Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
falschen Diamanten beklebten Absätze. »Ich schwöre Ihnen, wenn meine Schuhe kaputt sind, dann verklage ich Ihren Hintern. Die haben vierhundert Dollar gekostet, okay? Ich kaufe nur das Beste.«
Er vermisste Heather jetzt schon. Wenn sie ihn zum Streiten herausforderte, gefiel es ihm. Sie war schlagfertig, und es machte Spaß, mit ihr zu diskutieren. Diese Frau dort unten war einfach nur nervig. Während sie ihn weiter mit schriller Stimme ausschimpfte, suchte er im Vorgarten nach irgendwelchen Bewegungen.
»Wollen Sie die ganze Nacht wie ein Idiot da rumstehen, oder helfen Sie mir endlich hoch?« Sie sah sich auf der Veranda um. »Hier wohnt doch Heather, oder nicht? Hat sie jedenfalls, als wir noch zur Highschool gegangen sind.«
Sie sah über die Schulter nach seinem Auto. »Scheiße. Sie hat mir gesagt, sie hat keinen Freund.« Sie sah ihn misstrauisch an. »Was machen Sie mit einem blöden Schwert?«
»Ist dir eine Pistole lieber?« Fidelia schob sich an Jean-Luc vorbei, ein Bier in einer, ihre Glock in der anderen Hand.
»Oh mein Gott!« Sasha sprang auf und hob die Hände. »Nicht schießen! Ich dachte, hier wohnt Heather.«
»Fidelia, sei vorsichtig!« Heather kam mit einem Gewehr in der Hand heraus.
Sasha keuchte. »Und ich dachte, New York wäre gefährlich.«
»Heather, habe ich Ihnen nicht gesagt, Sie sollen drinnen bleiben?« Gleich würde er seine Fassung verlieren.
Heather ignorierte ihn und wendete sich an das blonde Model. »Sasha? Was machst du denn hier?«
»Anscheinend aufgespießt oder erschossen werden, nur was genau, weiß ich noch nicht.«
»Dann entscheide dich. Ich habe nicht die ganze Nacht Zeit.« Fidelia stellte ihr Bier auf die Veranda und zog ein Schlüsselbund aus ihrer Rocktasche. Sie fummelte mit den Schlüsseln herum und versuchte, das Schloss an ihrem Abzug aufzusperren.
»Lass das«, warnte sie Heather, »du hast zu viel getrunken.«
Fidelia schnaubte. »Ich bin nicht betrunken. Ich habe alles unter Kontrolle.« Sie riss das Schloss von ihrer Waffe.
Peng! Ein Schuss löste sich und traf die große Eiche.
Die Frauen schrien auf. Jean-Luc zuckte zusammen.
Ein Eichhörnchen purzelte aus dem Baum und landete dumpf im Vorgarten.
Fidelia zuckte mit den Schultern. »Das war Absicht. Das blöde Nagetier hat sich am Haus zu schaffen gemacht. Und die Nüsse von unserem Pekanbaum geklaut.«
Heather stemmte die Hände in die Hüften. »Habe ich dir nicht schon eine Million Mal gesagt, dass du die Schlösser dranlassen sollst?«
Mit angemessener Zerknirschung senkte Fidelia den Kopf. »Ich werde ab jetzt vorsichtiger sein.« Sie aktivierte die Sicherung und sah Jean-Luc dann scharf an. »Ich weiß, wie man mit einem Nüsse klauenden Mistvieh umgeht.«
Seine Mundwinkel zuckten. »Ich werde es mir merken.«
Im gleichen Moment kam Emma auf die Veranda gerannt, in der Hand einen Pflock. »Ist er hier?«
»Nein«, antwortete Jean-Luc. »Falscher Alarm.«
Emma sah sich um. »Aber ich habe einen Schuss gehört.«
»Ja.« Jean-Luc deutete in den Vorgarten. »Wir haben einen Verlust erlitten.«
»Wir sind von einem Eichhörnchen angegriffen worden?«
»Verdammt richtig.« Fidelia verkaufte sich wirklich gut. »Und ich habe mich drum gekümmert.«
»Oh mein Gott, Heather«, flüsterte Sasha, »handelst du mit Drogen?«
»Was?« Heather drehte sich zu ihr um. »Nein!«
»Oh.« Sasha sah enttäuscht aus. »Was sollen dann all die Waffen?«
Heather seufzte. »Das kann ich dir erklären. Später.«
»Da alles in Ordnung scheint, gehe ich zurück auf meinen Posten.« Emma warf Jean-Luc einen amüsierten Blick zu, während sie zurück in den Flur ging. »Und du hast gedacht, in Texas wäre es langweilig.«
Er nickte. In letzter Zeit war das Leben wirklich viel interessanter geworden.
»Ich hatte genug Aufregung für einen Tag«, verkündete Fidelia und watschelte hinter Emma her. »Ich nehme ein langes, heißes Bad und gehe zu Bett.«
»Gute Nacht.« Heather stellte ihr Gewehr auf der Veranda ab. »Toll. Jetzt darf ich mich um das Eichhörnchen kümmern.«
»Es gibt nichts zu kümmern«, versicherte ihr Jean-Luc. »Das Eichhörnchen ist tot.«
»Ich kann es da nicht liegen lassen. Bethany wird es sehen, und dann denkt sie, es ist Spongebob Schwammkopfs Freundin Sandy.«
Jean-Luc hatte keine Ahnung, wovon sie sprach. »Ich könnte es begraben. Sogar die Sterbesakramente vortragen.« Er wusste sie auswendig, nachdem er mehr als hundertmal dabei gewesen war, als Roman sie
Weitere Kostenlose Bücher