Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
antwortete Brynley. »Das hier ist Phils Hütte.«
»Ich wusste nicht, dass er eine Hütte hat.«
»Ja. Na ja, du weißt einiges nicht über ihn.« Sie sah Phil verärgert an. »Aber das gilt wohl auch für mich. Ich hatte keine Ahnung, dass er mit Vampiren zu tun hat.«
»Er ist ein Tagwächter«, erklärte Vanda ihr. »Wir sind während des Tages, in unserem Todesschlaf, sehr verletzlich.«
Brynley betrachtete sie neugierig. »Und wer genau bist du eigentlich?«
Vanda zuckte mit den Schultern. »Ich bin niemand Besonderes.«
»Und doch scheint Phil sein Leben zu riskieren, um dich zu beschützen. Bist du so eine Art Vampir...prinzessin?«
Vanda schnaubte. »Eher das Gegenteil.«
Brynley nahm die Peitsche, die Vanda auf die Anrichte gelegt hatte. »Du kämpfst in diesem Krieg.«
»Nur, weil ich muss. Die Malcontents wollen uns auslöschen.«
Brynley reichte ihr die Peitsche. »Warum? Was habt ihr getan?«
»Wir haben synthetisches Blut erfunden, damit wir keine Sterblichen mehr beißen müssen. Wir haben Arbeit angenommen, um nicht mehr von den Sterblichen zu stehlen.« Vanda schlang sich die Peitsche um die Hüfte und band sie fest. »Wir wollen einfach nur dazugehören und so tun, als wären wir normal. Wahrscheinlich klingt das seltsam.«
Brynley legte die Stirn in Falten. »Nein, eigentlich nicht.« Sie ging zur Eistruhe. »Ich habe Blut in Flaschen mitgebracht. Möchtest du eine?«
»Ja.« Phil hatte wirklich an alles gedacht, bemerkte Vanda erleichtert. »Danke.« Sie nahm die Flasche an und öffnete sie. Es war kalt, aber immer noch viel besser, als ihre Gastgeber zu beißen.
»In Ordnung, Howard.« Phil hatte alle Neuigkeiten weitergegeben. »Ruf mich an, wenn du noch etwas hörst.« Er legte auf und sah sich in der Hütte um. »Es sieht hier gut aus. Hast du dich darum gekümmert, Bryn?«
»Ja.« Seine Schwester machte es sich in einem alten, abgegriffenen Sessel bequem und legte ihre Füße auf den Couchtisch. »Ich bin immer mal wieder hier gewesen.«
»Danke. Dafür schulde ich dir etwas.« Er begann, im Raum auf und ab zu gehen.
Vanda setzte sich auf die alte Couch und nippte an ihrer Flasche. Phils Schwester war gar nicht so schlimm. Sie mochte offensichtlich keine Vampire, aber sie war ihrem Bruder treu ergeben. Vanda konnte das von Marta nicht behaupten.
Verdammt. Sie rieb sich die Stirn. Wie konnte ihre Schwester so etwas tun?
»Ich frage mich, wohin sie geflohen sind«, murmelte Phil. »Ich frage mich, wie es Dougal geht.«
»Er muss einen Schock haben. Und sehr starke Schmerzen. Du weißt nicht, wohin sie sich teleportiert haben?«
Phil schüttelte seinen Kopf. »Sie konnten es mir nicht sagen, solange wir vom Feind umzingelt waren.«
»Oh, richtig.« Vanda trank einige Schlucke. In New Orleans war es kurz vor Sonnenaufgang gewesen, aber hier in Wyoming blieb ihnen noch einige Zeit in der Dunkelheit. »Ich habe gehört, wie Colbert seinen Zirkelmitgliedern befohlen hat, in ihr Landhaus zu fliehen.«
»Ist das der Typ in New Orleans?«, fragte Brynley. Offensichtlich hatte sie aus Phils Gespräch mit Howard einiges erfahren.
»Er ist der Zirkelmeister von New Orleans«, erklärte Vanda ihr.
»Und wer ist dein Zirkelmeister?«, fragte Brynley.
»Roman Draganesti. Er ist der Anführer der gesamten Ostküstenregion. Und er ist der brillante Wissenschaftler, der das synthetische Blut erfunden hat.« Vanda hob ihre Flasche.
Brynley sah beeindruckt aus. »Das synthetische Zeug rettet jedes Jahr Tausende von Leben.«
»Sie müssen bei Jean-Luc sein.« Phil drückte einen Knopf auf seinem Telefon.
»Wer ist Jean-Luc?«, fragte Brynley Vanda.
»Jean-Luc Echarpe. Berühmter Modedesigner.«
»Oh, ich habe schon Sachen von ihm gesehen«, nickte Brynley. »Wirklich nett, aber auch wirklich teuer. Ist er nicht in Paris?«
»Texas.« Vanda nippte an ihrem Blut. »Er versteckt sich dort, damit die Medien nicht merken, dass er ein Vampir ist.«
Brynley machte große Augen. »Du liebe Zeit.«
»Billy?«, sagte Phil ins Telefon. »Sind die Jungs bei euch?« Er hörte zu und ging dabei weiter auf und ab. »Gut. Und Dougal, ist er okay?« Er sah zu Vanda hinüber. »Es geht ihnen gut. Die Sonne ist gerade aufgegangen.«
Vanda nickte. Wenn Dougal in seinem Todesschlaf lag, dann hatte er keine Schmerzen mehr. Und seine Wunde konnte heilen.
Plötzlich erstarrte Phil und wurde leichenblass.
Vanda richtete sich auf. Sie hatte ihn noch nie so sprachlos erlebt. Ein Schauer der Angst lief
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