dass sie immer noch Ians Hand hielt. Sie riss sich los. Doch keiner schien etwas bemerkt zu haben. Oder alle fanden es normal.
    Während Ian mit Frank redete, erklärte Ruth Julie, wonach sie suchten. Aber obwohl alle bestätigten, sich an einen Fotografen erinnern zu können, konnte keiner sagen, wer es gewesen war.
    “Thanks anyway”, sagte Ian und schob Ruth vor sich her.
    Draußen hatte es zu nieseln begonnen, aber es war wohltuend ruhig hier nach dem Lärm in der Kneipe.
    “Let’s try the bar next”, sagte Ian.
    “We will never find him”, sagte Ruth mutlos.
    “We will find him”, entgegnete Ian. “Don’t give up. And if we don’t find him today, we will tomorrow morning.”
    “Thanks”, sagte Ruth und war dankbar für das “we”. Sie drückte seine Hand und zog ihn Richtung Hotel.
    Sie waren gerade am Eingang angekommen, als Ians Handy klingelte.
    “Hello?”, meldete er sich. “Oh, hello Paddy. How are things?” Während er das Handy ans Ohr hielt, formte er das Wort “police”.
    Ruth nickte und betrat das Hotel. Die Lobby war leer, nur an der Rezeption stand ein junger Mann und tippte etwas in einen Computer.
    “Good evening, Madam”, sagte er, als er Ruth sah.
    “Good evening”, erwiderte Ruth und nahm in einem der Sessel Platz. Sie sah Ian vor dem Hotel auf und ab gehen und gestikulieren. Würde sein Freund Paddy ihnen helfen können? Was verstand man im Englischen unter dem Wort “pal”?
    Was verstand sie selbst darunter? Machte sie sich zu viele Gedanken um Conny? Wie würde die Freundin reagieren, wenn sie den ganzen Tag nicht aufgetaucht wäre? Säße sie bei den anderen im Pub und amüsierte sich? Nein. Ruth war sich sicher, dass Conny ebenfalls alle Hebel in Bewegung setzen würde, um herauszufinden, was geschehen war.
    Als Ian endlich das Hotel betrat, konnte Ruth seiner Miene nichts entnehmen. Erwartungsvoll schaute sie ihn an.
    “There’s some good news and some bad news. Which would you like to hear first?”, sagte Ian und setzte sich in den

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