Lucifer - Traeger des Lichts
half er nach. »Bei deiner Suche fandest du Näheres über die Schlüssel heraus, und dir wurde klar, wie gefährlich die Macht war, mit der du spieltest Du gingst zu Freya, die ihre sterblichen Verbündeten auf den Plan rief. Sie sagte dir, du solltest dir nichts anmerken lassen, solltest so tun, als würdest du weiter nach den Schlüsseln suchen, während du in Wirklichkeit herauszufinden versuchtest, wer die beiden anderen Sucher waren. Gleichzeitig versuchte Andrew, den anderen zuvorzukommen. Seine Aufgabe war es, die Schlüssel als Erster zu finden und sie an einen anderen Ort zu verbringen, in einem Rennen gegen die vereinte Macht meiner Brüder. Habe ich Recht?«
Sie nickte. »Andrew sollte für mich die Recherchen machen. Während ich meinem Meister nachspionierte, versorgte er mich mit Informationen, wo ich angeblich suchte, und mit Gründen warum, damit kein Verdacht auf mich fiel und damit wir, wenn möglich, als Erste an die Schlüssel gelangten. Inzwischen versuchte Freya, Chronos zum Eingreifen zu bewegen. Doch Chronos wollte nicht. Chronos sagte, die Zukünfte trieben in alle möglichen Richtungen auseinander, und nur eine davon sei zulässig, und diese Zukunft müsse aus eigener Kraft eintreten.«
»So«, ergriff Buddha das Wort, »wandte Gabriel sich an mich. Und ich erklärte mich bereit, ihr zu helfen, auch wenn ich ihre Geschichte nicht ganz glauben konnte.«
»In der Zwischenzeit«, sagte Gabriel, »entdeckte ich, dass Seth und Odin die beiden anderen waren, welche die Pandora-Schlüssel suchten. Doch Andrew war schneller gewesen. Er hatte ihre Verstecke gefunden - nicht das von Uranos' Schlüssel, aber die der anderen drei. Er zerstörte das Buch, das diese Informationen enthielt, aber nicht bevor er das Ergebnis seiner Suche Freya mitgeteilt hatte. Und sie gab das, was sie wusste, an ihre andere fähige Hilfskraft weiter. Ihre Enkeltochter Fran.«
»Fran? Aber Fran hat abgestritten, irgendetwas von der Sache zu wissen. Fran war diejenige, die ...«
»...die uns verraten hat«, sagte Buddha. »Freya war vorsichtig gewesen, dass muss ich ihr zugestehen. Sie erwähnte Gabriel immer nur als >Gail<. Meinen Namen hat sie in dem Zusammenhang überhaupt nicht genannt. Als Andrew seinen letzten Bericht schickte, versuchte sie, dir eine Botschaft zukommen zu lassen, um dich so unauffällig wie möglich mit ins Boot zu holen.«
»Aber es war zu spät«, murmelte Sam, der in seinen Gedanken bereits ein Stück voraus war. »Andrew musste fliehen, der Bibliothekar, der ihm geholfen hatte, wurde getötet. Fran hatte wem auch immer erzählt, dass Freya zu viel wusste, dass sie Namen kannte, Orte.«
»Freya wurde ermordet, was dich ins Spiel brachte«, sagte Gabriel. »Buddha und ich versuchten, Andrew vor Entdeckung zu schützen, bis du zu ihm gelangen und ihn in Sicherheit bringen konntest. Du bist schließlich ein Meister darin, in schwierigen Situationen zu überleben. Doch wir konnten ihn nicht völlig abschirmen. Nachdem er vergiftet und gefangen worden war, belebte man ihn so weit wieder, dass man ihn verhören konnte. So erfuhren sie von meiner Verwicklung in die Sache. Zum Glück hatte auch er keine Ahnung von der Rolle, die Buddha dabei spielte. Freya war so vorsichtig gewesen, ihm nichts davon zu sagen.
Die Hunde waren mir auf den Fersen. Wieder kam mir Buddha zu Hilfe, verstärkte meine Schilde mit seiner Kraft, damit wir hier ausharren konnten, bis du kamst.«
»Du bist gekommen«, sagte Buddha. »Das war das Wichtigste. Um zu überleben, brauchen wir dich.«
»Wieso?«
»Sie haben die Schlüssel, weißt du. Seth, Odin und Jehova -jeder von ihnen hat einen und ist bereit, die Geister loszulassen. Wenn das geschieht, bist du der Einzige, der sie aufhalten kann.
Du bist der Träger des Lichts, du kannst die Pandora-Geister vernichten. Liebe zerstört Hass, Vertrauen zerstört Argwohn, Mitleid zerstört Gier - und du hast als Einziger die Macht, diese Gedanken zu lenken. Das Licht zieht seine Energie aus menschlichen Seelen; es nährt sich von ihren Gedanken, den zeitlosen Ideen. Wenn du die Gedanken anderer lebender Geschöpfe erfasst und sie auf nur einen Aspekt konzentrierst - auf Liebe, zum Beispiel - und dann diese Macht auf ihr Gegenteil richtest- auf Hass -, dann wirst du imstande sein, selbst den Hass zu vernichten.«
»Nach demselben Prinzip könnte ich eine Höhere Macht zerstören«, sagte Sam. »Doch Höhere Mächte sind aus allem Leben geboren. Wenn nur eine einzige Person
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