Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
Blier könnten sie dennoch betrunken sein und vergessen haben, wie man sich benimmt.«
»Na super.« Während sie auf die Toiletten zuging, merkte sie, dass man ihr heimliche Blicke zuwarf, und sie bemerkte auch, dass bei einigen Vampiren die Nasenflügel flatterten, als sie ihren Duft wahrnahmen. Sie fühlte sich wie eine wandelnde Vorspeise.
Im Waschraum traf sie auf eine wunderschöne Blondine, die sich vor dem Spiegel zurechtmachte. Nein, das war kein Spiegel, sondern ein riesiger Flachbildschirm. Zwei Kameras an der Wand waren auf die Waschbecken gerichtet. Natürlich. Digitaltechnologie war der einzige Weg, auf dem sich Vampire selbst sehen konnten.
Die Blonde drehte sich zu ihr um und rümpfte ihre hoch getragene Nase. »Du lieber Himmel, wie kommst du hier rein?«, fragte sie mit einem arroganten britischen Akzent.
»Es war unglaublich. Ich habe gegen die Tür gedrückt, und sie ging auf.«
»Ich habe mich nicht auf diese Räumlichkeiten bezogen, du dummes Ding", fuhr die blonde Vampirfrau fort. »Ich bin eine der Besitzerinnen dieses Etablissements, und deine Art hat hier keinen Zutritt.«
»Oh, verzeiht, Hoheit.« Toni verkniff es sich gerade noch zu knicksen. »Ich dachte, das hier wäre ein freies Land.«
»Was ist los?« Eine Rothaarige kam aus einer Kabine. »Hey, Pamela.« Sie sah Toni an und schnüffelte. »Wie bist du hier reingekommen?«
»Das würde ich auch gerne wissen", schnaubte Pamela. »Ich habe Hugo eine Million Mal gesagt, er soll keine Sterblichen einlassen.«
»Ich bin mit Ian MacPhie hier.« Toni starrte die arrogante Vampirin wütend an. »Ich bin seine Leibwache, soll heißen, man legt sich lieber nicht mit mir an.«
Pamela lachte. »Ian würde nie einer Frau gestatten, ihn zu bewachen. Im Grunde würde er sowieso nie eine Wache brauchen.«
»Hast du Ian MacPhie gesagt?«, fragte die Rothaarige. »Ist das nicht der tolle Typ von ›Single in the City‹?«
»Oh mein Gott!« Eine Brünette kam aus einer anderen Kabine. »Ian MacPhie ist hier?« Sie blickte zu Toni. »Kann ich ihn kennenlernen?«
»Ich will ihn auch kennenlernen.« Die Rothaarige kam auf Toni zu. »Kannst du mich mit ihm zusammenbringen?«
Verdammt, statt wie eine Vorspeise kam sie sich jetzt wie ein Zuhälter vor. Außerdem spürte sie den Stachel der Eifersucht, doch sie wehrte sich standhaft gegen dieses Gefühl. Der Kuss war ein Fehler gewesen. Ian war nicht ihr Typ. Sie bevorzugte Männer, die noch am Leben waren, verdammt noch mal. Also musste sie akzeptieren, dass er diesen Vampirfrauen den Hof machen würde. Eine von ihnen würde seine strahlende sternengekrönte Prinzessin werden. Eine von ihnen würde ihn ab jetzt küssen.
»Ich kenne Ian persönlich", prahlte Pamela. »Er war mein Wächter, als ich noch Teil von Roman Draganestis Harem war.«
Die Brünette drehte sich zu Pamela um. »Ist er wirklich so gut aussehend?«
»Und reich?«, fügte die Rothaarige hinzu.
»Kommt mit. Ich werde euch ihm vorstellen.« Pamela richtete ein überlegenes Lächeln auf Toni, als sie auf die Tür zuschlenderte. »Ich habe übrigens eine interessante Theorie, was Ian betrifft.«
»Welche?«, fragte die Brünette, die sich ihr angeschlossen hatte.
»Ich glaube, er ist eine fünfhundert Jahre alte Jungfrau", verkündete Pamela.
»Nicht mehr lange", murmelte die Rothaarige.
Die Frauen verließen den Raum in einer Wolke aus zwitscherndem Lachen.
»Ihr habt euch nicht die Hände gewaschen!«, rief Toni ihnen nach. Sie knirschte mit den Zähnen. Wie konnte Ian die bevorzugen? Aber wenigstens war der Raum jetzt leer und sie hatte ihre Privatsphäre. Sie trat aus dem Aufnahmefeld der Kameras und rief Carlos an.
Ich könnte ein Jahr meines Lebens verlieren. Der Gedanke verfolgte sie noch. Es war nicht fair, verdammt! Diese Vampire lebten jahrhundertelang, während ihr eigenes Leben viel zu kurz war. Wie konnten sie ihr ein ganzes Jahr stehlen?
»Hallo?«, antwortete Carlos.
»Hast du eine Aufnahme davon, wie der Vampir sich teleportiert?«
»Menina, bist du im Club?«
»Ja. Siehst du nicht zu?«
»Nein, ich sehe mir das Video später an. Ich bin gerade auf dem Weg nach Westchester.«
Toni stockte der Atem. »Du fährst zum Haus der Proctors?«
»Keine Sorge. Die werden mich gar nicht bemerken. Und ich habe ihre Finanzen zu Ende überprüft. Onkel Joe hat die Angewohnheit, nach Atlantik City zu reisen.«
»Woher weißt du das?«
»Kreditkarten hinterlassen eine Spur, meine Liebe.«
»Aber woher weißt
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