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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Heu­lend zo­gen sie über mich hin­weg und schlu­gen in der Ge­gend ein, in der der Zeit­de­for­ma­tor im­mer noch sein muß­te.
    Ich hielt es nicht mehr auf der Stel­le aus. Ich rann­te in den Wald hin­ein, bis ich ei­ne klei­ne An­hö­he er­reich­te, von der aus ich et­was se­hen konn­te.
    Der bläu­lich glän­zen­de Wür­fel aus MA-Me­tall stieg aus dem Tan­nen­wald her­vor, in den er vor we­ni­gen Se­kun­den erst ein­ge­bro­chen sein muß­te. Rings um ihn her­um schlu­gen die Gra­na­ten der Bri­ten ein.
    Der Zeit­wand­ler schwank­te, ver­harr­te ei­ni­ge Se­kun­den auf der Stel­le und schoß dann mit phan­tas­ti­scher Be­schleu­ni­gung auf den Berg­hang zu. Als ich be­reits glaub­te, daß er dar­an zer­schel­len wür­de, stieg er steil in die Hö­he und ver­schwand in den Wol­ken.
    Was ist los bei euch, zum Teu­fel? Ich jag­te mei­ne Ge­dan­ken wie einen Fluch hin­aus.
    Wenn ich das selbst wüß­te , ant­wor­te­te der Zwerg ge­quält. Fra­mus be­haup­te­te so­eben, we­der er noch Gold­stein könn­ten für die Selb­stän­dig­keits­be­stre­bun­gen des Wür­fels ver­ant­wort­lich sein. Gold­stein sprach von ei­ner in­ter­mit­tie­ren­den Hy­pe­r­ener­gief­lut, was auch im­mer das sein mag. Er mein­te, sie neh­me von au­ßen Ein­fluß auf die Steue­rung und den An­trieb. Fra­mus ver­sucht al les, den Kas­ten wie­der un­ter Kon­trol­le zu be­kom­men.
    Ich biß mir auf die Lip­pen.
    Die Si­tua­ti­on wur­de im­mer ge­fähr­li­cher. Sie be­gann uns zu ent­glei­ten. Die Fol­gen für die Zu­kunft droh­ten ka­ta­stro­phal zu wer­den. Was wür­de ge­sche­hen, wenn bei dem Feu­er­zau­ber ir­gend­ein für die nächs­ten Jahr­zehn­te wich­ti­ger Mann ge­tö­tet wer­den wür­de?
    Ich rann­te den Hü­gel her­un­ter, als könn­te ich den Zeit­de­for­ma­tor noch ein­ho­len. Vor­sichts­hal­ber schal­te­te ich den Schutz­schirm­pro­jek­tor wie­der ein.
    Mein Ziel lag nun­mehr ir­gend­wo im Nor­den. Ich muß­te her­aus aus die­sem Kes­sel, in dem al­les im­mer nur noch kom­pli­zier­ter wur­de. Jetzt är­ger­te ich mich dar­über, daß ich es ver­säumt hat­te, dem Pi­lo­ten die Uni­form ab­zu­neh­men. In mei­ner GWA-Kom­bi­na­ti­on konn­te ich mich zwar be­que­mer und leich­ter be­we­gen, aber ich war auch viel auf­fäl­li­ger.
    Ein Seuf­zer der Er­leich­te­rung kam von Han­ni­bal.
    Gold­stein be­kommt die Sa­che in den Griff , teil­te er mir mit.
    Was ist mit Ki­ny los? frag­te ich vol­ler Sor­ge. Warum schweigt sie?
    Weißt du, hier an Bord sieht es ziem­lich chao­tisch aus , er­wi­der­te er aus­wei­chend.
    Was ist los? herrsch­te ich ihn an.
    Sie hat das Be­wußt­sein ver­lo­ren, Großer. Sie ist mit dem Kopf auf­ge­schla­gen. Es ist nicht wei­ter schlimm.
    Wo seid ihr? frag­te ich.
    Über Schott­land.
    Sei­ne Ant­wort fuhr mir in die Glie­der. Ich spür­te, wie es mir kalt den Rücken her­un­ter­lief. In die­ser kur­z­en Zeit hat­ten sie sich so weit ent­fernt. Nach ei­ni­gen Mi­nu­ten konn­ten sie be­reits über dem Pol oder auch in un­er­reich­ba­rer Fer­ne sein. Ich blieb ste­hen.
    Es ist al­les nicht so auf­re­gend, Großer , be­sänf­tig­te der Zwerg mich. Gold­stein hat den Wür­fel jetzt im Griff. Wir lan­den jetzt. Wenn mich nicht al­les täuscht, be­fin­den wir uns im Ge­biet der äu­ße­ren He­bri­den.
    Sei­ne Er­klä­rung war al­les an­de­re als be­ru­hi­gend für mich. Dort oben war das Mi­li­tär nicht we­ni­ger wach­sam als hier.
    Okay, Klei­ner. Bleibt, wo ihr seid. So­bald es dun­kel wird, kannst du mich ab­ho­len. Ra­dar ha­ben wir nicht zu be­fürch­ten. Al­so, bis dann.
    Er zog sich zu­rück. Ich hat­te den Ein­druck, daß er froh dar­über war, sich den Pro­ble­men im Wür­fel zu­wen­den zu kön­nen. Ich ahn­te Schlim­mes. Be­stimmt hat­te er mir nicht die vol­le Wahr­heit ge­sagt.
     
     
4.
     
    Mein Ent­schluß war ris­kant, aber rich­tig ge­we­sen. Ich hat­te die Wäl­der ver­las­sen, war zur Küs­te durch­ge­bro­chen und am Strand ent­lang­ge­lau­fen. Hier hat­ten die Hun­de mei­ne Spur end­gül­tig ver­lo­ren. Mit Flug­zeu­gen hat­ten sie die Küs­te ab­ge­sucht, mich aber nicht ge­fun­den, weil ich mich je­des­mal ver­steckt hat­te. Jetzt

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