Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
bemerkte. Jedrek hatte ihr den Herzanhänger geschickt. Er wusste, dass sie Ian wichtig war, und das machte sie zu einer idealen Zielscheibe. Bei allen Heiligen, das musste sie doch wissen. Sie hätte auf ihn hören sollen und in ihrem Versteck bleiben.
Ian sauste schnell zur Bar und sprang darauf. Er zwang Jedrek, sich ihm zuzuwenden und Toni den Rücken zuzukehren. Ian stürzte sich auf ihn und hieb sein Schwert mit ganzer Kraft. Jedrek strauchelte am Rand der Theke, verlor die Balance, und verschwand.
»Verdammt!« Ian wirbelte im gleichen Augenblick herum. Wie sollte er gegen diesen feigen Bastard kämpfen, wenn der sich immer wieder an anderer Stellen teleportierte?
Von der Theke aus konnte Ian den größten Teil des Raumes überblicken. Die Gruppe der Geiseln hatte sich bereits von zehn auf sechs verringert. Noch eine verschwand, blieben noch fünf. Toni befreite sie offensichtlich, so schnell sie konnte. Aber ihr Erfolg würde ihr eigener Untergang sein, denn wenn alle Geiseln verschwunden waren, konnte sie sich hinter nichts mehr verstecken.
Jedrek erschien auf der Bühne. »Die hier wird sterben, MacPhie!« Er stürzte sich auf Cora Lee.
»Nein!« Vanda schlug mit ihrer Peitsche nach ihm. Sie wickelte sich um seinen Schwertarm.
»Du Schlampe!« Er griff nach der Peitsche und zog Vanda auf sich zu. Sie ließ los, damit sie nicht auf sein Schwert gezogen wurde. »Ich hätte dich in Polen umbringen sollen. Du hast dich immer wie eine Ratte in Höhlen versteckt.«
Vanda stolperte rückwärts.
»Es würde mir eine Freude machen, Nadia, wenn du die Blonde jetzt endlich tötest.«
»Ja, Meister.« Nadia ging auf Cora Lee zu.
»Und dich bringe ich selber um, Vanda.« Jedrek hob sein Schwert.
Im selben Moment teleportierte Ian sich auf die Bühne und stellte sich Jedrek in den Weg.
»Hilf mir!«, schrie Cora Lee, als Nadia sich ihr näherte.
Mit einem wütenden Kreischen sprang Vanda auf Nadias Rücken. Die zwei Frauen fielen auf der Bühne hin und balgten sich um das Schwert, das Nadia fallen gelassen hatte. Ian wollte helfen, aber er musste Jedreks Angriff abwehren.
Hinter Jedrek entdeckte er Toni, die sich auf die Bühne schlich. Oh, verdammt, nein. Er kämpfte verbissen und versuchte, Jedrek von allem anderen abzulenken. Toni rannte an ihnen vorbei und durchtrennte das Silberseil, mit dem Cora Lee an die Stange gebunden war. Weinend stolperte sie aus Nadias Reichweite davon. In der Zwischenzeit hatte Nadia ihr Schwert zurückerobert und stakste auf die unbewaffnete Vanda zu.
Toni griff sich das Seil, mit dem Cora Lee gefesselt gewesen war, stürzte sich vor und schlug mit den Enden gegen Nadias Hinterkopf. Nadia schrie vor Schmerz auf. Die Luft roch nach verbrannten Haaren.
Ian sprang zurück, als Jedreks Schwert nur knapp an seinem Bauch vorbeischrammte. Er musste besser aufpassen. Er stürzte sich auf Jedrek, aber der Bastard verschwand schon wieder.
»Verdammter Mist!« Ian wirbelte herum und suchte nach seinem Gegner.
Jedrek tauchte neben Toni auf.
»Nein!« Ian sauste auf ihn zu, doch Jedrek verschwand sofort wieder. Toni nahm er mit sich. »Nein!« Angst legte sich wie eine eisige Faust um seine Kehle.
Doch die beiden tauchten auf dem Tresen wieder auf. Wenigstens hatte der Bastard sie nicht an einen geheimen Ort mitgenommen, um sie zu foltern und zu töten. Ian sprang von der Bühne und rannte auf sie zu.
Seine Erleichterung war von kurzer Dauer. Jedrek riss Toni an sich und presste ihr das Schwert gegen den Hals. Ian erstarrte.
»Genossen, zu mir!«, rief Jedrek, und die anderen drei Russen teleportierten sich zur Bar. »Wie du siehst, MacPhie, brauchen wir nur eine Geisel, wenn es die richtige ist.« Mit einem Zischen ließ er seine Fangzähne hervorspringen.
Er rieb seinen Mund an Tonis Wange. Seine Fangzähne gruben sich in ihre Haut und hinterließen rosa Kratzer. Sie schloss fest ihre Augen. »Ich kann ihre Angst riechen, MacPhie. Kein Wunder, dass du sie so sehr magst. Sie schmeckt köstlich.«
Riesige Verzweiflung stieg in ihm auf und drohte, seine Gedanken völlig lahmzulegen. Er musste Toni retten, aber Gott steh ihm bei, er wusste nicht, wie. Sobald er angriff, würde Jedrek ihr den Hals aufschlitzen.
»Du weißt, was ich will, MacPhie. Bring mir die Droge.«
Sollte er mitspielen, um Zeit zu schinden? Er konnte es nicht ertragen, sie zu verlieren. Er konnte es nicht ertragen, sie im Stich zu lassen. Er ließ sein Schwert fallen. Es klirrte auf dem Zementboden.
Jedrek
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