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Luc - Fesseln der Vergangenheit

Luc - Fesseln der Vergangenheit

Titel: Luc - Fesseln der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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waren.
    »Jay!«
    Der Kopf seines Bruders ruckte hoch. Blinzelnd öffnete er die Augen und verzog dann den Mund zu einem Grinsen. »Luc. Das wird aber auch Zeit. Hast du dich ums Frühstück gekümmert?«
    »Klar. Genau, wie wir’s gestern besprochen haben.«
    Melton hatte offenbar andere Vorstellungen von dem Wiedersehen der Brüder gehabt. »Was soll das? Ich erkläre euch jetzt die Regeln: Du packst aus und sagst mir alles, was ich wissen will, sonst wird’s für deinen Bruder verdammt ungemütlich.«
    Jay zog die Augenbrauen zusammen, aber Lucs kaum merkliches Kopfschütteln reichte, um ihn zurückzuhalten. »Was genau wollen Sie eigentlich von mir, Melton?«
    »Nur eine Kleinigkeit. Wo finde ich Hamid und Kalil Kazim?«
    Luc konnte nichts gegen das aufsteigende Lachen tun. »Sie sind ja verrückt, Melton. Ich weiß es nicht. Aber Sie liegen in gewisser Weise richtig: Wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen nicht sagen. Mir reicht es. Zugriff!« Der Befehl galt seinen Männern, aber auch Jay legte los und trat so heftig gegen den Tisch, dass er erst gegen einen der Männer, dann gegen die Wand knallte.
    Luc versetzte Melton einen Fußtritt in den Magen und streifte die Handschellen ab. Mühelos entwand er dem dritten Mann, der die Waffe noch nicht vollständig aus dem Halfter gezogen hatte, die Pistole. Vom Flur her erklangen laute, barsche Befehle und ein Schuss. Die Waffe auf die drei Männer gerichtet, wartete Luc.
    Mit seiner Pistole im Anschlag erschien Scott und hob eine Augenbraue. »Bist du sicher, dass du uns überhaupt brauchst, Boss? Was zum Teufel sind das für Amateure?«
    Hinter seinem Freund tauchte Timothy auf, sah Melton und verdrehte die Augen. »Nicht der schon wieder.« Ihr Sanitäter betrachtete Lucs Handgelenke und zerrte Plastikhandschellen aus seiner Jacke. »Es wird mir ein Vergnügen sein, die Typen genauso gut zu behandeln, wie sie es mit dir gemacht haben.«
    Luc hielt ihn nicht zurück, wartete bis die Männer gefesselt am Boden lagen und richtete seine Aufmerksamkeit erst dann auf seinen Bruder. »Bist du in Ordnung?«
    »Ja, nur mein Stolz ist angekratzt. Die Kerle haben mich auf dem Parkplatz des FBI erwischt. Sorry, Großer, ich hätte deine Warnungen ernster nehmen sollen, damit hatte ich nicht gerechnet.«
    Überzeugt davon, dass es Jay wirklich gut ging, war Luc nicht, dafür sah sein Bruder zu angeschlagen aus. »Timothy, check ihn durch und lass dich nicht von seinen Protesten abhalten. Wie sieht es draußen aus, Scott?«
    »Alles unter Kontrolle. Was machen wir jetzt mit denen?«
    Die Frage war berechtigt. Aber ein lauter Ruf von Chris änderte die Voraussetzungen: »Boss! Wir bekommen Gesellschaft.«
    »Scheiße. Timothy, du kümmerst dich um Jay und behältst die Idioten im Auge. Los, Scott.«
    Es war nur ein kleiner Trost, dass Melton von der Entwicklung ebenfalls überrascht war.

20
    Ihre Waffen im Anschlag stürmten Luc und Scott ins Freie. Chris stand mit einem Gewehr offen neben seinem Wagen. Pete und Sam waren in Deckung gegangen. Von ihren Standorten aus konnten sie die Neuankömmlinge mühelos in die Zange nehmen. Sämtliche Vorteile lagen auf ihrer Seite.
    Ohne sich abzustimmen, bezogen Scott und Luc neben Chris Position und richteten die Waffen auf zwei schwarze Geländewagen, die einige Meter entfernt stehen geblieben waren.
    »Das ist ein Polizeieinsatz. Steigen Sie langsam aus, zwingen Sie uns nicht, zu schießen«, rief Luc.
    Die Türen des ersten Wagens wurden langsam geöffnet. Zwei Männer stiegen aus und hielten die Hände gut sichtbar in die Höhe.
    Der Ältere trat einen Schritt vor. Eine Sonnenbrille verbarg seine Augen und machte es schwer, ihn einzuschätzen. »Ich wusste nicht, dass die Navy jetzt auch den Job der Polizei übernimmt, Commander.«
    Trotz des dunklen Anzuges wirkte er körperlich durchtrainiert und bewegte sich geschmeidig. Die grauen Haare waren militärisch kurz geschnitten, ebenso wie bei seinem Begleiter, der bisher kein Wort gesagt hatte und mit Jeans und Sakko lässiger bekleidet war. Luc tippte auf Militär oder Ex-Militär.
    Die Situation war absolut undurchschaubar. Schon jetzt konnte der Einsatz seiner Männer mit scharfen Waffen einigen Ärger nach sich ziehen, aber einen Bluff war es wert. »Wenn Sie wissen, wer ich bin, wissen Sie auch, dass Sie sich besser nicht mit mir anlegen sollten. Wir unterstützen hier außerplanmäßig eine FBI -Aktion. Wer sind Sie und was wollen Sie hier?«
    Der Schwarzhaarige kam langsam

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