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Loving

Loving

Titel: Loving Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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bist du eine Freundin von Luca?«, fragt sie und mustert mich neugierig.
    Ich schüttle den Kopf. »Wir sind in einer Arbeitsgruppe.«
    »Sind noch mehr da oben?«
    »Nein, wir sind ... eine Zweierarbeitsgruppe.«
    Sie grinst frech. »Ah, verstehe. Aber Luca hat eine Freundin. Melanie.«
    »Ich weiß. Sie ist ... auch meine Freundin.« Zumindest ist sie es gerade geworden.
    »Luzy!«, ruft ihre Mutter aus der Küche, aber Luzy bleibt vor mit stehen und rührt sich nicht. Die Küchentür öffnet sich und Monja blickt zu uns hoch.
    »Ah, Ella! Ich habe gerade gekocht. Möchtest du mitessen?«
    »Nein, ich ...«
    »Wo ist Luca?«
    »Der schläft.«
    Beide starren mich an und ich überlege, wie ich das erklären kann, aber Monja lächelt nur.
    »Ach, er ist sicher kaputt, er hat wieder den ganzen Tag trainiert.«
    »Weil er doch zum Klettern will«, sagt Luzy und ich nicke.
    »Seid ihr sonst gut vorangekommen?«, fragt Monja. »Luca hat sich wirklich Mühe gegeben, das Buch zu lesen.«
    »Luca liest nämlich nicht!«, sagt Luzy und verzieht das Gesicht.
    Ich lächele, Lucas Schwester ist direkt, das gefällt mir. »Und du?«
    Sie nickt heftig. »Du auch? Kennst du Harry Potter?«
    »Natürlich!«
    Luzy strahlt über das ganze Gesicht und packt mich am Arm.
    »Komm, ich zeig dir meine Bücher!«
    »In fünf Minuten gibt es Essen, wir treffen uns am Tisch«, ruft Monja uns zu und verschwindet wieder in der Küche.
    Ich folge Luzy in ihr Zimmer und hole gleichzeitig mein iPhone heraus, um meiner Mutter Bescheid zu sagen. Wenn ich Glück habe, erwische ich sie noch auf der Arbeit, dann muss sie nicht umsonst eher zurückfahren.
    »Mama? Ich komme spät. Ich esse bei Luca.«
    »Und Luzy!«, sagt seine Schwester, die mich offenbar sofort adoptiert hat.
    »Und Luzy,« füge ich hinzu.
    »Wir sehen uns am Abend«, sagt meine Mutter, was vermutlich bedeutet, dass sie mit meinem Vater essen gehen wird.
    »In Ordnung.«
    Im Gegensatz zu Lucas Zimmer ist es bei Luzy aufgeräumt, obwohl das Zimmer kleiner ist und eine ganze Wand von einem Bücherregal eingenommen wird.
    »Was ist dein Lieblingsbuch?«, fragt Luzy gespannt.
    Ich werde ihr jetzt nichts von englischer Literatur erzählen, aber ich erinnere mich genau an mein Lieblingsbuch, als ich in ihrem Alter war. » Krabat .«
    »Oh, das finde ich auch toll. Wenn Luca von einem Zauberer verzaubert würde und dann ein Rabe wäre, würde ich ihn auch erkennen.«
    »Ja?«
    Luzy nickt eifrig. »Ja, weil, er ist immer irgendwo verletzt.« Ich finde süß, wie sie von ihrem Bruder spricht.
    »Und? Was ist dein Lieblingsbuch?«
    » Harry Potter ... natürlich ... und Septimus Heap ! Das ist so lustig.«
    »Alle Bände?«
    »Ich bin gerade bei Syren .«
    »Oh, ich habe nur die ersten zwei gelesen.«
    Sie schleppt mich vor ihr Bücherregal. »Also, hier stehen die Feengeschichten und hier die Vampirbücher und Hexenbücher und so. Aber da habe ich nicht so viele. Und da sind meine Bücher über Ballett, weil ich auch Ballett mache. Machst du Ballett?«
    »Nein, ich ... jogge.«
    Luzy zieht mich ganz auf die Seite zu einem Fach direkt neben ihrem Bett. »Und hier sind meine Lieblingsbücher und Hörbücher. Zum Einschlafen höre ich immer eine CD.«
    Die Tür wird aufgerissen und ein blondes Mädchen mit dunklem Lidstrich, einer abgefetzten Jeans und einer bestickten Bluse steckt den Kopf zu uns herein. Ich vermute, es ist Hannah.
    »Luzy! Es gibt Essen.« Sie mustert mich fragend.
    »Das ist Ella. Sie war bei Luca«, erklärt Luzy und Hannah verdreht die Augen. Schon verstanden, bei Luca gehen die Mädchen ein und aus.
    »Soll ich nicht doch besser wieder gehen?«, frage ich unsicher, als Hannah verschwunden ist.
    »Nein«, protestiert Luzy, »Hannah ist immer genervt.«
    Als ich aus Luzys Zimmer komme, steht Luca verschlafen, an Krücken im Flur. Er lächelt, als er mich sieht.
    »Sorry, ich bin eingeschlafen.«
    »Das habe ich dann auch irgendwann gemerkt.«
    Ich stehe in Jacke und mit Laptop auf der Treppe, immer noch nicht sicher, ob ich wirklich bleiben soll.
    »Willst du gehen?«, fragt Luca enttäuscht.
    »Ella isst mit!«, verkündet Luzy und zieht mich die Treppe nach unten. Ich lächele entschuldigend zu Luca.
    Der Wohnraum ist riesig und zugleich Wohn- und Esszimmer und anscheinend auch der Raum, in dem Lucas Mutter ihre Meditationsstunden gibt. An der einen Seite des Raumes liegen kleine Meditationssitzkissen und Decken. An der breiten Fensterfront, durch die man in den Garten

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