Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
schuldig.«
»Jean...«, begann Heather, aber ihr Ex unterbrach sie.
»John? Nimmst du jetzt schon Freier mit nach Hause?« Cody wendete sich an Jean-Luc. »Du hast dein Auto draußen geparkt. Jetzt weiß jeder in der Stadt, dass du meine Frau bumst!«
»Exfrau.« Jean-Luc sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Sie sind der Idiot, der sie hat gehen lassen.«
»Genug.« Heather trat zwischen sie. »Cody, sei leiser, ehe Bethany dich hört. Du hast getrunken, und du hast nicht das Recht, mich auszuspionieren oder mich zu verurteilen.«
Er verzog spöttisch das Gesicht. »Habe ich wohl. Meine Tochter lebt hier, und ich kann das alleinige Sorgerecht einklagen, jetzt, wo jeder weiß, dass du eine Nutte bist.«
»Bin ich nicht. Und ich werde nie zulassen, dass du sie mir wegnimmst.«
Cody schnaufte. »Wart’s ab.«
Vor zweihundert Jahren hätte Jean-Luc den Bastard einfach aufgespießt und seine Leiche in den Fluss geworfen, aber die moderne Welt stand dieser Lösung nicht gerade aufgeschlossen gegenüber. Er griff den Mann stattdessen in Gedanken an. Du bist eine Schabe.
In seinem berauschten Zustand hatte Cody keinerlei Widerstandskraft gegen die Gedankenkontrolle eines Vampirs. Er fiel auf den Boden und schob sich auf allen vieren durch den Flur.
Mit einem Quietschen sprang Heather ihm aus dem Weg. »Cody, was ist los mit dir?«
»Ich bin eine Schabe«, murmelte er mit quietschender Stimme.
»Hmm, wurde auch Zeit, dass er das merkt.« Fidelia trat einen Schritt zurück, als er gegen ihren langen Rock kam.
Cody versuchte, die Treppe hinaufzusteigen, aber er fiel um und landete auf dem Rücken. Er zappelte mit Armen und Beinen in der Luft.
»Hör schon auf, Cody«, verlangte Heather von ihm. »Raus hier, ehe du Bethany Angst machst.«
»Was ist hier los?« Emma kam die Treppe hinunter und sah Codys zappelnden Körper misstrauisch an.
Fidelia lachte. »Ich hole das Insektenspray.«
»Nein!« Cody drehte sich auf alle viere und entwischte durch die Vordertür.
Bei Sonnenaufgang wirst du wieder normal, befahl ihm Jean-Luc.
»Ja, Meister.« Cody fiel die Verandatreppe hinunter.
»Lieber Gott, der Mann ist verrückt geworden.« Heather schloss die Tür und verriegelte sie.
»Das war ja interessant.« Emma fixierte Jean-Luc eindringlich. Wahrscheinlich hatte sie seine Gedankenbefehle gehört.
Ob Lui ihn auch hören konnte? Aber es waren sicher zu wenige Worte, um von ihm aufgespürt zu werden.
»Geht es Bethany gut?« Heather eilte die Treppe hinauf.
»Oh Mann, ich brauche einen Drink.« Fidelia watschelte in die Küche, immer noch mit der Glock in der Hand. »Ich brauche ein Bier, genau das brauche ich. Wollen Sie auch ein Bier, Juan, Emma?«
»Nein, danke.« Er ging zurück ins Wohnzimmer und stellte sein Schwert wieder neben den Ohrensessel.
Emma lehnte im Türrahmen und lächelte. »Eine Schabe?«
Er lächelte zurück. »Der Mann hat es verdient.«
Nickend gab sie ihm recht. »Ich gehe wieder nach oben.« Sie hielt inne und fügte hinzu: »Ich glaube, du hast Bethany ziemlich beeindruckt. Die Mutter, die im Puppenhaus wohnt, hat einen neuen Freund namens John. Er ist eine G.I.-Joe-Puppe und sieht aus, als könnte er den Ken, der im Schrank lebt, ordentlich vermöbeln.«
»Wirklich?« Jean-Lucs Herz zog sich in seiner Brust zusammen. Konnte er wirklich in dieser Familie willkommen geheißen werden? Er hatte immer Teil einer Familie sein wollen. Sein Vater war gestorben, als er sechs Jahre alt war, drei Jahre, nachdem seine Mutter im Wochenbett den Tod gefunden hatte. Nur Roman und Angus waren ihm bisher fast so nah wie richtige Brüder.
Er sah sich im Wohnzimmer um und merkte, wie einsam er in den vergangenen Jahrhunderten wirklich war. Heather gefiel ihm auf viele Arten, aber ihre Familie, Bethany und Fidelia, berührte ebenfalls sein Herz. Wie anders könnte sein Leben verlaufen, wenn solche wahre Kameradschaft und Liebe seine Nächte erfüllte. So ein Leben ließ alle vergangenen Jahrhunderte leer und bedeutungslos erscheinen.
Aber könnten sie ihn so nehmen, wie er war? Könnte Heather ihn lieben?
»Es tut mir leid, dass Sie diese Szene mit meinem Ex erleben mussten.« Heather betrat gerade das Zimmer.
Er drehte sich zu ihr um. Mist, er war so tief in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht gemerkt hatte, wie Emma gegangen und Heather zurückgekommen war. Er musste aufmerksamer sein. »Es hat mir nichts ausgemacht.«
Heather seufzte. »Ich weiß nicht, was in Cody gefahren
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