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Luc - Fesseln der Vergangenheit

Luc - Fesseln der Vergangenheit

Titel: Luc - Fesseln der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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was passiert wäre, wenn unser Plan schiefgegangen wäre. Jay ist beim FBI . Irgendwie musste ich herausbekommen, wer Jasmin ist. Ihre Fingerabdrücke durch den FBI -Rechner zu jagen, war riskant, führte aber schnell zum Ziel.«
    Hamids Miene war unergründlich. »Du spielst gerne mit hohem Einsatz.«
    »Genau wie du. Aber nur, wenn es nicht anders geht. Du weißt, dass du offiziell von uns gesucht wirst und trotzdem vertraust du mir genug, um dir mit mir zusammen diesen Ort anzusehen. Wo ist da der Unterschied, mein Freund? Wir sind verschieden und dennoch gleich. Und damit meine ich nicht nur unser gemeinsames Ziel.«
    »Ich stimme dir zu.« Hamids Mundwinkel hoben sich zu einem Grinsen. »Aber bilde dir nicht zu viel auf eure überlegenen Waffen ein. Wie bist du auf diesen Ort gestoßen?«
    Ohne dass Luc es benennen konnte, spürte er, dass sich ihre Beziehung in den letzten Minuten weiter geändert hatte – zum Positiven. Aus Gegnern waren Verbündete, aus Verbündeten Freunde geworden. Luc holte seinen Palm aus einer Tasche seiner Weste und hielt ihn Hamid hin, während er beschrieb, wie sie den Wagen mit einem Sender versehen und bis hierher verfolgt hatten. »Ehe du es jetzt auf eine Diskussion ankommen lässt: Die Ermittlungen in dem Feldlager übernehme ich. Ich kann dort nicht für deine Sicherheit garantieren, verspreche dir aber, dich auf dem Laufenden zu halten. Kalil wird sich dort wahrscheinlich nicht befinden, aber vielleicht Melton. Mein Tipp geht Richtung Baghlan. Aber das werden wir in den nächsten Stunden herausfinden.«
    »Gut. Ich verlasse mich darauf, dass du keinen Alleingang versuchst. Eins sollte dir klar sein: Warzai gehört mir.«
    »Ich habe ältere Rechte. Aber das klären wir, wenn wir ihn haben. Gib mir deine Telefonnummer. Ich melde mich, sobald ich weitere Informationen habe.«
    »Jasmin hat die Nummer. Wie sieht es eigentlich mit Kalils Telefon aus. Könnt ihr sein Sat-Phone nicht anpeilen? Das Gerät ist mit einem GPS -Chip ausgestattet, der auch bei ausgeschaltetem Telefon funktionieren sollte.«
    »Verdammt.« Luc schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und zeigte seinen Ärger offen.
    »Was ist?«
    »Darauf hätte ich auch selbst kommen können. Gib mir die Nummer. Ich veranlasse alles Nötige.«
    Aufmerksam verfolgte Hamid den Anruf, in dem Luc um die Ortung des Telefons bat. Als er sich mit Namen, Rang und Einheit identifizierte, grinste Hamid. »Ein SEAL also.«
    »Ich dachte, das wäre klar. In zwei Minuten bekomme ich das Ergebnis auf den Palm geschickt.«
    Sie hatten gerade das Gebäude verlassen, als Lucs Palm mit einem Vibrieren das Eintreffen der Information meldete. Nach einem kurzen Blick auf das Display reichte er das Gerät weiter an Hamid. »Sie sind schneller als ich erwartet habe. Der vordere Punkt ist der Wagen, dem wir einen Sender verpasst haben. Die zweite Peilung ist wenige Meter dahinter. Das ist das Telefon deines Bruders. Vielleicht hat sich einer von Meltons Männern das Gerät geschnappt. Wir haben im Moment keinen Satelliten über der Stelle, aber ich schicke möglichst schnell eine Drohne los. Ich vermute, es handelt sich um zwei Fahrzeuge. Mindestens.« Mit einem Vibrieren meldete jetzt auch sein Sat-Phone einen Anrufer. Ungeduldig ließ Luc Sam, der sich in dem Feldlager aufhielt und dort den Kombi beobachten sollte, nicht zu Wort kommen. »Ich sehe es. Sie sind in südlicher Richtung unterwegs. Nach Baghlan?«
    Sam bestätigte Lucs Vermutung, fügte aber noch hinzu, dass der Kombi sich vor dem Lager mit zwei weiteren Fahrzeugen getroffen und offiziell um bewaffnete Begleitfahrzeuge gebeten hatte. Allerdings ahnte Melton nicht, dass sich unter den angeforderten Soldaten sowohl Pete als auch zwei von Andis Leuten befanden. »Verdammt gute Arbeit, Sam. Schnapp dir einen Wagen und folge ihnen in ausreichendem Abstand. Wir treffen uns irgendwo unterwegs.«
    Bisher hatte Jasmin geschwiegen, jetzt schüttelte sie den Kopf. »Das ergibt doch keinen Sinn. Von Kunduz aus hätten sie direkt nach Baghlan fahren können. Mazar el-Sharif ist ein riesiger Umweg.«
    »Schon, aber wir verfolgen hier lediglich zwei von Meltons Leuten. Ihm selbst wird es egal sein, wie weit er sie durch die Gegend hetzt. Für ihn selbst ist Mazar el-Sharif mit dem Lager und dem Flughafen ein idealer Standort. Ich vermute, seine Männer haben sich dort mit ihm getroffen und sich mit Ausrüstung versorgt. Ich halte Baghlan für das wahrscheinlichere Ziel. Dort sind sie

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