Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
habe einen Computer.«
»Ich auch, aber deshalb weiß ich noch lange nicht, wie man jemanden überprüft.«
»Sei jetzt nicht beleidigt, Schatz, aber du hast schon Monate gebraucht, um zu lernen, wie man eine E-Mail runterlädt.«
Seufzend musste sie ihm recht geben. Sie war vollkommen unfähig, was moderne Technologie anging. Sie hatte die ersten dreizehn Jahre ihres Lebens im Haus ihrer Großmutter auf dem Land in Alabama verbracht, wo ihr einziges Telefon noch eine Wählscheibe hatte und ihr einziger Fernseher vier Kanäle und keine Fernbedienung.
»Das erinnert mich an etwas.« Sie kramte in ihrer Handtasche und reichte ihm ihr Handy. »Ich brauche einen neuen Klingelton.«
Er grinste. »Willst du nicht mit den Jungs abrocken?«
»Nein, das überlasse ich dir. Ich brauche etwas weniger... Lautes, bitte.«
»Kein Problem.« Er steckte das Telefon in seine Tasche. »Wie lange bist du noch hier?«
»Eine halbe Stunde etwa. Ich muss noch ein paar Klamotten einpacken, die ich mitnehmen kann.«
»In Ordnung. Ich bin gleich zurück.« Carlos verschwand durch das Küchenfenster.
Toni suchte im Kühlschrank nach etwas zu trinken, aber alles darin hatte Koffein. Nicht gut, wenn sie jede Nacht um zehn schlafen gehen musste, damit sie frühmorgens fit war. Sie goss sich ein Glas eiskaltes Wasser ein und ging dann in ihr Schlafzimmer, um zu packen.
Montagnacht, nachdem sie den Angriff überlebt und ihren neuen Job angetreten hatte, war sie einfach auf den Rücksitz eines Sedan verfrachtet worden, und Dougal hatte sie gefahren, damit sie ein paar Sachen einpacken konnte. Vor lauter Aufregung hatte sie sich nur wenige Dinge geschnappt, während Dougal im Wohnzimmer wartete. Dann hatte er sie direkt ins Stadthaus gefahren, das sie seitdem nicht mehr verlassen hatte.
Natürlich wollten die Vampire nicht, dass sie mit ihrem Wissen frei herumlief. Anscheinend vertraute man ihr jetzt, sonst hätte sie sicher nicht weggehen dürfen. Wie lange würde sie bei ihnen wohnen müssen? Das war schwer einzuschätzen. Wie sollte sie Sabrina helfen, wenn sie nicht einmal mit ihr reden konnte?
»Dein Telefon ist fertig.« Carlos kam in ihr Schlafzimmer geschlendert.
Sie schreckte auf. Lieber Gott, er war wirklich gut darin, sich an Leute anzuschleichen. Sie legte das Telefon in ihren Koffer neben die Dose mit ihren Tageslinsen.
Carlos ging an ihren Kleiderschrank und betrachtete den Inhalt. »Hmmm, zu altbacken. Oh mein Gott, ich liebe diese schwarze Lederweste. Zu schade, dass sie mir zu klein ist.« Er nahm die Weste aus dem Schrank, um sie zu bewundern.
Toni lächelte, als sie ihre Unterwäscheschublade in den Koffer kippte. Sie hatte Carlos vermisst.
»Übrigens habe ich Dr. Proctors Finanzen kurz überprüft. Er steckt bis zu seinen gierigen kleinen Augäpfeln in Schulden. Hat weit über seine Verhältnisse gelebt.«
»Du warst zwanzig Minuten weg und hast das alles herausgefunden?« Der Junge hat wirklich Talent, Toni bewunderte ihn dafür.
Carlos zuckte mit den Schultern und hängte die Weste zurück in den Schrank. Dann keuchte er. »Schätzchen, hat dir nie jemand gesagt, dass horizontale Streifen absolut gar nicht gehen?« Er zog das beleidigende Oberteil heraus. »Das sollte man verbrennen.«
»Danke. Das habe ich schon gesucht.« Toni zog ihm das T-Shirt aus der Hand und warf es in ihren Koffer.
»Hm.« Carlos warf noch einen Blick in ihre Kommode und betrachtete dort den Rest ihrer Kleidung. »Das hier ist hübsch. Das solltest du mitnehmen.« Er zog ein knappes rotes Satinnachthemd heraus.
»Es ist Dezember. Ich nehme Flanellpyjamas mit.«
»Aber Menina , willst du denn nicht sexy aussehen für ihn?«
Toni knallte ihren Koffer zu. »Du hast vollkommen falsche Vorstellungen von ihm.«
Carlos bernsteinfarbene Augen funkelten. »Bist du sicher? Ich muss ihn nur erwähnen, und deine Wangen erblühen wie eine rote Rose.«
»Das ist nur, weil ich mich ärgere, und nicht etwa, weil ich mich zu ihm hingezogen fühle.« Toni hob ihren Koffer vom Bett und rollte ihn aus dem Zimmer. »Ich muss los, Carlos. Kümmer' dich um Vanderkitty.«
»Klar. Und ich werde mal sehen, was ich noch so über Sabrinas Onkel herausfinden kann.«
»Danke.« Toni blieb stehen, um ihn zu umarmen. »Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde.«
Er grinste. »Jetzt beeil dich, zu ihm zu kommen.«
»Halt den Mund, Carlos.« Während sie ihre Wohnung verließ, lachte er leise im Hintergrund. Hoffentlich hatte Ian die ganze Nacht damit
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