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Love and Disaster

Love and Disaster

Titel: Love and Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Graf
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Ich habe ihn ruhig gestellt und die Polizei geholt, aber sie werden ihn nur ausnüchtern lassen und dann kann er wieder gehen. Ich hole dich ab, also bitte keine weitere Diskussion.“
Er hatte aufgelegt.
„Mist“, sagte ich. „Clemens war auch bei Robert. Er kommt her und will mich abholen.“
„Glaubst du, Clemens beglückt mich hier auch noch?“, fragte Mary.
„Ich hoffe nicht, er ist jetzt erst mal im Knast oder so“, sagte ich unglücklich.
Seifenoper Teil vier begann. Ich hoffte, mich nicht irgendwann zwischen den Stories zu verheddern.
„Ich gehe nach oben und packe meine Sachen wieder ein, kann ich mein Auto im Hof stehen lassen?“
„Aber sicher doch, ich werde es mit meinem Leben schützen“, flachste Mary.
„Robert sagte, er hätte Clemens ruhig gestellt, wie war denn das gemeint?“
Mary grinste süßlich.
„Du weißt wirklich noch nicht viel von deinem Herzblatt, was? Robert hat früher mal geboxt, aber das ist schon lange her.“
„Du meinst, er hat Clemens KO geschlagen?“, fragte ich entgeistert und Mary zuckte mit den Schultern.
Du liebe Güte, ich hatte mir einen rennfahrenden Ex- Boxer mit schwachem Magen an Land gezogen.
    Robert musste wie ein Verrückter gefahren sein, er war unglaublich schnell da. Er wechselte ein paar höfliche Worte mit Mary, verfrachtete mich in den Porsche und fuhr umgehend wieder los.
„Es tut mir leid, Robert“, sagte ich zerknirscht. „Clemens hat mir vor ein paar Tagen schon eine Szene gemacht und vorhin, als ich bei euch war, ist er in meine Wohnung eingebrochen, aber ich hätte doch niemals gedacht, dass er auch zu dir kommt.“
Robert machte fast eine Vollbremsung und bretterte mit eingeschaltetem Warnblinker auf einen Grünstreifen am Straßenrand.
„Er hat was?“, fragte er gefährlich leise.
„Er hat eine Scheibe eingeschlagen, das Manuskript, an dem ich gerade arbeite, gelöscht und meine Sicherungskopie geklaut. Dafür hat er mir eine Rose und eine ‚nette‘ Nachricht hinterlassen. Du kannst sie dir gleich selbst ansehen.“
„Hast du wenigstens die Polizei gerufen?“
Ich nickte.
„Ich weiß doch auch nicht, was mit ihm los ist. Ich hatte seit der Scheidung überhaupt keinen Kontakt mehr mit ihm. Vielleicht hat es ihm nicht gefallen, mich mit dir zu sehen? Er war früher nie aggressiv, er hat auch nie viel getrunken … was soll ich bloß machen?“
„Zuallererst hättest du mich anrufen können“, schnauzte Robert.
„Du hast recht, ich hätte dich vor ihm warnen sollen. Aber ich habe nicht im Entferntesten damit gerechnet, dass er dich im Blickfeld haben könnte, es tut mir wirklich leid.“
„Um mich geht es doch hier gar nicht!“, Robert war wirklich in Fahrt. „Hast du nicht mal ansatzweise daran gedacht, mich um Hilfe zu bitten?“
„Mary hat gleich beim ersten Mal gesagt, ich soll es tun, aber  es kam mir am Ende doch belanglos vor, was passiert war.“
„Und was ist passiert?“
„Er kam zu mir und wollte über alte Zeiten reden und als ich ihn nicht hereinließ wollte er an mir vorbei in die Wohnung. Ich habe ihn mit voller Wucht weggestoßen, er wäre fast hingefallen, dafür hat er dann wütend eine Flasche Whisky auf meiner Treppe zerschlagen und ist abgezogen. Der Verlust des Alkohols traf ihn sicher schlimmer als meine Abfuhr.“
„Du hast ihn wirklich umgeschmissen?“, fragte Robert und ich sah ein Lächeln in seinen Augen.
„Naja fast, ich habe ihn wohl eher überrumpelt, wenn er nicht so betrunken gewesen wäre, hätte ich das sicher nicht geschafft.“
„Und deswegen hättest du gleich zu mir kommen sollen“, Roberts Ton wurde versöhnlicher. „Ich könnte nicht ertragen, wenn dir was passiert.“
„Ich weiß jetzt wirklich, worüber du vorhin mit mir reden wolltest“, sagte ich kleinlaut. „Ich war so blöd, ich habe dich letzte Woche bei Mary gesehen und mir irgendwas zusammengereimt … das tut mir auch leid.“
Robert bohrte seine Augen in meine, aber ich konnte seinen Blick nicht deuten.
„Hör bloß auf zu denken, Caro“, sagte er und fuhr zurück auf die Straße.
    Benni stand noch total unter Strom, als wir ankamen.
„Endlich war mal Action in der Bude, die halbe Nachbarschaft ist hier aufgelaufen“, sagte er begeistert zu mir. „Der Typ hat auf der Straße rumgebrüllt, dass du rauskommen sollst und ist dann auf Robert losgegangen und der hat ihn in seine Faust rennen lassen. Er ist zu Boden gegangen wie ein nasser Sack. Krass, mit dem warst du mal verheiratet?“
„Fall Caro nicht auf

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