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Luc - Fesseln der Vergangenheit

Luc - Fesseln der Vergangenheit

Titel: Luc - Fesseln der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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war das Grund genug, mich in den Nachtflug nach San Diego zu setzen, um die Angelegenheit persönlich zu beurteilen und zu klären.«
    »Und wieso sollte der Direktor des NCIS meinen Namen hören?«
    »Weil ein guter Freund von mir wissen wollte, ob wir Sie kurzfristig aus dem regulären Dienst für eine Sonderaufgabe herauslösen können. Darüber ist das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen, wir arbeiten dran.«
    Dafür gab es nur eine logische Erklärung. Andi. Die Kontakte des Deutschen waren unglaublich. Erstmalig senkte Luc seine Pistole um wenige Zentimeter. »Reden wir über einen ausländischen Offizier?«
    »Tun wir. Aber wie gesagt, da läuft noch einiges im Hintergrund außerhalb unseres direkten Einflussbereichs. Wir waren auf einem recht guten Weg, bis Ihr Name ein zweites Mal auftauchte, nämlich als Ihr Bruder gewisse Nachforschungen veranlasst hat. Die Verbindung zwischen Ihrem Einsatz in Afghanistan und der dort verschwundenen US -Staatsbürgerin, über die Ihr Bruder Erkundigungen eingeholt hat, ist so offensichtlich, dass man sie nicht übersehen kann – selbst wenn man dies wollte. Damit haben sich die Vorzeichen geändert. Das ist dein Part, Roger.«
    Der Grauhaarige verzog keine Miene. »Die Details überlasse ich meinem Chef, Senator Harper. Er ist extra von San Francisco aus hierhergeflogen, um sich mit Ihnen zu treffen. Er erwartet Sie um 11 Uhr im Tower23. Er kennt den Bericht über Ihren letzten Einsatz und möchte darüber mit Ihnen reden.«
    Luc kannte das relativ kleine Luxushotel direkt am Strand und auch der Name des Senators war ihm geläufig. Jonathan Harper war einer der wenigen Politiker, dessen Auftreten und Ansichten er respektierte, dennoch schüttelte er den Kopf. »Tut mir leid. Im Bericht steht alles, was wichtig ist. Wenn Ihr Boss auf spannende Unterhaltung aus ist, soll er sich einen Thriller kaufen. Ich habe für Smalltalk mit einem Politiker keine Zeit.«
    Browning gab einen erstickten Laut von sich, der wie ein unterdrücktes Lachen klang, der Grauhaarige funkelte Luc hingegen erbost an. »Man pflegt derartige Einladungen eines Senators nicht einfach abzulehnen, Commander, aber erstaunlicherweise hat mein Boss Ihre Reaktion vorhergesehen und mir etwas für Sie mitgegeben.« Langsam holte er aus der Innentasche seines Sakkos ein Foto und reichte es Luc. »Sehen Sie es sich an.«
    Auf dem Bild stand rechts der Grauhaarige, links außen der Senator, dessen Gesicht Luc aus den Nachrichten kannte. Der Anblick der Frau, die die Männer einrahmten, traf ihn wie ein Tiefschlag. Jasmin. Sie trug einen schwarzen Talar, der Doktorhut saß schief auf ihrem Kopf und sie lachte die beiden Männer an. So glücklich hatte er sie nie gesehen.
    Sekundenlang vergaß er alles um sich herum. Das Foto reichte, um ihn in ihren grünen Augen versinken zu lassen. Nur widerwillig kehrte er in die Realität zurück. Der Grauhaarige hatte seine Sonnenbrille abgenommen und durchbohrte Luc förmlich mit seinen Blicken. »Sie können es behalten. Ich gehe davon aus, dass Sie Ihre Meinung geändert haben.«
    »Habe ich. Ich werde dort sein.« Er sicherte die Pistole und reichte sie den Griff voran Browning. »Die gehört einer der Witzfiguren da drinnen. Mir ist egal, was Sie mit den Typen oder dem Van vorhaben, ich will vorher nur noch meine Sachen zurückhaben.« Er stieß einen Pfiff aus und aus dem Gebäude kamen Jay und Timothy. Sein Bruder musterte Browning und den Grauhaarigen neugierig, wandte sich aber direkt an Luc. »Wenn du mir noch einmal deinen Sanitäter auf den Hals schickst, haben wir beide ein Problem.«
    Timothy ignorierte die Beschwerde. »Ein paar Stunden Schlaf und etwas Ruhe und er ist wieder wie neu. Ansonsten ist er genauso ein ätzender Patient wie du und die anderen. Wie geht’s weiter, Boss?«
    »Bleibt in Deckung, bis wir genau wissen, was hier eigentlich los ist. Danke für deine Hilfe, sag das auch den Jungs.«
    »Mach ich.«
    »Wann kaufst du dir endlich einen vernünftigen Wagen, Scott?« Wenn Jay nicht gerade kurz davorstand, sich beim Gähnen den Kiefer auszurenken, beschwerte er sich über die Enge auf der durchgängigen Sitzbank des Pickups.
    »Noch ein Wort und du fährst auf der Ladefläche mit, Jay.«
    Nach einem prüfenden Blick auf den Texaner, dessen Kiefermuskeln auffällig angespannt waren, verkniff sich Jay den nächsten Kommentar. »Ziemliches Chaos, oder?«
    Luc brummte eine Zustimmung und sah wieder aus dem Fenster. In Gedanken war er weit

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