Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
kamen sie am Gelände an. Jack grinste erleichtert, als er den griechischen Tempel sah. Jetzt habe ich dich, Apollo.
»Bingo«, hauchte Phineas. »Das muss es sein.«
Chief saß auf seinen Hinterbeinen und hechelte mit ausgestreckter Zunge.
»Sobald Phil uns einholt, sind wir zu fünft«, sagte Robby. »Wir könnten sofort angreifen.«
Es war verlockend, so verlockend, einfach das Gebäude zu stürmen und Lara zu retten. Aber war es auch klug? »Wir können uns nicht sicher sein, wie viele Vampire sich dort drinnen befinden«, äußerte Jack seine Bedenken. »Wir wissen, dass Apollo wenigstens eine Verbündete hat. Da könnten noch mehr sein.«
Langsam schlich er um das Gelände herum, immer im Wald verborgen. Die anderen folgten ihm. Wie gerne hätte er Lara eine gedankliche Nachricht geschickt, dass er bei ihr war, aber es war zu gefährlich. Telepathie von Vampiren war wie eine Übertragung im Radio. Jeder Vampir in der Umgebung würde es hören.
Als Phil zu ihnen stieß, legte er die Kleider des Chiefs hinter einen Baum, und der Wolf nahm wieder seine menschliche Gestalt an.
Phil betrachtete das Gelände. »Sieht aus, als wären wir hier richtig. Das müssen wir sein, denn eines der verschwundenen Mädchen wurde in der Nähe gefunden.«
»Ja, aber ich will noch mehr Informationen, ehe wir angreifen.« Jack entdeckte zwei Wachen. »Sterbliche. Mit Schwertern bewaffnet.«
»Ich wette, die stehen stark unter Vampirkontrolle«, sagte Robby. »Vielleicht hat man sie programmiert, die Frauen und sich selbst umzubringen, falls das Gelände von Unbefugten betreten wird.«
»Shit«, murmelte Phineas, »das ist eiskalt.«
»Du könntest recht haben.« Chief kam um den Baum herum und knöpfte sich sein Hemd zu. »Ich bezweifle, dass dieser Typ irgendwelche Zeugen hinterlassen will. Kommt, ich will euch etwas zeigen.«
Chief führte sie durch den Wald, bis sie auf einen Schotterweg und ein Tor stießen. »Die Straße führt in eine Stadt, eine sterbliche, etwa dreißig Meilen von hier. Ich glaube, sie lassen sich aus der Stadt Vorräte liefern.«
»Wirklich?« Jack wendete sich an Phil. »Hättest du gern einen neuen Job?« Mit Vampirkontrolle wäre es ein Leichtes, den Ladenbesitzer zu überzeugen, dass Phil sein neuer Lieferant war.
Phil nickte. »Klingt gut. Aber ich wäre tagsüber hier, wenn die Vampire in ihrem Todesschlaf liegen. Ich finde vielleicht nicht viel heraus.«
»Und ich komme nachts her, um mehr zu erfahren«, sagte Jack.
»Du willst undercover arbeiten?« Robby sah ihn kritisch an. »Mir gefällt das nicht, Jack. Du hast genug Malcontents umgebracht, dass sie deinen Namen erkennen müssten. Und Apollo hat dich eine Sekunde lang gesehen, ehe er sich teleportierte.«
»Das ist schon in Ordnung. Ich kann meinen Namen und mein Aussehen verändern. Ich kenne einen wirklich guten Friseur in Massachusetts.«
****
Am nächsten Tag, als Lara der Köchin beim Saubermachen nach dem Mittagessen half, glaubte sie, das Geräusch eines laufenden Motors zu hören. Vor Erleichterung musste sie ein Grinsen unterdrücken.
Die Köchin runzelte verwirrt die Stirn. »Heute ist kein Liefertag. Aber wahrscheinlich schließe ich lieber die Hintertür auf.« Sie schlenderte mit einem Schlüssel in den hinteren Lagerraum.
Lara sah sich verzweifelt um. Sie riss ein Papierhandtuch von der Rolle und schnappte sich eine Flasche Ketchup. Sie drückte sich einen kleinen Tropfen auf die Fingerspitze und schrieb dann »Hilfe! Holt die Polizei« auf das Papiertuch.
Dann wedelte sie mit dem Tuch in der Luft, damit es schnell trocknete, faltete es zusammen und steckte es in das Oberteil ihrer weißen Tunika.
Die Köchin stand in der offenen Hintertür. In der Ferne entdeckte sie einen Lieferwagen, der auf der anderen Seite des Tores geparkt war. Der Fahrer, ein junger Mann in Jeans und einem Flanellhemd, öffnete gerade das Tor.
Sie rannte auf ihn zu.
»Halt!«, rief die Köchin. »Wir sollen uns nicht sehen lassen.«
Der Fahrer ging auf sie zu und betrachtete sie eindringlich aus hellblauen Augen. »Kann ich Ihnen helfen, Miss?«
»Ja!« Lara wurde langsamer und fasste in ihr Oberteil. »Wir brauchen -«
»Jungfer!«, ertönte die Stimme eines Wächters hinter ihr.
Nur zwei Schritte vom Lieferanten entfernt blieb sie stehen. Verdammt! Sie konnte ihm die Nachricht nicht geben, ohne gesehen zu werden.
»Jungfer, sofort zurück in die Küche!«, rief der Wächter erbost.
Es war der Anführer mit der quietschenden
Weitere Kostenlose Bücher