Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
langsam eine Hand, um ihn daran schnüffeln zu lassen, und tätschelte ihm dann den Kopf. »Du bist vielleicht ein großer Junge.«
Der Hund schien zu grinsen.
Komisch, dass sie sich mit dem Hund an ihrer Seite plötzlich sicherer fühlte.
»Gehen wir.« J. L. ging durch den Mais voran, und Olivia und der Wolfshund folgten. Sie gingen an der Farm vorbei und wagten sich in das Feld vor, das bis an die unbefestigte Straße reichte. Sie blieben stehen, als sie den Wagen etwa dreißig Meter von sich entfernt in der Auffahrt entdeckten.
»Du wartest hier.« J. L. reichte Olivia die Wagenschlüssel. »Ich suche nach Barker. Wenn wir in fünfzehn Minuten nicht wieder hier sind, fährst du.«
»Ich gehe nicht ohne dich.«
»Liv, wir sind in der Unterzahl. Du kannst den Sheriff und Harrison herholen, und dazu auch gleich ein paar Streifenpolizisten. Okay?«
Erst zögerte sie, doch dann nickte Olivia. »Okay.«
J. L. eilte davon, und der irische Wolfshund trottete neben ihm her. Olivia war froh, dass J. L. nicht allein war.
Sie setzte sich zwischen zwei Reihen Mais auf den Boden und drückte einen Knopf an ihrer Uhr, der das Licht der Digitalanzeige aufleuchten ließ. Vor ihr lagen fünfzehn lange und einsame Minuten.
Sie atmete tief durch, um ihr rasendes Herz zu beruhigen. Erst überlegte sie sich, Harrison auf seinem Handy anzurufen, aber das hatte keinen Zweck, wenn er es abgestellt hatte. Warum war er gefahren, nachdem er mit diesen Männern gesprochen hatte? Hatten sie ihm gesagt, er solle sein Handy ausschalten? Sie überlegte sich, Robby anzurufen, aber er war weit weg in New York. Es würde Stunden dauern, bis er bei ihr war.
Nach einigen Minuten kroch sie nahe an den Rand des Maisfeldes. Sie entdeckte die Männer, die kurz zuvor aufgetaucht waren. Sie hatten sich in kleinere Gruppen aufgeteilt und schienen nach etwas zu suchen. Die meisten von ihnen befanden sich in der Nähe der Scheunen. Als einer von ihnen einen Keller entdeckte, versammelten sie sich darum und gingen hinein.
Solange die meisten von ihnen sich im Keller aufhielten, war es ungefährlicher, zum Wagen zu rennen. Sie sah auf ihre Uhr. Vierzehn Minuten waren vergangen. Trotzdem zögerte sie, J. L. und Barker alleinzulassen. Andererseits konnte sie ihnen mehr helfen, indem sie Verstärkung mitbrachte.
Es war zum Verzweifeln. Schon wieder analysierte sie zu viel.
In der Ferne ertönte ein Motor. Jemand näherte sich ihnen mit hoher Geschwindigkeit. Vielleicht kamen Harrison und der Sheriff zurück? Sie eilte eine der Maisreihen hinab, bis sie an der Straße angekommen war. Ein schwarzer Sedan, der aussah wie ein Regierungsfahrzeug, hielt gerade. Drei Leute stiegen aus - ein Mann mittleren Alters, ein junger Mann und eine junge Frau. Die Männer waren angespannt und voller Adrenalin. Die Frau schien zögerlich und ängstlich.
Der Mann mittleren Alters bellte ein paar Befehle. »Garrett, übernehmen Sie die Häuser links. Ich gehe nach rechts. Alyssa, Sie sehen sich auf dem Gelände um.«
Garrett schaltete seine Taschenlampe ein und sah sich um. »Ich kann Connor nirgendwo sehen.«
»Er ist hier«, knurrte der ältere Mann. »Und er ist nicht allein.«
»Ich begreife nicht, wieso wir die dazuholen mussten.«
»Sie sind besser darin, Malcontents umzubringen, als wir.«
Der ältere Mann sah die junge Frau eindringlich an. »Wenn Sie einen von denen sehen, halten Sie sich fern. Und immer die Mauern um Ihre Gedanken aufrechterhalten. Besonders Sie, Alyssa. Junge Frauen sind ihre liebsten Opfer.«
»Ich weiß.«
Die junge Frau tat Olivia leid. Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. Garrett war aufgeregt, das spürte Olivia. Er sprintete auf die rechten Häuser zu, während sich der ältere Mann nach links wendete. Er hatte Malcontents erwähnt. War das eine Gang? Waren sie es, die die Morde begangen hatten? Und was sollte das mit den gedanklichen Mauern?
Alyssa blieb nahe am Wagen und schwenkte ihre Taschenlampe hin und her. »Toll«, murmelte sie. »Du bleibst einfach hier, mit ein paar mordlüsternen Malcontents in der Nähe.«
Es gab nur eine Möglichkeit, herauszufinden, wer diese Leute waren. Also trat Olivia aus dem Maisfeld und ging langsam auf die Frau zu. »Alyssa?«
Die Frau kreischte und ließ ihre Taschenlampe fallen.
»Es tut mir leid.« Olivia streckte ihre Hände aus, damit die Frau sehen konnte, dass sie leer waren. »Ich wollte Sie nicht erschrecken.«
Alyssa zog ihre Waffe. »Woher kennen Sie meinen Namen? Sind
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