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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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  -   Dog den Kopf über den Rand. »Hey … Leute. Macht euch vom Acker. Das geht hier langsam echt krass ab.« Und schon war er wieder verschwunden. Eine Sekunde später ertönte ein Schrei und eine von White Bears Wachen fiel leblos in die Grube.
    Â»Klettert rauf«, rief Dr. Skillz Benny und Nix zu. »Ich halte sie so lange auf.«
    Benny wich vor den vorwärtsdrängenden Zombies zurück. Nur vier der Monster befanden sich zwischen ihm und Charlie. »Nix, komm!«
    Sie drehte sich halb um, warf einen Blick auf das Seil und schüttelte den Kopf. Mit neu entfachter Wut wirbelte sie herum und drosch weiter auf die Zombies ein.
    Â»Was tust du?«, fragte Benny sie entsetzt, aber dann verstand er: Während er sich gegen die Zombies verteidigt hatte, war Nix regelrecht auf sie losgegangen und hatte ihr Schwert wie eine Furie geschwungen, um sich zu Charlie vorzukämpfen. »Mein Gott, Nix … nicht!«
    Nix rammte einem der Untoten das Schwert in den Hals und brachte ihn mit einem Fußtritt zu Fall.
    Â»Hey, Kids!«, knurrte Dr. Skillz. »Nehmt das Seil … und das ist keine Bitte!«
    Benny griff nach dem hin und her schwingenden Seil, doch Nix schlug sich weiter eine Schneise zu Charlie. Vier Zombiesstanden ihr jetzt noch im Weg, und Charlie schaufelte diese von der anderen Seite fort, um an Nix heranzukommen.
    Â»Das werde ich bereuen«, murmelte Benny und warf Dr. Skillz das Seil zu.
    Â»Was zum Teufel …?«, fragte der Kopfgeldjäger aufgebracht, wurde dann aber von zwei Zombies angriffen, um die er sich kümmern musste.
    Benny sprang über einen gestürzten Zombie hinüber zu Nix. Sie mähte gerade den nächsten Zombie nieder, als ihr ein weiterer aus dem toten Winkel gefährlich nahe kam. Benny schwang sein Bokutō wie einen Baseballschläger nur wenige Zentimeter über Nix’ Kopf und traf das Monster mitten ins Gesicht. Durch den Schlag schnellte der Kopf des Untoten zurück, und er fiel mit solcher Wucht gegen Charlie, dass er mit Hinterkopf und Rücken in dessen Nagelweste landete und Charlie einen ganzen Schritt nach hinten trieb.
    Nix erledigte einen weiteren Zombie mit derselben unbarmherzigen Präzision. Ihr Gesicht glühte von Anstrengung, Panik und Wut, und ihre Sommersprossen zeichneten sich wie ein braunes Sternbild auf ihrer Haut ab. Charlie torkelte weiter vorwärts, die ausgestreckten weißen Hände kaum zwei Meter von Nix entfernt.
    Der letzte Zombie war fast so groß wie Charlie, aber nur halb so breit. Sein Gesicht glich dem eines ruhigen, freundlichen Lehrers, aber als er den Mund öffnete, verrieten seine abgebrochenen gelben Zähne alles über die schreckliche Kluft, die zwischen dem klaffte, was er im Leben gewesen war und was der Tod aus ihm gemacht hatte.
    Benny formte mit den Lippen die Worte »Tut mir leid«,als er mit seinem Schwert ausholte. Die Klinge traf den Mann mitten auf dem Scheitel und er ging sofort in die Knie. Wieder hob Benny die Arme, um auszuholen, doch der Zombie kippte schlaff nach vorn und fiel direkt auf ihn, sodass sie gemeinsam auf dem Boden landeten.
    In den wenigen Sekunden, bevor es Benny gelang, sich von dem leblosen Körper zu befreien, beobachtete er etwas, das ebenso Ehrfurcht gebietend und großartig wie herzzerreißend und schrecklich war. Nix Riley stand vor Rotaugen-Charlie. Er war beinahe zwei Meter groß, sie gerade einmal 1,50. Er wog fast 150 Kilo, sie weniger als ein Drittel davon. Nicht nur Nägel und eine Rüstung schützten ihn, er war auch unempfindlich gegen Schmerz – eine düstere Gabe der Zombieplage. Nix hingegen trug nur eine Weste, Jeans und ein Hemd, nicht einmal einen Teppichmantel, der ihr ein wenig Schutz geboten hätte.
    Mit aller Kraft versuchte Benny, sich unter dem schlaffen Körper des Zombies hervorzuwinden, aber sein Bein war eingeklemmt, und überall um ihn herum lagen Leichen. »NIX!«, rief er verzweifelt.
    Nix Riley schaute ihn kurz an. Der Wahnsinn brannte in ihren Augen und ein erschreckendes Lächeln spielte um ihre Lippen. Dann drehte sie sich blitzschnell wieder um, genau in dem Moment, als Charlie nach ihr griff.
    Und plötzlich ging alles sehr schnell …
    Ihr Bokutō sauste nach vorn und schlug Charlies Hände zur Seite. Fingerknochen knackten und sprangen aus den Gelenken. Ohne innezuhalten, machte Nix einen Schritt zur Seite, schwang

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