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Lost Secrets - 2

Lost Secrets - 2

Titel: Lost Secrets - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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Frage war fast ängstlich. Heather berührte seine Wange. „Nein.“
    „Was ist es dann?“
    Sie blinzelte heftig, spürte das Summen ihres Körpers, spürte so viel; so viel mehr als sie kannte und als sie zulassen konnte.
    „Ich habe Angst.“ Ihre Stimme war kaum ein Flüstern.
    Eric glitt aus ihr heraus und legte sich neben sie. Behutsam tupfte er ihren Schoß mit der Decke trocken. Eine intime, fürsorgliche Geste, die sie rührte.
    Warum war er so gut zu ihr? Warum lief er nicht mit seiner dämlichen Pistole in der Gegend herum und kommandierte? Warum machte er ihr keine Vorwürfe? Warum tat er nicht irgendetwas, das sie hasste? Das ihn ihr vom Leib hielt?
    „Vor mir?“, fragte er nach einer gefühlten Ewigkeit, wagte dabei kaum sie anzusehen. Ihr war klar, dass sie ihm Ehrlichkeit schuldete.
    „Ich habe Angst davor, wieder … jemanden zu verlieren.“ Sie setzte sich auf, zog sich die Decke bis zum Kinn. „Und ich bin so durcheinander, so … kaputt.“ Mit einem Kopfschütteln sah sie ihn an. „Wie kannst du es ertragen mit mir zusammen zu sein, nach dem, was du gesehen hast?“
    Das war sie, bemerkte Heather selbst, die Frage, die ihr neben der Verlustangst am meisten zu schaffen machte. Sein Blick verfinsterte sich. Er presste die Kiefer aufeinander, so fest, dass die Muskeln zuckten.
    „Ich schwöre dir, wenn ich ihn erwische, dann schneide ich ihm alle Körperteile ab, mit denen er dich berührt hat.“
    Ein begrüßenswerter Plan!
    „Aber das ist keine Antwort.“
    Eric stand auf und schlüpfte in seine Hosen. Plötzlich aufgewühlt fuhr er sich durch das kurze Haar, ging einige Schritte hin und her.
    „Verdammt, was erwartest du?“, fragte er aufgebracht. „Dass ich dir sage, dass mich das kalt gelassen hat? Dass es mir egal ist einen Porno zu sehen, in dem die Frau, die ich mehr als alles andere will, die Hauptrolle spielt? … und zwar mit einem irren Mörder?“
    Heather schluckte. Das brachte es wohl leider ziemlich genau auf den Punkt.
    „Ich wünschte, du hättest es nicht getan“, fuhr er eindringlich fort. „Ich wünschte, du wärst ihm nie begegnet, hättest dich nie von ihm berühren lassen; nie Lust empfunden und ihn nie begehrt.“ Wieder strich er sich aufgewühlt durchs Haar und Heather starrte auf ihre Finger.
    Plötzlich kletterte er zu ihr aufs Bett und küsste sie wieder, hart und verzweifelt. Dann ließ er von ihr ab, umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen.
    „Aber es ändert nichts, Heather“, erklärte er fiebrig. „Verstehst du mich? Es ändert nicht das Geringste an meinen Gefühlen. Und ich wünsche mir, dass – wenn du irgendwo dort drinnen …“ Er tippte ihr aufs Brustbein. „… etwas für mich empfindest, wenn es irgendetwas an mir gibt, das dir etwas bedeutet, dass er es nicht schafft auch das noch zu zerstören. Er hat schon versucht mich umzubringen. Und hier und jetzt, will ich nicht, dass er mit uns im Bett ist. Ich ertrage es nicht. Ich hasse ihn!“
    Heather blinzelte ihn fassungslos an. So sah es also in ihm aus. Sie bewunderte die Art, wie er all dies so offen aussprechen konnte. Ungefilterte Gefühle, innige Wut und ehrliche Zuneigung.
    „Ich hasse ihn auch“, sagte sie leise.
    „Gut.“ Eric setzte sich im Schneidersitz hin und atmete tief durch. „Und was noch?“
    „Und es war trotzdem sehr schön gerade eben.“
    Er stöhnte. „Oh Mann, genau das, was man jedem Kerl sagt, der eine Niete im Bett ist.“
    „Aber es war schön!“
    „Genau, deswegen hattest du auch Dutzende von Orgasmen.“
    „Ich habe dir doch gerade erklärt, warum -“
    „Ja, ja. Halt die Klappe!“, erklärte er halb mürrisch, halb liebevoll, legte sich neben sie und hob den Arm. „Komm her.“
    Er machte es ihr so leicht, dachte sich Heather. In seiner Gegenwart wurde Unschaffbares möglich. Und sogar hier und jetzt, wo die Erinnerung, die Angst und die Verwirrung ihr die Erfüllung ihrer Lust verwehrt hatten, bedrängte er sie nicht. Sondern bot ihr Trost an.
    Sie schmiegte sich an ihn und sog den herrlichen Duft seines Körpers tief in ihre Lungen, während er die Arme um sie schloss und sie auf den Scheitel küsste.
    „Und jetzt schlaf‘ besser schnell ein!“
    „Warum schnell?“
    „Ich schnarche wie tausend Mann!“
    Heather musste lachen und schloss die Augen.

 
     
    V
     
    Heather wand sich in einem köstlichen Traum. Sie war nackt und streckte sich Liebkosungen entgegen, deren Ursprung sie nicht kannte. Es war ein feuchtes Streicheln an ihrer

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