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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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sie hatte.
    „Ich werde Sie in meiner Kutsche heimbringen“, sagte Lucian und stand auf. „Gwen, bitte sorgen Sie dafür, dass der Fahrer die Kutsche vorfährt.“
    „Das ist nicht nötig“, widersprach Catherine und stand auf. Eine unkluge Entscheidung, denn das ganze Zimmer begann sich um sie zu drehen.
    „Catherine?“
    Sie hörte, wie Lucian ihren Namen nannte, und Angst überkam sie. Die Angst, dass er sich vor ihren Augen in Luft auflösen könnte und sie erwachte und feststellte, nur geträumt zu haben. Sie rief nach ihm. „Lucian.“
    Er konnte sie gerade noch auffangen, als sie ohnmächtig wurde, und nahm sie auf seine Arme.
    „Gütiger Himmel“, sagte Lilith. „Wir müssen sie heimbringen. Ich fühle mich schuldig, weil ich darauf bestanden habe, heute hierher zu kommen. Sie klagte, dass es ihr nicht gut ginge, aber ich hielt das für eine Entschuldigung, damit sie zu Hause bleiben kann.“
    „Folgen Sie mir“, forderte Lucian die ältere Frau auf, die weiter vor sich hin murmelte.
    Er achtete nicht auf seine Gastgeberin, die ihm eine gute Nacht wünschte, er dachte nur noch an Catherine und daran, sie sicher ins Bett zu bringen.
    Santos sprang vom Fahrersitz der Kutsche, als er sah, wie Lucian aus dem Haus trat, mit Catherine auf den Armen. Er eilte zu ihm. „Was ist geschehen?“
    „Sie fiel in Ohnmacht“, erwiderte er. „Ich muss sie sofort heimbringen.“
    „Das Schiff?“ fragte Santos.
    Lucian dachte nach und schüttelte dann den Kopf. „So gern ich sie auch in diesem Augenblick mitnehmen würde, so will ich ihr doch keinen weiteren Kummer zufügen. Ich werde mit ihr sprechen, wenn es ihr besser geht. Wenn sie nicht vernünftig ist, dann .. .“
    „Werden wir sie entführen und auf die Insel zurückbringen“, beendete Santos den Satz für ihn.
    „Insel? Nein, nein, Kutscher!“ Lilith eilte hinter Lucian her. „Wir werden nicht den Inselweg nehmen, kommen Sie, ich weise Ihnen den Weg zum Stadthaus der Abelards.“
    Santos lächelte. „Wie Sie meinen, Madam.“
    Lucian stieg mühelos in die Kutsche, mit Catherine in seinen Armen. Sie kam wieder zu sich, als Santos Lilith beim Einsteigen half.
    Catherine stöhnte leise und schmiegte ihr Gesicht gegen die vertraute Brust und genoss in ihrer Benommenheit das Gefühl der Geborgenheit, das sie immer in seinen Armen empfunden hatte.
    Gütiger Himmel, sie befand sich auf Lucians Schoß. Er musste nur den Arm um ihre Taille legen, und er würde sofort die leichte Wölbung ihres Bauches spüren.
    Sie öffnete die Augen und sah ihn an.
    „Sie sind in Sicherheit, Madam.“
    Sie musste lächeln, seine Worte trösteten sie.
    „Geht es dir besser, Catherine?“ fragte die Tante und neigte sich über sie.
    „Ja, viel besser“, sagte sie und versuchte, sich aus Lucians Armen zu lösen.
    „Bleiben Sie liegen“, befahl er, und Catherine gehorchte sofort, während ihre Tante große Augen machte.
    Ohne sich darum zu kümmern, was die beiden Frauen über seinen bestimmenden Tonfall denken mochten, fuhr er fort: „Bleib in meinen Armen, und ich werde dich in dein Zimmer bringen. Morgen werde ich kommen und mit dir sprechen. Später dann mit deinem Vater.“
    Lilith lächelte beifällig. „Randolph wird Sie gern empfangen.“
    Catherine schloss die Augen. Warum wollte er mit ihrem Vater sprechen? Hatte er ihnen beiden nicht schon genug Schmerz bereitet?
    Die Kutsche hielt, und Catherine versuchte aufzustehen und legte die Hand schützend auf ihren Bauch.
    „Sitz still“, warnte er sie flüsternd.
    „Bitte lass mich los, Lucian“, flehte sie leise. Der Anblick seiner schönen Züge im Mondschein ließ ihr den Atem stocken und beschleunigte ihren Herzschlag.
    Ihre Tante war bereits ausgestiegen und eilte die Treppen hinauf, um die Dienstboten zur Hilfe zu holen. Santos stand in diskreter Entfernung von der Kutschentür.
    „Versprich mir, dass du mich morgen empfangen wirst“, sagte Lucian und strich ihr über den Nacken.
    „Ich verspreche es.“ Sie rief es beinahe, wollte von ihm fortkommen, möglichst weit weg. Seine Berührung hatte ihre Leidenschaft entfacht, und die Flamme loderte hoch. Sie sehnte sich danach, zärtlich von ihm berührt zu werden, und wenn sie nicht bald von ihm fortkam, würde sie ihn anflehen, sie zu lieben.
    „Du willst mich, nicht wahr, Engel?“ fragte er und küsste sie dorthin, wo seine Hand sie eben noch gestreichelt hatte. Sie stöhnte und unterdrückte den Impuls, ihm nicht nur zu sa-
    gen, wie sehr sie ihn

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