Lotta schlaeft - endlich
heißt, Sie müssen dann schlafen, wenn Ihr Kind schläft. „Das geht aber nicht. Wann soll ich denn die Spülmaschine ausräumen, die Waschmaschine füllen, die Wohnung aufräumen, den Schreibkram erledigen, die verschissenen Bodys bleichen, die Wäsche zusammenlegen, meine Freundin anrufen, das Essen kochen, die Babyklamotten sortieren, meiner Tante schreiben, …“ Die Liste ist unendlich. Natürlich, das alles muss getan werden – nur nicht unbedingt dann, wenn Ihr Kind schläft. Weilnur dann können Sie sich – ohne größeren organisatorischen Aufwand – selbst hinlegen. Viele der Aufgaben lassen sich auch erledigen, wenn Ihr Kind wach ist. Wahrscheinlich nicht in der Geschwindigkeit und mit der Ruhe, als wenn Sie das ohne Kind machen würden. Aber lieber da die Abstriche in Kauf nehmen als beim Schlafen.
Und das, was Sie nicht schaffen, bleibt halt liegen. Dann stehen eben ein paar Wäschekörbe herum, bis Sie das nächste Mal dazu kommen, sie zusammen zu legen. Dann wartet der Schreibkram eben so lange, bis Ihr Partner Ihnen das Kind abnimmt. Dann ist die Wohnung eben unaufgeräumt und staubig. Bis zum nächsten Besuch wird sich sicher eine Gelegenheit finden, die herumliegenden Sachen schnell wegzuräumen und Ihre Wohnung von den gröbsten Staubflocken zu befreien.
Ich bin eigentlich ein sehr ordentlicher Mensch. Früher hat es mich regelrecht krank gemacht, wenn die Wohnung nicht aufgeräumt war und kein (hohes) Mindestmaß an Sauberkeit herrschte. Heute – um zwei Kinder und ein paar Erfahrungen reicher – sind meine Erwartungen an Ordnung und Sauberkeit deutlich geschrumpft. Oder sagen wir lieber – ich habe mir Scheuklappen zugelegt.
Das ging nicht von heute auf morgen. Teilweise war das ein sehr schmerzhafter Prozess. Aber mittlerweile kann ich Chaos einfach ausblenden – zu meinem Wohle und dem der ganzen Familie. Es lebt sich in einer etwas unordentlichen, nicht optimal sauberen Wohnung einfach deutlich besser als in einer herausgeputzten, in der übermüdete Eltern Stress verbreiten.
Das Gleiche gilt genauso für alle anderen Erwartungen, die einem das Leben mit kleinen Kindern (zusätzlich) erschweren. Egal ob das Erwartungen sind, die Sie an sich haben oder (noch besser) andere an Sie. Also, runter mit den Erwartungen bzw. her mit den Scheuklappen! Das Leben geht weiter – und das sogar um einiges entspannter.
Organisieren Sie sich Schlaf
Wenn Sie es schaffen, sich tagsüber regelmäßig mit Ihrem Kind hinzulegen, ist das schon einmal sehr gut. Genauso, wenn Sie an den Wochenenden Ihrem Partner das Baby für zwei, drei Stunden überlassen und diese Zeit nutzen, um – mal ganz ohne Verantwortung – zu schlafen. Aber damit ist es meistens nicht getan. Vor allem, wenn Sie seit Monaten eigentlich nie mehr als zwei Stundenam Stück geschlafen haben und sich ein dickes Schlafdefizit aufgestaut hat.
Damit Sie sich richtig erholen, müssen Sie auch ab und zu eine ganze Nacht durchschlafen. Denn nur, wenn Sie mehrere Schlafzyklen ohne Unterbrechung durchleben, entfaltet der Schlaf seine ganze Wirkung. Zur Erinnerung: ein Schlafzyklus besteht aus einer Einschlaf- bzw. Übergangsphase, einer Tiefschlafphase und einer Traumphase – beim Erwachsenen dauert das ganze ca. 90 bis 120 Minuten.
Am besten schicken Sie Ihren Partner mit Baby zu seinen oder Ihren Eltern und schlafen mal ein, zwei Nächte in Ruhe durch. Oder – noch besser – Sie quartieren sich in ein nahe gelegenes Hotel ein. Dann besteht wenigstens auch nicht die Gefahr, dass Sie plötzlich anfangen, statt sich auszuruhen und zu schlafen, irgendwelche Dinge im Haushalt zu erledigen.
Vielleicht müssen Sie sich zu so einem Schritt erst einmal überwinden. Vor allem Müttern fällt es oft schwer, ihre Babys für mehr als zwei Stunden in andere Hände zu geben. Selbst wenn es die des eigenen Partners und Kindsvaters sind … Tun Sie es. Sie werden sehen, es wird alles klappen und es tut allen Beteiligten gut. Ihr Partner wird stolz sein, weil er es geschafft hat, sich ganz ohne Sie um das Baby zu kümmern, Ihr Kind bekommt einen selbstbewussteren Papa und eine erholte Mama und die Großeltern konnten helfen und haben dabei auch noch ihr liebes Enkelkind gesehen.
Falls Sie nachts noch stillen, können Sie zwar Baby und Papa nicht einfach zu den Großeltern schicken, aber zumindest in ein anders Zimmer verlegen. Ihr Partner kann dann Ihr Kleines zum Stillen vorbeibringen und danach wieder abholen – Sie müssen sich um nichts
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