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Louisiana-Trilogie 3 - Am Ufer des Ruhmes

Louisiana-Trilogie 3 - Am Ufer des Ruhmes

Titel: Louisiana-Trilogie 3 - Am Ufer des Ruhmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Bristow
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ist ein Bollwerk der Demokratie«, hieß es da weiter. »Spart Zucker! Ein amerikanisches Mädchen von 1918, dem man eine Dose Konfekt anbietet, sollte ebenso entrüstet sein wie ein Mädchen von 1776, dem man eine Tasse Tee anbieten wollte!«
    »Brot und Fleisch werden den Krieg gewinnen! Jeder Junge und jedes Mädchen, die auf einem Gemüsefeld arbeiten, sind Soldaten der Freiheit!«
    Eleanor trat auf den Bremshebel; ihr kam eine Idee.
    Sie wandte das Auto der Bordschwelle zu und verhielt hier, zu einem Plakat aufblickend, auf dem ein Junge in einem Overall mit einem Rechen über der Schulter dargestellt war. Sie besah sich das Bild eine Weile mit gerunzelten Brauen. Ob ich wohl imstande bin, eine Rede zu halten? dachte sie; eigentlich kann es nicht sehr schwer sein, ein paar wohltönende Phrasen aneinanderzureihen. Sie schüttelte gleich darauf, wie in Verwunderung über sich selbst, den Kopf. Widerstreitende Gedanken durchschossen sie: Ich tue es nicht! Ich muß aber etwas tun, ich halte es nicht mehr aus! Es wäre eine Möglichkeit, und ich muß es versuchen! Sie ließ den Motor an und fuhr zur Höheren Schule.
    Der Direktor empfing sie in seinem Büro. Sie wolle ihm einen Plan unterbreiten, sagte sie. Die Jungen und Mädchen möchten doch sicherlich gerne mithelfen, den Krieg zu gewinnen, und es quäle sie, daß sie nur so wenig tun könnten. Sie kauften Sparmarken, aber bei den meisten reiche das Taschengeld ja nicht dazu. »Wie ist es«, sagte sie, »haben Sie hier Ihr Sparkontingent erfüllen können?«
    Nein, sagte der Direktor, das habe er nicht.
    »Ich würde zwei und einen halben Dollar Pflücklohn für ein Pfund Baumwolle bezahlen«, sagte Eleanor. »Hier haben Sie ein Schlachtfeld, auf dem Ihre Jungen und Mädchen kämpfen können. Sie werden die Armee hinter der Front darstellen. Wenn Sie dann dazu auffordern, Sparmarken für den Pflücklohn zu kaufen, wird die Schule von Dalroy mit ihrem Sparkontingent an der Spitze aller Schulen im Staat rücken, bevor noch ein Monat vergangen ist.«
    Der Direktor hörte ihr interessiert zu. Er fand, das sei wirklich eine ausgezeichnete Idee. Ob sie am nächsten Morgen vor dem versammelten Auditorium eine Rede halten wolle?
    Eleanor wollte. »Ich werde sprechen«, sagte sie. »Wie erreiche ich den Leiter der Schulkapelle?«
    Der Direktor sagte es ihr, und sie suchte den Kapellmeister auf, um ihre Absichten mit ihm zu besprechen.
    Als sie am nächsten Morgen sprach, saß die Schulkapelle hinter ihr auf dem Podium. Die Schüler und Schülerinnen waren restlos in der Aula vor ihr versammelt.
    »Um einen Schuß aus einem fünfzehnzölligen Geschütz abzufeuern, wird ein Ballen Baumwolle benötigt«, begann sie ihre Ausführungen. »Der Sieg der amerikanischen Waffen hängt von der Leistung des Südens ab, denn der amerikanische Süden ist der Baumwollmarkt der Welt. Unsere Armeen, die für Frieden und Freiheit in den Kampf gezogen sind, sind auf uns angewiesen und rechnen mit uns. Kommt alle nach Ardeith und arbeitet dort auf den Feldern für die Rettung der Weltdemokratie!«
    Die Schüler klatschten und trampelten.
    »Ich danke euch!« schrie Eleanor. »Ihr Jungen, die ihr noch zu jung seid, um nach Frankreich zu ziehen, ihr Mädchen, die ihr euch grämt, weil ihr nicht kämpfen dürft, mobilisiert eure Kräfte, damit wir in der Lage sind, unseren Soldaten die Mittel zum Kämpfen zu verschaffen! Jeder Ballen Baumwolle, den wir in diesem Jahre einbringen, bringt uns dem Universalfrieden näher. Seid Soldaten der Erntearmee und helft uns, den Krieg zu gewinnen!«
    Die vorher instruierte Kapelle intonierte: ›THE STAR SPANGLED BANNER‹. Alle sprangen auf, sangen und jubelten Eleanor zu.
    »Ich danke euch!« rief Eleanor in den tosenden Lärm hinein. »Um drei Uhr werden Trecker vor der Schule stehen, um euch abzuholen.«
    Am Nachmittag waren die Trecker zur Stelle, rundum mit Flaggen drapiert. Im ersten Wagen saß die Kapelle und spielte patriotische Lieder, während die freiwilligen Pflücker und Pflückerinnen zur Plantage gefahren wurden. Überall in den Feldern von Ardeith waren Plakate aufgestellt:
    ›DIESE BAUMWOLLE IST FÜR AMERIKANISCHE
GESCHÜTZE BESTIMMT!‹
    ›BAUMWOLLPFLÜCKER WERDEN DEN KRIEG
GEWINNEN!‹
    Sogar am Wiegehaus hatte Eleanor plakatieren lassen. Da stand zu lesen:
    ›BRINGT DIE BAUMWOLLE EIN FÜR AMERIKA
UND KAUFT SPARMARKEN VON EUREN LÖHNEN!‹
    In den ersten Tagen der folgenden Woche klebten Plakate an allen Litfaßsäulen der

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