lovely toyboy (German Edition)
seinen Namen spricht, als wolle er ihn dazu bewegen etwas zu tun.
„Was war´n das für´n komischer Kunde?“, vernehme ich noch die amüsierte Stimme von Vicos Besuch und ein synchrones „ach halt die Klappe“ von Sven und Vico, bevor ich hinaus in die frische Abendluft trete, die mich zumindest wieder atmen lässt und ich muss gestehen dass ich keine Ahnung habe, ob ich überhaupt in der Lage bin Auto zu fahren, weil meine Finger ganz furchtbar zittern und es mir unheimlich schwer machen, den Zündschlüssel ins Schloss zu bekommen, als ich endlich in meinem Wagen sitze. Weshalb ich meine Stirn erschöpft gegen das Lenkrad lehne, um mich vorerst etwas zu beruhigen, was mir allein wegen der Tatsache, dass Vico viel zu nah ist und jetzt dort oben wohl zu Ende bringt, wobei ich ihn unterbrochen habe, nicht unbedingt gelingt.
Das Öffnen meiner Beifahrertür reißt mich allerdings ziemlich unschön aus meinen wenig erfolgreichen Beruhigungsversuchen und entpuppt sich als Vicos Mitbewohner, der sich ohne meine Erlaubnis abzuwarten einfach neben mich setzt und anschnallt, als hätte ich nur die ganze Zeit auf ihn gehofft. Mein Blick scheint dabei ziemlich amüsant auszusehen, da Sven sich ein Lachen verkneifen muss und mir freundschaftlich gegen die Schulter boxt.
„Lass uns irgendwo was trinken gehen, dass können wir jetzt glaube beide gebrauchen“, fordert er mich sanft auf und ich bin ihm wirklich dankbar, dass er mich jetzt in meiner Konstitution nicht alleine lassen will und mir ein wenig Ablenkung verschafft. Sodass wir zehn Minuten später in einer gemütlichen Bar sitzen, die ich bisher noch nicht kannte und vor mir mein erster Wodka- Redbull steht, den ich dringender nötig habe, als ich mir selber eingestehen würde, dem etliche weitere hochprozentige Getränke folgen, während Sven rigoros versucht mich mit Smalltalk, von dem empfindlichsten Thema das es für mich geben kann, abzulenken.
Allerdings nur solange bis der Grund meines bevorstehenden Absturzes auf einmal im Türrahmen der Bar auftaucht und sich suchend umsieht, bis er unseren Tisch in einer der hinteren Ecken ausmacht und uns zielstrebig direkt ansteuert. Und selbst wenn ich schon mehr als genug Alkohol im Blut habe, der mir das Denken bereits erheblich erschwert, erkenne ich doch noch den Sinn in der Geschäftigkeit, mit der Sven seit geraumer Zeit sein Handy gequält hat, dieser kleine miese Verräter. Oh ja, das ist er.
„Na, fertig mit… deinem… Betthäschchen?“, kann ich einen bissigen Kommentar unmöglich zurückhalten, als Vico schließlich an unserem Tisch ankommt und mich kopfschüttelnd ansieht, bevor er sich ganz selbstverständlich neben Sven setzt als hätten wir nur auf ihn gewartet. Meine wenig beeindruckende Äußerung übergeht er dabei gekonnt und wendet sich flüsternd an seinen Mitbewohner, der Vicos Worte mit einem knappen Nicken bekundet und daraufhin nach dem Autoschlüssel greift, den Vico bei seiner Ankunft auf dem Tisch vor sich abgelegt hat. Wobei mir erst jetzt bewusst wird, dass Sven die ganze Zeit nur Cola getrunken hat, mieser Verräter. Ich sag´s ja.
„Ich lass euch mal alleine“, klopft er mir zum Abschied erneut auf die Schulter, was mir nur ein unzufriedenes Grummeln entlockt und ich ihm ein unüberhörbares „mieser Verräter“, so jetzt ist es raus, hinterherschicke, was ihn amüsiert grinsend noch einmal zurückblicken lässt, ehe er einfach so durch die Eingangstür des Clubs verschwindet und ich, dank dem Promillegehalt in meinem Blut, keinen Plan habe, wie ich jetzt alleine in meine Wohnung kommen soll, was sich allerdings im nächsten Moment auch schon wieder von selbst klärt.
„Komm, ich bring dich nach Hause“, lächelt Vico mich mitleidig an und ich drohe, trotz meines mehr als angetrunkenen Zustandes, erneut ins Schwärmen zu geraten. Seine Augen sind eine reine Verführung und ein stummes Versprechen, welchem ich nur zu gerne nachgeben würde, wenn seine sündigen Lippen, die seine freche Zungenspitze, gerade wieder dreist befeuchtet, diesen liebevollen Blick nicht Lügen strafen würden. Denn diese Lippen sind eine einzige Einladung für sinnliches Vergnügen und sexuelle Gier. Trotzdem schafft es Vico irgendwie mich aus dem Club zu locken und mich, ohne dass ich es wirklich registriere, zu meiner Wohnung zu befördern, vor der wir nun stehen, ich mehr schwankend als fest, und eine sinnlose Diskussion führen, welcher Schlüssel denn nun ins Schloss passt. Wobei ich bereits
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