Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
meine Grenzen.«
Mit einem leisen Lachen zog er den Pflock aus der Puppe. »Jetzt kannst du lernen, wie man gegen einen Malcontent kämpft, der wach ist.«
Sie verschränkte die Arme und runzelte die Stirn. »Emma hat gesagt, ich soll bei den Nachforschungen helfen. Sie erwarten nicht von mir, dass ich mich den Malcontents im Kampf stelle. Dafür haben sie Krieger.«
Er schnaubte. »Wenn eine Gruppe Malcontents angreift, meinst du, sie lassen dich in Ruhe, weil du eine Sterbliche bist und dich nicht zum Kampf gemeldet hast? Du bist unser schwächstes Glied. Dich greifen sie zuerst an.«
Sie schluckte. »Aber unsere Vampire wären da, um mich zu beschützen, richtig?«
»Sie würden es versuchen, aber wenn sie auch um ihr eigenes Überleben kämpfen müssen, bist du auf dich gestellt.« Er legte ein Seil um den Hals der Puppe und kletterte dann auf einen Stuhl, um das andere Ende in einen Flaschenzug an der Decke zu hängen.
Er sprang auf den Boden und stellte den Stuhl gegen die Wand. »Jetzt ist Igor wach und kann sich bewegen.« Carlos zog am Seil, und die Puppe erhob sich in die Luft. »Nimm den Pflock und bring ihn um.«
Sie nahm den Holzpflock in die Hand und ging langsam auf Igor zu.
»Du solltest dich besser beeilen«, warnte Carlos und zog dabei mehrmals am Seil, um Igor zum Tanzen zu bringen. »Wenn er die Hände um deinen Hals legt, reißt er dir den Kopf ab.«
Immer dieses Kopfabreißen. Caitlyn verzog das Gesicht und hob ihren Pflock. Sie ging im Takt mit dem hüpfenden Igor in die Knie. Es war ein wenig wie Seilspringen mit zwei Seilen. Als junges Mädchen war sie gut darin gewesen. Es kam nur auf das Timing an.
Sie wartete, bis er unten ankam, sprang dann auf ihn zu und rammte ihm den Pflock in seinen Strohkörper.
»Hab ihn!« Sie sprang zurück und lächelte begeistert.
Igor hörte auf, sich zu bewegen. Carlos zuckte zusammen.
Ihr Lächeln verblasste. »Ich... Ich glaube, du hast ihn etwas schneller wieder hochgezogen, als ich dachte.« Der arme Igor hatte einen riesigen Pflock im Schritt stecken.
»Bitte sag mir, du hast auf seine Brust gezielt.«
»Natürlich hab ich das.« Sie zuckte mit den Schultern. »Wenigstens kann er jetzt keine fiesen Malcontent-Babys mehr zeugen.«
»Das könnte er sowieso nicht. Vampire sind unfruchtbar. Alles, was du getan hast, ist Igor zu verärgern. Er packt dich und...«
»Reißt mir den Kopf ab, ich weiß.«
Carlos hob eine Augenbraue, holte dann den Stuhl und befreite Igor aus dem Flaschenzug. »Den Angriff eines Vampirs überlebt man am besten, indem man ihn gar nicht erst zu nahe kommen lässt.«
»Weil er mir sonst den Kopf abreißt«, murmelte sie.
»Ganz genau.« Er hängte Igor an die gegenüberliegende Wand. »Wenn du ein Messer werfen und dein Ziel damit ins Herz treffen kannst, vermeidest du einen Zweikampf. Ich zeige dir, wie es geht.«
Sie trat zurück, während Carlos sich ein gefährlich aussehendes Messer vom Billardtisch nahm. Er zielte und warf. Das Messer wirbelte durch die Luft und traf Igor direkt in sein strohernes Herz.
»Jetzt würde er zu Staub zerfallen.« Carlos lief zu der Puppe und zog das Messer heraus.
»Kann man sie nur aufhalten, indem man sie ins Herz sticht? Das ist so brutal.« Caitlyn grinste ihn verschmitzt an. »Habt ihr es schon mit Wirtschaftssanktionen versucht?«
Er schnaubte und kam zu ihr zurück. »Du kannst sie auch anzünden, sie mit Sonnenlicht verbrennen oder ihnen den Kopf abschneiden.«
»Klingt spaßig«, murmelte sie.
Er reichte ihr das Messer. »Du bist dran.«
Sie umfasste den Griff und holte aus. Vermutlich funktionierte das ungefähr wie Ballwerfen. Leider war sie darin noch nie gut gewesen.
»Warte.« Er griff nach ihrem Handgelenk. »Du hältst es zu fest. Entspann dich.« Er lockerte ihre Finger.
Ein Kribbeln lief von ihrer Hand aus ihren Oberarm hinauf. Sie atmete scharf ein, denn ihr Puls raste.
Er sah ihr kurz in die Augen, dann ließ er sie los und trat etwas zurück. »Wirf. Wirf, so fest du kannst. Verwandle Igor zu Staub.«
»Okay.« Sie holte wieder aus und warf das Messer mit Schwung. Es beschrieb eine Kurve in der Luft und landete dann mit einem Scheppern auf halbem Weg zu Igor auf dem Boden. Sie zuckte zusammen. »Das... war wohl daneben.«
Carlos schwieg einen Augenblick. »Kannst du nur so weit werfen?«
»Ich weiß nicht. Ich habe aufgehört, Dinge nach Leuten zu werfen, als ich zwei war.«
Er nahm ein anderes Messer vom Tisch. »Versuch es noch einmal.«
Sie
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