Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
sogar ziemlich wütend aus.
»Du bittest einen Ausländer darum, dein Eichhörnchen zu begraben? Das ist ein Job für einen echten Mann.« Billy griff sich das tote Eichhörnchen und ging zum Grab.
Jean-Luc beobachte Heather, um zu sehen, ob diese Neanderthalermethoden einen Eindruck auf sie machten. Glücklicherweise sah sie Billy nicht wie einen Helden an. Ihr Blick wirkte eher genervt.
»Das ist nicht nötig, Billy. Jean hat alles unter Kontrolle.«
Billy ließ das Eichhörnchen ins Grab fallen. »Du hättest mich anrufen sollen, Heather. Ich hab dir schon vorher gesagt, dass du mich anrufen sollst, wenn du irgendwas brauchst.« Er nahm sich die Schaufel, aber sie steckte fest. Er zog daran, aber sie rührte sich nicht.
»Soll ich?« Das war seine Chance.
»Bleiben Sie weg.« Billy stellte sich breitbeiniger hin und packte die Schaufel mit beiden Händen. Er strengte sich an. Ein leises Grollen vibrierte in seinem Hals. Schweißperlen traten ihm auf die Stirn.
Die Schaufel bewegte sich nicht.
Er starrte Jean-Luc wütend an. »Was haben Sie mit dem verdammten Ding gemacht?«
»Lassen Sie mich.« Jean-Luc legte eine Hand um den Griff und zog die Schaufel mit einem Ruck aus dem Boden. »Ah, Sie hatten recht. Das ist ein Job für einen echten Mann.«
Heather bedeckte ihren Mund, um ihr Grinsen zu verbergen.
Billy starrte unsicher in die Gegend, als wüsste er nicht, ob er beleidigt worden war. Ehe er Zeit hatte, es herauszufinden, rauschte sein Walkie-Talkie, und eine Stimme kam heraus. Er drückte auf einen Knopf. »Sheriff hier. Was ist los?«
»Jemand hat wegen einem Vorfall hinter Schmitty’s Bar angerufen«, berichtete eine Frauenstimme.
»Cathy, benutz den richtigen Code«, knurrte Billy.
»Es gibt keinen Code für einen Typen, der sich wie eine Schabe verhält!«, schrie die Frau ihn an. »Er ist in ihren Müllcontainer geklettert und suhlt sich in den Abfällen.«
Schabe? Jean-Luc blickte zu Heather. Es musste ihr Exmann sein. Sie runzelte die Stirn, sagte aber nichts.
»Verdammte Säufer«, murmelte Billy in sein Mikrofon. »Ich bin gleich da.« Wütend blickte er Jean-Luc an. »Ich werde ein Auge auf Sie haben, Mr. Sharp.« Dann stolzierte er zu seinem Dienstwagen.
Jean-Luc benutzte die Schaufel, um das Eichhörnchen mit Erde zu bedecken.
»Ich glaube, mein Ex ist verrückt geworden«, flüsterte Heather.
»Es war verrückt von ihm, Sie zu verlassen.« Er klopfte die Erde mit der flachen Seite der Schaufel fest.
»Das ist sehr nett von Ihnen, aber ich habe Angst, meine Tochter bei ihm zu lassen.«
»Es ist schwer, Menschen zu finden, denen man rückhaltlos vertrauen kann.«
»Das können Sie laut sagen.« Sie runzelte die Stirn, als der Polizeiwagen fortfuhr.
Jean-Luc holte sein Schwert unter den Büschen hervor und benutzte die Spitze, um ein Kreuz in die lockere Erde auf dem Grab zu ritzen. »Vertrauen Sie dem Sheriff nicht?« Als sie den Kopf schüttelte, fuhr er fort: »Das dachte ich mir. Sie haben ihm nichts von Lui erzählt.«
Fragend sah sie ihn an. »Sie auch nicht.«
Er machte sich auf den Weg zur Garage, um die Schaufel zurückzustellen. »Ich bin daran gewöhnt, mich um meine Probleme selbst zu kümmern.«
Heather ging neben ihm her. »Und ich bin eines Ihrer Probleme.«
»Nein, überhaupt nicht. Ich genieße die Zeit mit Ihnen. Ich bedaure zutiefst, dass Sie und Ihre Tochter in Gefahr sind.«
Sie sah ihn abschätzend an. »Dann geben Sie zu, dass ich wegen Ihnen in Gefahr bin.«
Worauf wollte sie hinaus? »Ja.«
»Dann werden Sie mich auf der Suche nach Louie mitnehmen.«
Jean-Luc blieb stehen. »Das habe ich nicht gesagt.«
»Doch, das werden Sie. Sie verstehen doch, dass ich der Angst den Krieg erklärt habe.«
»Ja, das tue ich, aber ich will Sie nicht noch mehr in Gefahr bringen als...« Mitten im Satz brach er ab, als sie nahe zu ihm ging und ihm eine Hand auf die Brust legte. Sie sah ihn so fest und mit so eindringlich flehenden Augen an, dass es ihm schwerfiel, nicht die Schaufel hinzuwerfen und sie in seine Arme zu schließen. »Ms. Westfield, versuchen Sie mich mit weiblicher Tücke von etwas anderem zu überzeugen?«
Sie zog ihre Hand eilig zurück. Dann lächelte sie und legte sie wieder auf seine Brust. »Glauben Sie, ich könnte?«
»Vielleicht. Wie... überzeugend können Sie sein?«
Jetzt legte sie ihre Hand um den Aufschlag seines schwarzen Mantels. »Ich bin mein ganzes Leben lang viel herumkommandiert worden. Es wird Zeit, dass ich das
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