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lovely toyboy (German Edition)

lovely toyboy (German Edition)

Titel: lovely toyboy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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Verführung, welche Vico mir hier liefert, kaue ich unbewusst nervös an meinem Lippenpiercing herum, während Vicos kehliges Keuchen und Atmen, wie eine sinnliche Symphonie durch meinen Körper gleitet und eine angenehm kribbelnde Wärme auf meiner Haut verbreitet. Wobei meine Augen ganz genau jede seiner Bewegungen akribisch aufnehmen und die Schönheit kaum erfassen können, die er darstellt, als seine Finger ihm immer mehr Lust bereiten. Doch bevor ich überhaupt dazu komme, seinem herrischen Befehl zu folgen, zerreißt das Klingeln an meiner Wohnungstür die betörende Atmosphäre und holt uns beide gleichermaßen in die Realität zurück.
    Beinahe parallel richten sich unsere Blicke auf die Überwachungskamera meiner Gegensprechanlage und Vico entfährt ein wenig erfreutes „Scheiße“ als er den Spielverderber erkennt und ich mit meinem Gewissen ausfechte, wen von beiden ich jetzt vor den Kopf stoßen werde. Denn egal wie ich mich auch entscheide, es wird im Endeffekt darauf hinauslaufen. Weil, entweder Tom sauer ist, wenn ich ihn nicht reinlasse, oder auf der anderen Seite Vico, weil ich ihm nicht gebe wonach er verlangt.
    Wobei der mir allerdings überraschender Weise diese Bestimmung abnimmt und bereits nach seinen Klamotten am Boden greift, um sie sich mit fahrigen Bewegungen überzuziehen. Was ich zugegebenermaßen ein wenig bedauere, da ich mir ziemlich sicher bin, ihn so schnell nicht wiederzusehen, wenn er jetzt meine Wohnung verlässt und diese eine Gelegenheit, der unvergleichlichen Nähe zu ihm, gerne noch ausgekostet hätte. Unverbesserlich wie ich nun mal bin, obwohl ich sehr wohl weiß, dass es reines Gift für mich ist und ich mich immer mehr selber zu einem Gefühlsjunkie mache, wenn es um Vico geht.
    Und so gehe ich ganz automatisch einen Schritt auf ihn zu, in der Absicht ihn daran zu hindern, seinen unzüchtigen Körper weiterhin mit seiner Kleidung vor mir zu verhüllen, als ein erneutes, dieses Mal energischeres, Klingeln mich abermals stoppt, ehe ich mich abrupt umdrehe und fast schon grob auf den Türöffner drücke. Woraufhin Vico noch etwas an Tempo zulegt und ohne einen einzigen weiteren Kommentar meine Wohnungstür aufreißt, um im Treppenhaus zu verschwinden. Wo er eine Etage tiefer scheinbar auf Tom trifft, obwohl er gerade das mit seiner überstürzten Flucht offenbar vermeiden wollte.

„Was hast du hier zu suchen?“, kann man ganz deutlich Toms Ablehnung gegenüber Vico aus seiner Stimme heraushören, was in meinem Magen einen furchtbar schmerzhaften Knoten verursacht. Weil ich Toms Abneigung gegen Vico schlicht und ergreifend nicht nachvollziehen kann und mein bester Freund mir auch nicht wirklich eine plausible Erklärung dazu geben kann oder will.
    „Ich wüsste nicht was dich das angeht“, klingt Vico nicht weniger abweisend, als mein Kumpel und entlockt mir resignierend ein tiefes Seufzen, weil die beiden Menschen, die mir in meinem Leben am wichtigsten sind, sich scheinbar auf den Tod nicht ausstehen können und ich mir zwischen ihnen wie ein armseliger Verräter vorkomme.
    „Hör zu Freundchen, es geht mich sehr wohl etwas an, wenn ich sehe, dass du meinem Freund nicht gut tust. Geh und such dir jemand anderen zum Ficken“, zischt Tom bedrohlich und dennoch verstehe ich jedes einzelne Wort, was Silbe für Silbe in mein Herz schneidet. Denn wenn mein Kumpel nur ein klein wenig auf meine Äußerungen gehört hätte, wüsste er genau, dass ich eigentlich genau das nicht möchte. Weil ich allein die Vorstellung, Vico würde mit einem Anderen seinen Spaß haben, nicht ertragen kann.
    „Du hast mir überhaupt nichts zu sagen und wenn ich mit Max ficken will, dann ficke ich mit ihm. Und du kannst nichts dagegen tun, denn ich kriege immer was ich will“, entgegnet Vico Tom daraufhin, mit gesenkter Stimmlage, bevor flinke sich entfernende Schritte zu hören sind und mein bester Freund schließlich mit einer sauren Miene in meinem Sichtfeld auftaucht.
    „Hi“, begrüßt er mich knapp mit Handschlag und macht sich nicht einmal die Mühe seinen Groll vor mir zu verstecken, sondern schiebt sich knurrend an mir vorbei, um dann mit vor der Brust verschränkten Armen im Flur hinter mir zu warten, dass ich die Tür schließe. Was ich nur zögerlich tue, da ich mir nicht sicher bin, ob ich Tom in seiner momentanen Gemütslage überhaupt hier haben möchte, oder ihn nicht besser einfach vor die Tür setze. Wobei er mir nicht wirklich die Möglichkeit zum Überlegen lässt und

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