lovely toyboy (German Edition)
alle sieben mehrmals ausprobiert habe und langsam bezweifle dass sich überhaupt einer davon eignen wird.
„Hast du be… best…immt vertauscht… mi… mit Sven“, beschuldige ich stammelnd, schlicht die beiden für die Misere, wobei mir einzelne Silben recht schwer fallen und Vico ein unheimlich niedliches Glucksen entlocken, als er vorsichtig den Schlüsselbund aus meinen Fingern zieht und mit einem einzigen Versuch die Wohnungstür vor uns öffnet. Sauer auf mich selbst, weil ich eigentlich wütend auf Vico sein will, schüttle ich hastig meinen Kopf und versuche mich von der erneut auftretenden Faszination für ihn abzulenken, was mir mehr schlecht als recht gelingt, da Vico einfach nur wahnsinnig bezaubernd auf mich wirkt.
„Okay, Honey, wo ist dein Schlafzimmer?“, will mein Begleiter neugierig wissen, während ich schwerfällig im Flur aus meinen Schuhen schlüpfe und er mir nebenbei den
Reißverschluss meiner Jacke öffnet, ehe er mir aus ihr heraushilft und mich dann bestimmend vor sich her durch den Flur schiebt.
„Ha..hast…du noch nicht ge… nug... oder war der… Ty… Typ soooo schle… schlecht? Da drinne“, deute ich mit meiner ausgestreckten Hand auf meine Schlafzimmertür und bilde mir ein, von Vico ein gedämpftes Seufzen zu vernehmen, wobei seine warme Atemluft neckend die Haut an meinem Hals streift und mir schon wieder sündige Versprechen macht.
„Los rein da und dann schläfst du erstmal deinen Rausch aus, wir reden morgen… wenn du dann noch willst“, drückt Vico die Tür zu meinem Heiligtum auf und dirigiert mich in Richtung meines wunderschönen, absolut bequemen Bettes, was mich schon sehr deutlich ruft und ich mich sogleich mit einem zufriedenen Ächzen rücklings darauf fallen lasse.
„Kriegst du das mit deinen Klamotten alleine hin? Ich geh dann mal und vielleicht meldest du dich ja morgen einfach, okay?“, ist Vico schon wieder an der Tür angelangt, wo ich ihn mit einem energischen „Stopp“ ausbremse.
„Kannst du… hier bleiben?... Bitte“, würde ich mir am liebsten selber die Zunge abbeißen, kaum dass die Worte so flehend meine Kehle verlassen haben und erkenne ganz deutlich die Zweifel in Vicos Blick, die mir eine erneute Enttäuschung bereiten, weil es den Anschein macht, als wäre es ihm unangenehm länger als nötig in meiner Nähe zu sein. Weshalb ich ohne seine Ablehnung abzuwarten meine Hose von meinen Beinen streife und nach dem Saum meines Shirts greife, als ein hastiges „nicht!“ mich davon abhält, es auszuziehen.
„Ich kann nicht bleiben, wenn du so… so… nackt bist“, erklingt Vicos Stimme beinahe schüchtern und mir bleibt nichts anderes übrig, als ihn völlig verwirrt anzusehen, woraufhin er die Schlafzimmertür wieder schließt und langsam zu mir kommt, ehe er sich zwischen meine Beine hockt, nachdem ich meinen Oberkörper wieder aufgerichtet habe.
„Wenn ich bleiben soll… dann… lass es bitte an… sonst… ich… weiß nicht, ob ich mich zurückhalten kann… wenn du… halbnackt neben mir… Gott, das funktioniert nicht“, reibt er sich zweifelnd mit beiden Händen über sein Gesicht und vergräbt anschließend seine Finger in seinen Haaren, was ich ihm am liebsten gleichtun würde.
„Okay“, nicke ich hastig einwilligend, bevor er es sich noch anders überlegt und rutsche rückwärts weiter auf mein Bett, wo ich mir, nach einem kurzen grinsenden „die darf ich aber?“, meine Socken ausziehe und in Boxershorts und meinem T-Shirt unter die Decke schlüpfe, um Vico seinen Wunsch zu erfüllen. Und trotzdem entledigt er sich nur zögernd auch von seiner Jeans, sowie Socken, bevor er das Licht löscht und im Dunkeln scheinbar zaghaft wieder zum Bett kommt, was ich nur schwer an seinen schemenhaften Umrissen erkennen kann und fast schon erleichtert ausatme, als er endlich mit einigem Abstand neben mir liegt.
„Gute Nacht“, flüstere ich plötzlich furchtbar müde und lasse mich von Vicos gehauchtem „dir auch“ in einen hoffentlich erholsamen Schlaf begleiten.
Kapitel 17
Eine wahnsinnige Hitze, die meiner Kehle ein
staubtrockenes Gefühl bereitet, holt mich mitten in der Nacht aus wirren Träumen und lässt mich einen Augenblick zweifelnd in meinem vom Mondlicht erhellten Zimmer umherblicken, bis ich die unumstrittene Hitzequelle ausmache und mir beinahe mein Herz stehen bleibt, obwohl mir gegensätzlich das Blut sintflutartig durch die Adern rauscht. Es dauert einen winzigen Moment, bis ich mich wieder erinnere
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