Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
»Benimm dich.«
»Okeydokey.« Lara beschloss, dieses Mädchen Namenlos zu nennen. Nein. Miss Verboten war noch besser. Sie konnte sich nicht erinnern, ihr Foto bei den Akten gesehen zu haben. »Auf welches College bist du gegangen?«
Miss Verboten warf ihr einen wütenden Blick zu. »Dieses Leben ist vorbei. Wir sprechen nicht darüber. Mir ist klar, dass du neu bist, deshalb werde ich dich nicht melden, aber du solltest lieber lernen, deine Zunge im Zaum zu halten, sonst landest du im Hades.«
Nur widerwillig gab Lara klein bei. Sie wollte keine Aufmerksamkeit auf sich lenken. »Es tut mir furchtbar leid. Ich will den Göttern wirklich dienen.« Sie deutete auf die bronzene Tür am Ende des Ganges. »Wessen Zimmer ist das?«
»Das ist das Allerheiligste«, flüsterte Miss Verboten. »Wenn Zeus kommt, wohnt er dort.«
»Zeus kommt hierher?« Das konnte doch nur ein anderer Vampir sein. Und er kam vorbei, um bei Apollo umsonst zu speisen. »Das ist so aufregend.«
»Ich weiß!« Die Augen von Miss Verboten leuchteten auf. »Er kommt alle paar Wochen, um seine Kinder zu besuchen, Apollo und Athena. Aber er lebt natürlich normalerweise auf dem Olymp.«
»Natürlich. Wie sieht er aus?«
»Niemand weiß es«, flüsterte Miss Verboten, »er verlässt das Allerheiligste nie. Apollo bestimmt eine Auserwählte für ihn. Und am nächsten Morgen erinnert sich die Auserwählte an nichts. Er handelt auf verschlungenen Wegen.«
»Klar. Und wie viele Götter kommen hier so vorbei?«
»Einige.« Miss Verboten lächelte. »Einmal ist Hermes gekommen und hat mich ausgewählt.«
»Wie... wunderbar für dich.« Lara konnte den Hals von Miss Verboten nicht sehen, weil ihr langes rotblondes Haar im Weg war.
Den Rest ihres Wachdienstes verbrachte Lara damit, mehr Informationen aus Miss Verboten herauszubekommen. Dann kehrte sie in die Küche zurück, um gemeinsam mit der Köchin das Abendessen für fünf Wächter, acht Jungfern und die neue Auserwählte Aquila zuzubereiten. Es konnte kein Zufall sein, dass Aquila genau zu dem Zeitpunkt ausgewählt worden war, als Brittney Beckford verschwand. Apollo musste gewusst haben, dass sie bald sterben würde. Dieser Bastard. Er brachte diese Mädchen tatsächlich dazu, mit Freude sein nächstes Opfer zu werden.
Sie und die Köchin machten gerade nach dem Abendessen sauber, als die Sonne unterging.
Kristy rannte in die Küche. »Beeilt euch! Zeus ist gekommen. Es gibt eine weitere Auswahlzeremonie.«
»Du meine Götter.« Die Köchin trocknete ihre Hände an einem Geschirrtuch ab. »Wir müssen uns sofort zurechtmachen.« Sie rannte in den Schlafsaal.
Lara folgte ihr, und Kristy reichte ihnen neue weiße Roben zum Anziehen. Sie eilten gerade in den Tempel, als der erste Gongschlag erklang.
Lara nahm ihre Position in der letzten Reihe der roten Kissen in der Mitte des Tempels ein. Vanessa und Kristy waren neben ihr. Drei Jungfern standen vor ihr. In der ersten Reihe standen nur zwei - die Köchin und Miss Verboten. Das dritte Kissen blieb unbesetzt. Es war Aquilas gewesen.
Der Gong erklang erneut, und der Wächter kündigte die Auserwählte an. Aquila schritt, in ihre rote Robe gekleidet, herein. Lara war erleichtert, dass sie immer noch bei Kräften zu sein schien, auch wenn der rote Schal um ihren Hals ihr einen Schauder über den Rücken jagte.
Athena wurde angekündigt und dann Apollo. Lara kniete sich hin und verbeugte sich mit den anderen Mädchen.
»Wir wurden von meinem Vater, dem allmächtigen Zeus, mit einem Besuch beehrt«. Apollo umkreiste die Mädchen. »Erste Reihe, aufstehen.«
»Du bist für heute seine Auserwählte«, teilte Apollo mit einer Geste auf Miss Verboten mit. »Sieh zu, dass du ihm gefällst.«
»Ja, mein Lord Apollo«, hauchte Miss Verboten. »Oh, vielen Dank, mein Lord.«
Mit traurigem Gesicht half die Köchin Miss Verboten dabei, die rote Robe anzuziehen.
Laras Magen drehte sich um. Sie wollte nicht daran denken, was jetzt mit Miss Verboten passierte.
Apollo führte Miss Verboten in den Gang hinter den Thronsesseln. Sie würde das Allerheiligste betreten, dachte Lara. Sie hoffte nur, dass das arme Mädchen lebendig wieder herauskam.
Als die Zeremonie vorüber war, wurde Lara schmerzlich bewusst, dass sie jetzt nur noch sieben Jungfern waren. Angst stieg in ihr auf, die drohte, zu reiner Panik zu explodieren.
Obwohl die Luft auf dem Weg zum Schlafsaal kühl und frisch war, konnte Lara kaum atmen. Ihr Herz raste. Sie sah hinauf in den klaren
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