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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nicht, denn ich konn­te im äu­ßers­ten Fall mei­nen Schutz­schirm­pro­jek­tor ein­set­zen. Dar­auf hat­te ich bis jetzt be­wußt ver­zich­tet, weil ich die Bri­ten nicht durch das tech­ni­sche Wun­der­werk die­ser Mi­kro­ma­schi­ne­rie ver­blüf­fen woll­te. Wenn die Eng­län­der den Ein­druck ge­wan­nen, daß die Deut­schen über ei­ne neue Wun­der­waf­fe ver­füg­ten, dann konn­te dies von kriegs­ent­schei­den­der Be­deu­tung sein. Ge­ra­de das aber woll­te ich nach Mög­lich­keit ver­hin­dern.
    Ich lief los.
    Nach noch nicht ein­mal ein­hun­dert Me­tern, hör­te ich den Mo­tor der Ma­schi­ne auf­heu­len. Ich blick­te über die Schul­ter zu­rück, und sah, daß die Fok­ker scharf wen­de­te und auf mich zu flog. Mit wei­ten Sät­zen ras­te ich über die Lich­tung. Es wür­de mir jetzt kaum et­was an­de­res üb­rig­blei­ben, als den Schutz­schirm­pro­jek­tor ein­zu­schal­ten. Nie­mand konn­te von mir er­war­ten, daß ich mich ein­fach ab­schie­ßen ließ.
    Die­sen Mo­ment nutz­te der Zwerg, mich an­zu­spre­chen. Er wähl­te je­doch nicht die tech­ni­sche, son­dern die pa­ra­psy­chi­sche Mög­lich­keit, mit mir Kon­takt auf­zu­neh­men. Sei­ne Stim­me schi­en in mir auf­zu­klin­gen.
    Hal­lo, Großer, bist du au­ßer Atem? frag­te er an.
    Ich spie­le für euch Ziel­schei­be , ant­wor­te­te ich.
    Wie­der blick­te ich zu­rück. Der Dop­pel­de­cker ging ganz tief her­ab. Un­mit­tel­bar am Wald­rand stürz­te er sich förm­lich nach un­ten, als pla­ne der Pi­lot, di­rekt ne­ben mir zu lan­den. Ich sah die Mün­dungs­feu­er der MG auf­flam­men. Da hat­te ich mei­ne Hand aber be­reits am Schirm­feld­pro­jek­tor, und ein blaß­grü­nes Flim­mern um­gab mich wie ei­ne zwei­te Haut.
    Der Bri­te muß­te in sei­nem Haß den Ver­stand ver­lo­ren ha­ben. Er flog so nied­rig, daß die Rä­der fast die Gras­nar­be be­rühr­ten. Woll­te er mich ram­men und zer­schmet­tern?
    Die Ma­schi­ne wuchs rie­sen­groß vor mir auf. Die Ge­schos­se zisch­ten an mir vor­bei oder ver­gin­gen im Ener­gie­schirm, wo grün­li­che Licht­fle­cken ent­stan­den.
    Ich schnell­te mich kraft­voll zur Sei­te und preß­te mich an den Bo­den. Der Wahn­sin­ni­ge kipp­te den Dop­pel­de­cker leicht zur Sei­te. Ich sah die Kan­te ei­ner Trag­flä­che auf mich zu­kom­men und roll­te mich blitz­schnell einen Me­ter wei­ter. Haar­scharf ras­te die Me­tall­kan­te an mir vor­bei. Über sie hin­weg blick­te ich in das von Haß ge­zeich­ne­te Ge­sicht des Pi­lo­ten.
    Ir­gend­wie konn­te ich die­sen Teu­fels­kerl ver­ste­hen.
    Was hat­te er nun schon al­les ver­sucht, mir zum Tod auf dem Feld der Eh­re zu ver­hel­fen, aber er­reicht hat­te er buch­stäb­lich nichts. So et­was kann einen Mann schon zer­mür­ben.
    Ich sprang auf und rann­te hin­ter der Ma­schi­ne her. Der Bri­te zog sie steil nach oben. Sei­ne Au­gen wa­ren vor Über­ra­schung ge­wei­tet. Er schi­en zu glau­ben, daß ich die Heck­flos­sen der Fok­ker pa­cken woll­te. Das aber war nicht mei­ne Ab­sicht. Ich woll­te nur Raum ge­win­nen und die An­griffs­po­si­ti­on mei­nes Geg­ners ver­schlech­tern.
    Der Pi­lot bück­te sich. Die Ma­schi­ne stieg. Als er sich wie­der auf­rich­te­te, hielt er ei­ne Hand­gra­na­te in der Faust. Er schleu­der­te sie mir vor die Fü­ße. Als sie ins Gras fiel, pack­te ich sie, wir­bel­te her­um und warf sie weit von mir. Gleich­zei­tig ließ ich mich auf das Ge­sicht fal­len. Das Ge­schoß ex­plo­dier­te zwan­zig Me­ter von mir ent­fernt dicht über dem Bo­den. Die Split­ter surr­ten über mich hin­weg und scha­de­ten we­der mir noch der Fok­ker.
    Wie­der kam ich hoch und stürm­te wei­ter. Der Bri­te ver­such­te, ei­ne en­ge Kur­ve zu flie­gen, über­schätz­te die Ma­schi­ne da­bei und muß­te den Kurs kor­ri­gie­ren, um nicht ab­zu­stür­zen. Da­durch wur de er für ei­ni­ge Se­kun­den ab­ge­lenkt. Er konn­te mich nicht an­grei­fen und muß­te zu ei­nem zwei­ten An­flug an­set­zen. Ich nutz­te mei­ne Chan­ce.
    Bis auf et­wa hun­dert Me­ter kam ich an mein Ziel her­an. Dann hör­te ich den Dop­pel­de­cker kom­men. Die­ses Mal än­der­te der Bri­te sei­ne Tak­tik. Er flog mit stark

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