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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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glaub­te ich, es ge­schafft zu ha­ben.
    Ich ver­fluch­te die Tat­sa­che, daß ich zur Un­tä­tig­keit ver­dammt war. Im­mer wie­der frag­te ich mich, was beim Zeit­wand­ler ge­sche­hen sein moch­te. Da­bei war ich mir dar­über klar, daß der Wur­zelzwerg mich je­der­zeit in­for­miert hät­te, wenn sich et­was Neu­es er­ge­ben hät­te. Sein Schwei­gen hät­te al­so be­ru­hi­gend für mich sein sol­len. Das war es aber nicht. Im Ge­gen­teil.
    Han­ni­bal hat­te et­was er­wähnt, was kaum mehr als ei­ne Ver­mu­tung von Pro­fes­sor Gold­stein sein konn­te. Die­ser hat­te von ei­ner » in­ter­mit­tie­ren­den Hy­pe­r­ener­gief­lut « ge­spro­chen, die von au­ßen Ein­fluß auf Steue­rung und An­trieb des Ti­me­trans­mit­ters ge­nom­men hat­te. Was konn­te er da­mit ge­meint ha­ben?
    Dies war wie­der ein Mo­ment, in dem uns klar wur­de, wie we­nig wir von der mar­sia­ni­schen Tech­nik wuß­ten. Bis­lang war es ein Rät­sel, wes­halb der Zeit­wand­ler aus­ge­fal­len war. Nach den Vor­stel­lun­gen un­se­rer Hy­per­phy­sik muß­te das Ver­sa­gen der Au­to­ma­tik ei­ne Ur­sa­che ha­ben. Ei­ne Um­keh­rung der Ur­sa­che-Wir­kung-Fol­ge hat­ten wir je­den­falls bei die­sem Ge­rät noch nicht be­ob­ach­tet. Ich konn­te mir auch nicht vor­stel­len, daß sie für den Zeit­de­for­ma­tor in Fra­ge kam. Ein chao­ti­sches Durch­ein­an­der wä­re die Fol­ge ge­we­sen, in dem nie­mand mehr ei­ne Über­sicht hät­te be­hal­ten kön­nen.
    Ich blieb un­ter ei­nem über­hän­gen­den Fel­sen ste­hen. Das kal­te Was­ser um­spül­te mei­ne Fü­ße.
    In die­ser Zeit gab es nichts, was ein so hoch­ent­wi­ckel­tes Ge­rät wie den Ti­me­trans­mit­ter von au­ßen hät­te be­ein­flus­sen kön­nen. Ei­ne der­ar­ti­ge Tech­nik be­stand noch nicht. Atom­kraft­wer­ke exis­tier­ten nicht. Von ei­ner ge­lenk­ten Kern­fu­si­on hat­te man kei­ne Ah­nung. Man be­herrsch­te ja kaum die Tech­nik der Ex­plo­si­ons­mo­to­ren. Selbst die ver­we­gens­ten Den­ker die­ser Zeit ka­men noch nicht auf die Idee, daß ein so kurz­le­bi­ges Ding wie ein Po­sitron ein­mal ei­ne Rol­le bei der Her­stel­lung von künst­li­chen Ge­hir­n­en spie­len könn­te.
    Wo­her al­so soll­te ei­ne in­ter­mit­tie­ren­de Hy­pe­r­ener­gief­lut kom­men?
    Ich hat­te nur ei­ne schwa­che Vor­stel­lung da­von, was das über­haupt war, glaub­te aber si­cher sein zu kön­nen, daß so et­was kein zu­fäl­li­ges Na­tur­pro­dukt war, son­dern das Er­geb­nis ei­ner bril­lan­ten Hoch­ener­gie­tech­nik.
    So sehr ich auch mei­ne his­to­ri­schen Kennt­nis­se durch­kämm­te, ich fand ab­so­lut nichts, was da­mit zu­sam­men­paß­te.
    Blieb im Grun­de ge­nom­men nur noch der Schluß, daß Pro­fes­sor Gold­stein sich gründ­lich ge­irrt hat­te. Das aber konn­te wie­der­um auch nicht sein, denn ich kann­te kaum je­man­den, der so vor­sich­tig mit sei­nen Äu­ße­run­gen war wie Gold­stein. Hät­te Fra­mus G. Al­li­son die­se Be­haup­tung auf­ge­stellt, dann hät­te ich ihr nicht so viel Ge­wicht bei­ge­mes­sen. Der Aus­tra­lier über­rasch­te uns häu­fig mit küh­nen The­sen, die manch­mal haut­nah an der Wahr­heit, manch­mal aber auch el­len­weit da­ne­ben la­gen. Im Ge­gen­satz zu Gold­stein stör­te ihn ein sol­cher Irr­tum nicht.
    Als ich die­sen Punkt mei­ner Über­le­gun­gen er­reicht hat­te, stock­te mir der Atem.
    Die von Gold­stein er­wähn­te Hy­pe­r­ener­gief­lut konn­te dem­nach nur aus der Zeit kom­men. Et­was an­de­res er­schi­en nicht mög­lich.
    Hat­ten wir un­be­wußt einen schwe­ren Feh­ler ge­macht, als wir den Ti­me­trans­mit­ter ein­ge­setzt hat­ten? Gab es ge­wis­se Be­schrän­kun­gen, die wir ein­zu­hal­ten hat­ten, von de­nen wir aber nichts wuß­ten? Ich er­in­ner­te mich dar­an, daß je­mand ein­mal ge­äu­ßert hat­te, der Zeit­de­for­ma­tor hin­ter­las­se hy­pe­rener­ge­ti­sche Wir­bel, eben­so wie ein Flug­zeug Tur­bu­len­zen er­zeugt, wenn es durch die Luft fliegt oder wenn ein Mo­tor­boot das Was­ser auf­wühlt.
    Soll­te es tat­säch­lich hy­pe­rener­ge­ti­sche Tur­bu­len­zen im Zeit­strom ge­ben, die auf uns zu­rück­ge­schla­gen

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