Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
schon vor Jahren aufgehört, die Toten zu zählen. Was macht es schon?«
Angus schnaufte. »Es macht, dass du für jeden Malcontent, den du umbringst, unzählige Sterbliche rettest, die zu seinem Opfer geworden wären.«
»Oh, richtig.« Jack lächelte schief. »Ich bin einer von den Guten.« Er bezweifelte, dass Lara Boucher ihm das glauben würde. Zwei sterbliche Frauen hatte es in seiner Vergangenheit gegeben, und die hatten es auch nicht geglaubt.
Kraftvoll schlug Angus ihm auf den Rücken. »Du bist ein guter Kerl, weißt du. Ich bin froh, dass du in New York bleiben willst, aber ich frage mich doch, ob deine Entscheidung etwas mit der hübschen Sterblichen zu tun hat, die sich bei Ians Hochzeit einschleichen wollte. Ich glaube, Robby hat gesagt, ihr Name wäre Susie?«
»Robby redet zu viel.«
»Robby war vollkommen im Recht, diese potenzielle Gefahr zu melden. Sie ist auf der Suche nach dir zu der Hochzeit gekommen, und sie hatte eine Waffe dabei. Wollte sie dir schaden?«
Jack stöhnte innerlich auf. Natürlich hatte Robby den Beutel überprüft, ehe er ihn weitergab. »Mach dir keine Sorgen deswegen. Ich kann mit ihr umgehen.«
»Woher kennst du sie?«
»Sie ist Polizistin.«
»Zum Teufel noch eins«, murmelte Angus, »wie viel weiß sie?«
»Nichts. Sie und ihr Partner wurden zum Hotel gerufen, weil wir es mit dem Feiern ein bisschen übertrieben haben.« Jack sah seinen Boss schief an. »Ihr alle habt mir das Aufräumen überlassen. Zum Glück ist Phineas mit den Vampy Maids zurückgekommen.«
»Du hast den Raum wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt?« Als Jack nickte, fuhr Angus fort: »Und du hast nach Standardprotokoll gehandelt?«
»Ja. Ich habe alle Anzeichen und Erinnerungen an unseren Aufenthalt dort gelöscht. Das Hotel hat keine Aufzeichnungen über uns. Die Sanitäter, die wegen Laszlo dort waren, erinnern sich an nichts. Selbst die Vermittlung, die die Polizei zu uns geschickt hat, ist ahnungslos.«
Angus blieb vor den geöffneten Türen zum Festsaal stehen. »Warum sind die Sanitäter wegen Laszlo gekommen?«
Jack zuckte zusammen. Jetzt hatte er zu viel gesagt. »Sie hat sie gerufen.«
»Susie?«
»Sie heißt Lara.« Den Nachnamen behielt Jack für sich. Irgendwie wollte er dieses Wissen behüten. Er wollte der Einzige sein, der wegen ihr Nachforschungen anstellte.
»Guckt mal!« Constantine zeigte in den Festsaal. »Da ist Bethany mit ihrer Mom. Darf ich zu ihnen gehen?«
Angus entdeckte Jean-Lucs sterbliche Frau mit ihrer Tochter. »Natürlich, Lad.« Als der Junge davonstolperte, wendete sich Angus wieder Jack zu. »Laszlo hat mir gesagt, sie konnte nicht mit der Kraft unserer Gedanken kontrolliert werden.«
»Laszlo redet zu viel.«
»Dann stimmt es also? Du konntest ihre Erinnerungen nicht löschen?«
Jack trat von einem Fuß auf den anderen. »Nein. Sie ist irgendwie immun.«
»Sie ist eine Bedrohung -«
»Nein. Ich kann mit ihr umgehen. Die Situation ist unter Kontrolle.«
Sein Blick war auf die walzertanzenden Paare gerichtet, die sich auf der Tanzfläche drehten, als er weitersprach. »Wie konnte sie dich aufspüren?«
»Sie wusste von den Claymores, die Ian im Hotel liegen gelassen hat, dass der Bräutigam Schotte war«, setzte Jack an.
»Dann hat sie sich bei Hochzeiten mit schottischen Bräutigamen eingeschlichen, bis sie dich gefunden hat?« Angus schenkte Jack wieder seine ganze Aufmerksamkeit.
»Ja.« Es war nicht ganz einfach für Jack, völlig ausdruckslos zu bleiben, aber er wusste, dass sein Boss ihn genau betrachtete.
»Sie scheint nicht dumm zu sein. Robby war ziemlich angetan von ihrem Äußeren.«
Jack schnaufte und setzte dann wieder seine neutrale Miene auf.
Angus hob eine Augenbraue. »Kein Kommentar?«
Langsam ging Jack das Spielchen auf die Nerven. »Ich kenne dich jetzt seit fast zweihundert Jahren, Angus. Keine Umschweife.«
Die Mundwinkel seines Freundes zuckten. »Na gut. Robby hat in Wahrheit gesagt, dass sie ausgesprochen hübsch war.«
Merkwürdigerweise war er seltsam stolz auf Lara. »Das dürfte stimmen.«
Angus lehnte sich gegen den Türrahmen und verschränkte die Arme. »Ist ihr klar, dass alle Anzeichen der Party ausgelöscht wurden?«
Ja.«
»Und als kluges Mädchen hat sie ohne Zweifel weitere Fragen.« Angus legte die Stirn in Falten. »Am besten wäre es, dir zu befehlen, sie nie wiederzusehen, aber ich fürchte, du würdest nicht gehorchen. Ich möchte dich nicht unbedingt feuern. Du bist für die Firma
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