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lovely toyboy (German Edition)

lovely toyboy (German Edition)

Titel: lovely toyboy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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sodass Tom mir einen leichten Klapps vor den Hinterkopf gibt.
    „Ey Alter, dir kann auch keiner mehr helfen, wa? Ich dachte, ihr kriegt das jetzt auf die Reihe. Ich meine, der hat dich da rausgeholt und du Horst, ey echt mal Max, sieh zu, dass du das wieder hinbiegst, man. Der Kerl steht auf dich, dass sieht ein blinder mit Krückstock und du? Oh, ich fass es nicht, warte ich rufe mal Sven an“, hält Tom mir eine Moralpredigt und hat schon sein Handy am Ohr, bevor ich überhaupt protestieren kann, weshalb ich einfach stumm dem Gespräch folge, auch wenn ich nur eine Seite der Unterhaltung wirklich verstehe und werfe dabei einen prüfenden Blick auf das silberne Gerät, welches Vico offenbar so faszinierend findet.
    „Hey Sven, Tom hier“, begrüßt mein Kumpel augenscheinlich Vicos Mitbewohner und lauscht kurz in den Hörer, ehe er wieder zu der Unterhaltung seinen Teil beiträgt.
„Ja, hab ich.“
    …
„Ja, weiß ich.“ …
„Mhh.“

    „Okay, bis später“, beendet Tom das Telefonat und sieht mich sauer an.
    „Fahr da jetzt hin und klär das, oder ich trete dich eigenhändig in deinen lahmen Arsch. Wenn wir nicht bis zehn offen hätten, würde ich dich höchstpersönlich hinbringen“, faucht er mich plötzlich an und kommt provokativ um seinen Verkaufstresen herum, um seine Äußerung noch zu unterstreichen, woraufhin ich mich rückwärts auf den Weg zur Tür mache.
    „Und versau es bloß nicht wieder“, ruft er mir noch nach, als ich bereits durch die Eingangstür hinaus bin und ernsthaft an der Richtigkeit seines Vorschlags zweifle, weil sich erneut diese Angst in mir breit macht, dass Vico mich jetzt ganz sicher nicht sehen will, geschweige denn mit mir reden. Trotzdem fahre ich mit gemischten Gefühlen zu Vicos Wohnhaus, vor dessen Eingang dieser Sven steht und scheinbar eine Zigarette raucht, die er allerdings sofort wegwirft, als er mich erkennt und fast schon gehetzt auf mein Auto zukommt.
    Kapitel 16
    „Hey Max“, begrüßt er mich mit einem merkwürdig mitleidigen Unterton, der mir überhaupt nicht gefällt und das ungute Gefühl, welches ich habe, seit Vico vorhin abgehauen ist, nur noch verstärkt, während er ganz dreist auf der Beifahrerseite meines Wagens einsteigt und irgendwie furchtbar nervös auf mich wirkt. Und dieses Empfinden wird von einer gehörigen Portion Misstrauen unterstützt, da Sven ständig unruhige Blicke in Richtung seines Wohnhauses wirft, in der Hoffnung, dass ich sie nicht bemerke, bevor er mir ein gequältes Lächeln schenkt.
    „Lass uns irgendwo etwas trinken fahren“, bemüht er sich unbefangen und überzeugend zu klingen, was ihm allerdings auch nicht sonderlich gut gelingt und mir mehr und mehr den vagen Verdacht bestätigt, dass er mich von hier weghaben will, aus einem mir bisher unerfindlichen Grund. Allerdings bin ich nicht gewillt mit Sven ein nettes Plauderstündchen abzuhalten, da ich wegen Vico hier bin und meinen blöden Fehler gerne wieder ausbügeln möchte.
    „Ich wollte eigentlich zu Vico, ich muss dringend mit ihm reden. Vielleicht ein anderes Mal, okay?“, löse ich bestimmt meinen Gurt und hoffe auf Svens Verständnis, der jedoch keinerlei Anstalten macht mir zu folgen und so sehe ich ihn einen Augenblick einfach nur stumm an, bis er fast schon verzweifelt meinem Blick ausweicht.
    „Willst du mir vielleicht irgendwas sagen?“, ziehe ich skeptisch, wegen seiner Reaktion, eine Augenbraue hoch und warte ungeduldig auf eine Antwort, da mir jede weitere verlorene Minute wie eine unüberwindbare Hürde erscheint, um Vico noch irgendwie meine Gefühle für ihn glaubhaft zu machen. Doch das einzige was Sven tut, ist erneut einen gehetzten Blick in Richtung Eingangstür zu werfen und mich damit noch mehr zu verunsichern, als ich ohnehin schon bin.
    „Von mir aus kannst du auch hier im Auto warten, ich gehe jetzt jedenfalls rein“, ist meine Geduld langsam wirklich am Ende und blitzschnell greift Sven nach meinem Arm, als ich meine Fahrertür öffne.
    „Bitte, Max, geh da jetzt nicht hoch“, klingt seine Stimme schrecklich flehend, dass mir bei seinen Worten ein kalter Schauer über den Rücken läuft und ich einen kurzen prüfenden Blick zu einem der oberen Fenster werfe, ganz gleich ob es überhaupt eines von Vicos Wohnung ist, es ist einfach ein Impuls dem ich bedenkenlos folge. Allerdings lenke ich meine Aufmerksamkeit umgehend wieder auf Sven, der noch immer meinen Unterarm umklammert, mit einer Kraft die ich ihm niemals zugetraut

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