Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
für die gefallenen Kameraden im großen Vampirkrieg vorgetragen hatte.
Heathers hübsche Mundwinkel hoben sich. »Ich wusste nicht, dass unser Eichhörnchen katholisch ist.«
Verspottete sie ihn? »Wenn ich lieber nicht...«
»Nein, bitte, das wäre sehr schön.« Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Ich finde Sie sehr lieb.«
Sein Herz ging ihm auf. Mon Dieu, dieses Gefühl konnte einen Mann süchtig machen. »Haben Sie eine Schaufel?«
»Ja, in der Garage.« Sie zeigte nach links.
Schnell eilte er die Verandatreppe hinunter und wendete sich links in die Auffahrt. Das Schwert behielt er vorsichtshalber bei sich, nur für den Fall, dass Lui sich im Schatten versteckte. Oder in der Garage.
Sasha Saladine blickte ihm verträumt hinterher, und zischte Heather dann an. »Du unglaubliche Lügnerin! Du hast gesagt, du hast gar keinen Freund.«
»Er ist nicht mein Freund«, flüsterte Heather.
Jean-Luc hörte ihrem Gespräch weiter zu, als er sich in Richtung der freistehenden Garage entfernte.
»Wo in aller Welt hast du ihn aufgegabelt?«, flüsterte Sasha.
»Ich habe ihn letzte Nacht bei der großen Eröffnung kennengelernt.«
»Du machst Witze! Dieser gut aussehende Kerl war da? Verdammt, ich hab den falschen gebumst.«
»Sasha!«
»Hast du schon mit ihm geschlafen?«
»Natürlich nicht«, sagte Heather mit einem Schnaufen. »Ich kenne ihn erst seit gestern.«
Ihre Entrüstung brachte Jean-Luc zum Lächeln. Er blieb an der Seitentür der Garage stehen, um mehr zu hören.
»Wenn du ihn nicht willst, nehme ich ihn«, fuhr Sasha fort. »Alberto war irgendwie enttäuschend. Aber er hat mir mehr Runden auf dem Laufsteg versprochen. Und, was sagst du?«
»Ah, Glückwunsch?«
»Nein, ich meine den Prachtkerl mit dem Schwert. Kann ich mich an ihn ranmachen oder nicht? Willst du ihn?«
Auf diese Antwort war er mehr als gespannt.
»Jean!«, rief Heather ihm nach, »ist die Tür abgeschlossen?
Er drehte den Knauf, und die Tür öffnete sich knarrend. »Alles in Ordnung!« Er schlüpfte hinein, ließ die Tür aber offen, um keine Silbe zu verpassen. Er sah sich um. Die Garage war leer.
»John?«, fragte Sasha. »John wer?«
»Jean Echarpe«, antwortete Heather. »Er ist Jean-Luc Echarpes Sohn.«
Sasha keuchte auf. »Du machst Witze! Oh, Mist! Ich habe echt den falschen Kerl gebumst.«
Jean-Luc schüttelte den Kopf. Als könnte er jemals diese eitle Schreckschraube begehren. Bei Heather war das etwas anderes. Wie gern würde er sehen, wie sich ihre grünen Augen vor Verlangen verklärten, wenn er ihre Brüste berührte, oder sie zwischen den Schenkeln streichelte, wie ihre Wangen sich vor Hitze röteten, und wie sich ihr Mund zu einem kehligen Stöhnen öffnete. Er...
Er sollte besser aufhören, ehe seine Augen zu glühen anfingen. Mit der Schaufel in der Hand verließ er die Garage. Die Frauen redeten immer noch, aber es ging nicht mehr um ihn.
»Wo ist dein Mietwagen?«, wollte Heather wissen. »Wie bist du hergekommen?«
Sasha hatte sich auf die Schaukel drapiert und stieß sich mit einem nackten Fuß von der Veranda ab. »Alberto hat mich gebracht. Wir waren zusammen beim Dinner, und er fand, ich hätte zu viel getrunken, um zu fahren. Aber ich schwöre dir, ich hatte nur zwei Margaritas.«
»Hast du auch etwas gegessen?«
»Klar. Aber ich hab es nicht bei mir behalten, wenn du verstehst, was ich meine.« Sasha deutete mit ihrem Zeigefinger in ihren Mund.
Jean-Luc verzog das Gesicht. Sie hatte Bulimie. Genau deshalb benutzte er Simone und Inga als seine Vorzeigemodelle. Sie waren Vampire, also mussten sie sich nie selbst Schaden zufügen, um dünn zu bleiben. Unglücklicherweise begannen die Medien auch bei ihnen nachzufragen, warum sie nicht alterten.
»Du solltest keine Witze über Bulimie machen«, knurrte Heather. »Es ist eine Krankheit.«
»Es ist Verzweiflung. Ich bin sechsundzwanzig Jahre alt und versuche, mit Babies Schritt zu halten.« Sasha bemerkte Jean-Luc, der an ihnen vorbeiging, und sprang auf. »Oh, Mr. Echarpe, es freut mich so sehr, Sie hier zu treffen. Ich hoffe, ich habe Sie nicht mit etwas von dem, was ich gesagt habe, beleidigt.« Ihr Blick wanderte zu seinem Schwert, das er immer noch in der rechten Hand hielt. »Heather hat gesagt, dass Sie hier sind, um Sie zu beschützen. Ich finde das so was von edel von Ihnen.«
Sie schmeichelte sich bei ihm ein. Daran war Jean-Luc gewöhnt. Es hatte nichts mit ihm zu tun. Er hatte schon Vorjahren festgestellt, dass einige
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