Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
Sandale. Ihm folgten zwei weitere Wachen. Sie warf dem Lieferanten einen letzten flehenden Blick zu. »Wir sind Gefangene«, formte sie mit ihren Lippen und hoffte, er würde verstehen.
Er kniff die blauen Augen zusammen und nickte kaum merklich.
Lara rannte zurück in die Küche.
»Oh nein«, murmelte die Köchin. »Jetzt hast du Riesenärger.«
Quietschsandale marschierte auf den Fahrer zu. »Was ist hier los? Sie sind nicht der normale Fahrer. Und wir erwarten erst in zwei Tagen wieder eine Lieferung.«
Der Lieferant zuckte mit den Schultern, scheinbar nicht eingeschüchtert von den fleischigen Muskeln und der streitlustigen Haltung des Wachmanns. Lara lächelte in sich hinein. Der Wächter wäre viel bedrohlicher, wenn er nicht bei jedem zweiten Schritt quietschen würde.
»Hör zu, Freundchen.« Der Fahrer verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust. »Der andere Typ hat gekündigt, und ich fahre morgen in Urlaub. Es gibt zwei Wochen lang keine Lieferungen mehr. Nimm es oder lass es.«
Quietscher starrte den Lieferanten feindselig an. »In Ordnung. Fahren sie den Wagen näher an die Küche.«
Behände sprang der Fahrer hinters Steuer und fuhr näher an die Küche heran. Leider stellte Lara fest, dass kein Schriftzug auf dem Laster zu sehen war. Sie hatte gehofft, den Namen der Stadt herauszufinden.
»Halt!«, brüllte Quietscher, und der Laster blieb stehen.
Die zwei anderen Wachen öffneten die Hintertüren des Wagens und begannen mit dem Ausladen. Im selben Moment schnappte der Fahrer sich einen Karton und ging auf die Küche zu.
»Halt!« Quietscher streckte eine Hand aus. »Sie können hier nicht rein.« Er riss den Karton an sich und brachte ihn in den Lagerraum.
Verdammt. Lara hatte gehofft, der Fahrer würde hereinkommen, damit sie ihm ihre Nachricht geben konnte. Sie spähte aus der Tür. Der Lieferant nickte ihr zu.
»Du solltest dich nicht sehen lassen.« Quietscher stieß sie zur Seite, als er hinausging. Er starrte den Fahrer wütend an. »Warten Sie im Wagen.«
»Klar«, murmelte der Fahrer. »Nette Toga. Ich wette, die wird im Winter etwas kühl.« Er schlenderte zum Wagen zurück.
Lara blieb hinter der Tür. Es sah aus, als würde sie nicht in der Lage sein, ihre Nachricht zu übergeben. Trotzdem, sie hatte das Gefühl, der Lieferant hatte sie verstanden. Oder war das nur Wunschdenken?
Die letzten Vorräte wurden hineingebracht, und die Wächter knallten die Wagentüren zu.
Noch einmal kam der Fahrer mit einer Schachtel in der Hand auf die Küche zu. Er entdeckte Lara, die hinter der Tür hervorspähte. Mit einem Grinsen schüttelte er seine Schachtel. »Wie wäre es mit einem Snack?«
»Geben Sie das her.« Quietscher schnappte sich die Schachtel. »Und Sie können jetzt verschwinden.«
Mit einem letzten Blick auf Lara stieg der Mann in den Wagen und fuhr durch das Tor davon.
Laras Herz wurde schwer. Was, wenn er nicht verstanden hatte? Es würde zwei Wochen lang keine Lieferung mehr geben.
In der Zwischenzeit untersuchten die Wächter die mysteriöse Schachtel.
»Drinnen ist vielleicht so ein spezieller Dekoder-Ring«, mutmaßte einer von ihnen.
»Ja, der Kerl kam mir irgendwie verdächtig vor«, meinte der zweite.
Quietscher riss die Schachtel entzwei, und Karamell-Popcorn ergoss sich über den ganzen Kiesweg. »Da ist nichts.« Er warf die Schachtel auf den Boden und starrte Lara unverwandt an. »Mach sauber, Jungfer.«
»Ja, Meister.« Lara schnappte sich eine Mülltüte und eilte nach draußen. Sie schaufelte Hände voll klebrigem Popcorn in die Tüte, während die Wächter davonzogen.
Als die Männer endlich das Interesse an ihr verloren hatten, hob sie die Teile der zerrissenen Schachtel auf.
Ihr Atem stockte. Die Marke war Cracker Jack. Ein Geräusch irgendwo zwischen einem Lachen und einem Schluchzen entkam ihrem Mund.
Jack hatte sie gefunden.
24. KAPITEL
Bald nachdem die Sonne untergegangen war, kam Vanessa in die Küche gerannt. »Noch ein Gast ist gekommen. Sie halten wieder eine Auswahlzeremonie ab!«
Die Köchin keuchte und legte eine seifige Hand gegen ihre Brust. »Das könnte meine Nacht sein.« Sie sah an ihrer feuchten Robe hinab. »Ich muss mich umziehen.« Sie raste aus der Küche.
Lara belud den Geschirrspüler zu Ende. Genau, was die Welt noch brauchte - ein weiterer Gott. Miss Verboten war am Morgen mit einem roten Schal um den Hals in den Schlafsaal zurückgekehrt, den sie wie eine Ehrenmedaille trug. Sie behauptete, sich an nichts
Weitere Kostenlose Bücher