Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
Liebesgrüßen aus Moskau.« Sie legte die Pistole neben die erste. »Und mein italienischer Liebling, Mr. Beretta.«
Als Jean-Luc sein Handy zurück in die Tasche steckte, merkte er, dass bei allen Pistolen die Abzüge mit Schlössern gesichert waren. »Wie viele Waffen besitzen Sie?«
»Eine für jeden Ehemann, den ich hinter mich gebracht habe. Wenigstens schießen diese Dinger scharf.« Fidelia verstaute die Pistolen lachend wieder in ihrer Handtasche. »Mein Liebling, Mr. Magnum, liegt oben in meinem Schlafzimmer. Zu schwer für die Handtasche.« Sie zwinkerte. »Aber was die Größe angeht...«
»Fidelia, ich brauche etwas aus der Küche.« Heather deutete mit dem Kopf zur Rückseite des Hauses.
»Dann hol es dir.« Fidelia machte große Augen, als Heather ihren Kopf noch einmal Richtung Küche neigte. »Oh, richtig. Lass mich dir helfen.« Sie stand auf und presste ihre Handtasche gegen ihren großen Busen. »Wir sind bald wieder da, Juan. Gehen Sie nicht weg.«
»Selbstverständlich.« Er verbeugte sich leicht, bis Heather den Flur hinabgegangen war.
Fidelia watschelte mit wehendem Rock hinter ihr her. Sie warf einen amüsierten Blick zurück. »Ich bin mir sicher, sie hat nur etwas verloren. Zum Beispiel ihren Verstand.«
Jean-Luc folgte ihnen in den Eingangsflur, um sie zu beobachten, und als die Küchentür aufgehört hatte zu schwingen, sauste er in Vampirgeschwindigkeit zur Fahrertür seines BMW.
Er zog eine Flasche synthetisches Blut aus der Kühltasche und kippte es hinunter. Er hasste kalte Mahlzeiten, aber in diesem Fall war es das Beste. Sich mit kaltem Blut abzufüllen hatte auf Vampire die gleiche Wirkung wie eine kalte Dusche. Genau was er brauchte, denn er begehrte mehr als nur Nahrung.
Er betrachtete Heathers zweistöckiges Holzhaus. Blau mit weißen Akzenten. So warm und einladend. So anders als sein steinernes Chateau im Norden von Paris. Es war makellos und formell, so kühl wie ein Mausoleum. Heathers Haus war voll von lebendigen Menschen, und es sah so... belebt aus. Sein Auge für Details hatte alle Zeichen bemerkt. Ein Paar kleiner, nasser Sportschuhe auf der Veranda. Ein halb fertig gehäkelter Sofaüberwurf, der aus einem Korb neben der Feuerstelle heraushing. Sitzkissen auf der Couch mit Dellen, die nicht mehr weggingen. Ein Sticktuch an der Wand, das Gott darum bat, das Haus zu segnen. Eine Fülle von gerahmten Kunstwerken, die offensichtlich von Heathers Tochter gemalt worden waren, stand auf dem Kaminsims.
Es war ein richtiges Heim. Eine echte Familie. So wie er sie nie gehabt hatte. Merde. Man sollte meinen, dass er in fünfhundert Jahren darüber hinweggekommen wäre. Eines war sicher, er konnte nicht zulassen, dass Lui diese Familie zerstörte. Die Schlacht würde allerdings schwierig werden, weil er nicht wusste, wann oder wo Lui als Nächstes zuschlug.
Jean-Lucs schlimmste Angst, die, hilflos zu sein, lauerte in den Schatten und wartete auf einen Moment der Schwäche. Er würde nicht nachgeben. Um Heathers Willen musste er sie beschützen und Lui vernichten.
Er blickte suchend über den Hof und die Straße, ehe er zurück ins Haus eilte. Leise schloss er die Eingangstür hinter sich. Mit seinen scharfen Vampirsinnen hörte er Fidelias flüsternde Stimme.
»Warum willst du dich nicht beschützen lassen? Was hast du gegen ihn?«
Eine Pause folgte. Er schloss die Tür leise ab.
»An ihm ist irgendetwas merkwürdig«, meinte Heather schließlich. »Die offensichtlichen Fehler sind leicht zu bemerken, aber da ist noch etwas anderes, das ich nicht ganz begreifen kann.«
»Welche offensichtlichen Fehler?«, fragte Fidelia.
Genau. Welche offensichtlichen Fehler? Jean-Luc näherte sich mit einem Stirnrunzeln der Küchentür.
»Er sieht zu gut aus«, verkündete Heather.
Jean-Luc grinste.
»Und er ist arrogant«, fuhr sie fort, und ihm verging das Lächeln. »Ich schwöre dir, wenn ich noch einmal hören muss, dass er ein Champion ist, nehme ich sein Schwert und mache ihn zum Champion-Ochsen.«
Er zuckte zusammen.
»Sei nicht albern«, flüsterte Fidelia. »Wenn du dich an der Ausstattung eines Mannes zu schaffen machst, wozu ist er dann noch gut?«
»Das frage ich mich jetzt seit vier Jahren«, murmelte Heather.
Jean-Luc hielt sich davon ab, in die Küche zu marschieren und Miss Heather Westfield über den Küchentisch zu legen, um ihr die dringende Aufklärung zu verschaffen, die sie in diesen Dingen nötig hatte.
Fidelia lachte leise. »Na, wenn er lange
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