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Luc - Fesseln der Vergangenheit

Luc - Fesseln der Vergangenheit

Titel: Luc - Fesseln der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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ein wenig Geduld und dein Gedächtnis funktioniert wieder. Die Mistkerle haben dir ein Pentothalderivat verpasst, dich aber nicht voll erwischt. Du warst keine drei Stunden weg und wirst schnell wieder fit sein.«
    Sie verstand das Verhalten der Männer nicht. Ihre Angreifer vor der Klinik gehörten eindeutig zur CIA und handelten im Auftrag ihres ehemaligen Vorgesetzten, aber wer waren ihre unbekannten Helfer? »Danke für die Informationen, aber das beantwortet nicht meine eigentliche Frage. Wer seid ihr und für wen arbeitet ihr?«
    »Was hast du jetzt vor? Willst du uns erschießen? Das wäre ein fieser Dank für deine Rettung.«
    »Ihr braucht mir einfach nur aus dem Weg zu gehen und mir meine Sachen zurückzugeben. Dann verschwinde ich und niemandem wird etwas passieren.«
    Die Männer wechselten einen Blick. Deutlich genervt ergriff der Blonde, der immer noch auf dem Boden saß, das Wort: »Nachdem wir dich endlich gefunden haben, wirst du ganz bestimmt nicht wieder verschwinden. Jetzt leg die Waffe weg. Keiner hat dir irgendwas getan, nicht einmal die Tür war abgeschlossen. Du hättest nur rauskommen müssen und wir hätten über alles geredet.«
    Der Anflug eines schlechten Gewissens meldete sich bei Jasmin. Der Blonde hatte nicht ganz unrecht mit seinem Vorwurf, und merkwürdigerweise fühlte sie sich nicht akut bedroht. Obwohl sie sich nicht auf die Diskussion einlassen sollte, tat sie es. »Supervorschlag. Hättest du das an meiner Stelle getan? Reden können wir auch jetzt, nur leider bekomme ich keine Antworten. Für wen arbeitet ihr?«
    Der Wikinger legte lauschend den Kopf auf die Seite und machte dann einige schnelle Handbewegungen, die Jasmin nicht interpretieren konnte, die aber den anderen Mann zum Seufzen brachten. »Na, großartig. Das darf ich mir dann wohl die nächsten hundert Jahre anhören.« Ohne die auf ihn gerichtete Waffe zu beachten, stand er langsam auf.
    »Hey, unten bleiben. Sag mir lieber, wer ihr seid oder für wen ihr arbeitet.«
    Der Wikinger lächelte lediglich, trat zurück und verschwand auf dem Flur. Der Blonde blieb stehen und verzog das Gesicht, als ob er Zahnschmerzen hätte. »Also gut, Jasmin. Du willst wissen, für wen ich arbeite? Für ihn.« Er neigte den Kopf Richtung Tür.
    Automatisch folgte sie der Bewegung. Der blonde Hüne war zwar zurückgewichen, aber nur um einem weiteren Mann Platz zu machen, der sie nun mit zuckenden Mundwinkeln anblickte. Jasmin schnappte nach Luft und ihr Herz setzte einige Schläge aus.
    »Hallo Jamila.«
    Lucs raue Stimme fuhr ihr direkt ins Herz. Sanft entwand er ihr die Waffe, deren Griff sie vor Schreck weiter fest umklammerte. Nur am Rande bekam sie mit, dass auch der hochgewachsene Blonde den Raum verließ. Luc zog sie in eine enge Umarmung, die sie sofort erwiderte. Es dauerte geraume Zeit, bis sie spürte, dass sein Brustkorb vor unterdrücktem Lachen bebte. »Wie machst du das nur? Schließt Freundschaft mit Talibananführern und hältst mühelos ein halbes SEAL -Team in Schach?«
    »Sie haben mir nicht gesagt, dass sie SEAL s sind.« Das klang selbst in ihren Ohren beleidigt und kindisch.
    »Das hängen wir üblicherweise auch nicht an die große Glocke, aber ich glaube, sie wollten dir die Überraschung nicht verderben. Bist du in Ordnung?«
    »Ja. Natürlich. Wo kommst du her? Was machst du hier? Wie geht es dir? Wie lange … « Sie unterbrach sich, als er über ihre Fragenflut leise lachte. »Fang einfach an zu erzählen, was passiert ist.«
    »Dafür haben wir später noch Zeit. Zuerst möchte ich dir meine Männer richtig vorstellen und wir müssen uns gegenseitig auf den neuesten Stand bringen.«
    Das hätte nun wirklich nicht sein müssen, so hatte sie sich ihr Wiedersehen nicht vorgestellt. Seufzend gab sie nach, wenigstens lernte sie so eine weitere Seite von Luc kennen, den Navy-Offizier, für den sein Auftrag an erster Stelle kam.
    »Übrigens.« Seine Lippen fuhren federleicht über ihren Mund. »Wir haben uns nie richtig vorgestellt. Lucien DeGrasse, aber jeder außer meiner Mutter nennt mich Luc.«
    Dann hatte sie mit der Vermutung richtiggelegen, dass der Reporter Lucs Bruder war. »Ha, wusste ich es doch.«
    »Was?«
    »Nicht so wichtig, erkläre ich dir später. Wer ich bin, weißt du ja, wenn du meine Onkel kennen gelernt hast. Und was bist du? Lieutenant?«
    »Lieutenant Commander.«
    »Nicht schlecht.« Sie hatte nicht vor, den engen Körperkontakt so schnell wieder aufzugeben und schmiegte ihren Kopf an

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