Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
gewissermaßen auch stimmt, wenn man es genau nimmt.«
Ja, viel psychotischer als die Malcontents konnte man kaum werden. Toni überflog die übrigen Monitore. Einer zeigte ein Schlafzimmer mit mehreren Doppelbetten. Dort lagen Phineas und Dougal im Todesschlaf bewegungslos ausgestreckt. Der Silberraum erschien auf einem weiteren Monitor. Na toll. Hatte Howard gesehen, wie sie Ians Gesicht berührt hatte? »Findet die Tagwache es nicht komisch, dass wir hier drinnen sitzen und Toten beim Schlafen zusehen?«
»Die haben ihr eigenes Büro. Bei uns halten die sich raus.« Howard schob den Karton mit Kuchen in ihre Richtung. »Willst du einen Donut?«
»Klar.« Sie suchte sich einen einfachen aus. »Also, was ist passiert, während ich geschlafen habe?«
»Connor hat Roman, seine Familie und Radinka um etwa drei Uhr morgens in Sicherheit gebracht. Niemand weiß, wohin. Das ist besser so, weil Ekel wie dieser Jedrek einem ins Gehirn eindringen können.«
»Jedrek ist der, der Gregori angegriffen hat?«
»Jepp.« Howard aß den letzten Bissen Donut und leckte sich seine Finger.
Und Jedrek war es ebenfalls gewesen, der versucht hatte, Ian zu entführen. Toni seufzte. Den hatten sie wohl nicht zum letzten Mal gesehen.
Howard schob ein Blatt Papier über den Tisch. »Das ist die Liste von Kram, den wir für den Weihnachtsball erledigen müssen. Shanna und Radinka waren ziemlich traurig, dass sie uns nicht helfen können, aber ich habe gesagt, sie sollen sich keine Sorgen machen.
Toni verschlang den letzten Rest ihres Donuts. Die Liste war ungefähr eine Meile lang. »Und das muss alles vor morgen Nacht erledigt werden?«
»Keine Sorge. Das ist alles abgedeckt. Ich habe Todd Spencer eine Kopie gegeben, er ist der Produktionsleiter der Tagesschicht. Er weiß, was zu tun ist. Shanna organisiert diese Weihnachtsfeier jedes Jahr, und dann sind da noch die Konferenz der Vampire und die Gala jeden Frühling.«
»Todd muss ein Sterblicher sein. Weiß er von den Vampiren?
Howard rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Todd weiß eine Menge. Er ist bereits dabei, einige Arbeiter anzuweisen, Tische und Stühle aufzustellen.«
»Der erste Punkt ist das Dekorieren des großen Weihnachtsbaums", las Toni laut von der Liste vor. »Ich kann mich an keinen Baum erinnern.«
»Der wird gegen Mittag geliefert.« Howard trank aus seinem Kaffeebecher.
Toni überflog die Liste. Nummer zehn war, die Band bestätigen. Eine Telefonnummer stand daneben. »Ich kann ja dann die Band anrufen.«
Howard lachte kurz. »Warte lieber bis heute Abend. Die High Voltage Vamps würden im Moment nicht mal eine Glühbirne anwerfen.«
»Das ist eine Vampirband?«
»Ja, die spielen auf allen großen Vampirfeiern und Hochzeiten.« Howard stand auf und humpelte zur Tür. »Komm mit. Ich zeige dir den Ballsaal.«
Rechts von der großen Eingangshalle befanden sich mehrere Besprechungszimmer mit Trennwänden, die wie eine Ziehharmonika zusammengefaltet werden konnten. Von dem großen Ballsaal war Toni beeindruckt. Die hintere Wand bestand zum größten Teil aus Fenstern, die auf einen Garten hinausführten. Todd Spencer beaufsichtigte gerade einige Arbeiter, die draußen eine Bühne aufbauten. Howard stellte sie einander vor.
»Freut mich, dich kennenzulernen", brüllte Todd über den Lärm, als er ihre Hand schüttelte. »Wird auch Zeit, dass MacKay eine Frau einstellt.«
Toni sah sich in dem riesigen Raum, der vor Arbeitern nur so wimmelte, um. »Wie viele Leute arbeiten hier tagsüber?«
»Mittlerweile sind es über zweihundert, auf vier Abteilungen verteilt", erklärte Todd ihr. »Forschung, Produktion, Verpackung und Versand.«
»Kann ich irgendwas helfen?«, fragte Toni.
»Du kannst beim Dekorieren helfen, wenn du magst.« Todd zeigte ihr die Plastiktonnen, in denen Weihnachtsschmuck und Grünzeug lagen.
Howard humpelte zurück ins Büro der Sicherheitsleute, um die Monitore zu bewachen, und Toni brachte ein paar Stunden damit zu, Tischdecken auszulegen und Girlanden zu arrangieren. Sie aß schnell in der Cafeteria von Romatech zu Mittag und rief dann in Shady Oaks an.
»Ich würde gerne mit Sabrina Vanderwerth auf Station drei sprechen.« Sie sagte die Identifikationsnummer auf.
»Ich fürchte, das geht nicht", antwortete die Rezeptionistin. »Ihr Arzt hat die strikte Anweisung gegeben, dass sie keinen Besuch und keine Anrufe von außen erhalten darf.«
Ihre Befürchtungen waren eingetreten. Onkel Joe hatte von ihrem Besuch
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