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Lucifers Lady

Titel: Lucifers Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Fletcher
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Ruhe“, befahl der große schwarze Mann zu Harrys Rechter.
    Bonnie ging um den Tisch und die Pistole herum und baute sich vor Harry auf. Die Bluse war ihr über die Schulter gerutscht und zeigte ein gutes Stück ihrer rundlichen Brust. „Sie ist zu klein für einen von deiner Größe, Harry. Lass sie in Ruhe, und ich werde dir eine schöne Zeit bereiten.“
    „Ich habe diesmal Appetit auf so eine Kleine, vor allem auf ihre Lippen. Sie sehen aus, als passten sie sehr gut zu mir.“
    Bonnie erbleichte, genau wie Catherine. Sie hatte genug von Bonnie gelernt, um zu wissen, was Harry beabsichtigte.
    „Komm schon, Mädchen, lass mich kosten“, sagte er und zog sie mit sich, als er aufstand.
    Der Griff seines dicken Armes um ihre Taille war so stark, dass sie kaum zu atmen vermochte. Selbst ihre Versuche, um Hilfe zu schreien, versagten.
    Sie wurde rücklings auf den Tisch gesetzt, und er drückte sie, so dass sie sich hinlegen musste. „Und jetzt werde ich von diesen Lippen kosten, ehe diese Lippen mir Lust bereiten werden.“
    Er legte sich auf sie, zerquetschte sie beinahe mit seinem Gewicht, suchte ihren Mund. Sie wehrte sich, halb aus Angst, halb aus Zorn, schlug mit den Fäusten nach ihm, ohne ihn zu verletzen.
    „Ich mag Frauen, die mir einen schönen Kampf liefern.“ Harry lachte und beugte sich tiefer über sie, presste ihr mit seinem Gewicht die Hände nach unten, während er mit seinen fleischigen Fingern nach ihrem Gesicht fasste.
    Entsetzliche Angst erfasste Catherine. Der Gestank von fauligem Fisch, nach Schweiß und Körpergeruch, nach Bier stieg ihr in die Nase. Das Schicksal hatte zugeschlagen. Sie hatte die Hure zu gut gespielt, und jetzt musste sie dafür bezahlen. Ihre Charade war gegenstandslos geworden, denn nun war es keine mehr.
    Tränen stiegen ihr in die Augen, und ihr kam ein seltsamer Gedanke. Wenn sie schon ihre Unschuld verlieren musste, warum konnte sie es dann nicht wenigstens mit Lucian tun?
    Sie vermochte kaum noch zu atmen, Furcht und Panik bemächtigten sich ihrer. Sie rief nach dem einen Menschen, der sie einst bedroht und dann stets beschützt hatte.
    „Lucian!“
    Der Schöne Harry lachte ihr ins Gesicht und beugte sich über sie.

14. KAPITEL
    Ein Schrei, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ, zerriss die Stille, und jeder in der Taverne erstarrte, abgesehen vom Schönen Harry.
    Er wurde von Catherine heruntergerissen wie eine Feder von einem Küken. Er wurde gegen die nächste Wand geschleudert, sank zu Boden und schüttelte sich, um einen klaren Kopf zu bekommen, dann stand er auf und bekam einen Schlag in die Magengrube und einen weiteren ans Kinn. Die Hiebe warfen ihn zurück an die Wand, wo er besinnungslos zu Boden glitt.
    Lucian starrte Catherine an, die Hände zu Fäusten geballt. „Verdammt, diesmal sind Sie zu weit gegangen.“
    „Ich . . .“
    Catherine erhielt keine Gelegenheit, ihr Handeln zu erklären. Lucian hob sie vom Tisch herunter und warf sie sich über die Schulter. Er drehte sich um und eilte zur Treppe in der Ecke, die zum oberen Stockwerk führte.
    Abrupt blieb er stehen, fuhr herum, so dass es Catherine schwindelig wurde, und in einem Tonfall, der jedermann um Gnade flehen ließ, denn es klang Mordlust daraus, sagte er: „Bones. Jolly. Ihr habt mir beide etwas zu erklären.“
    Nach dieser Drohung stieg er die Treppe hinauf, zwei Stufen auf einmal nehmend. Er marschierte durch den kurzen Korridor, bis zu dessen Ende, trat die letzte Tür auf, die gegen die Wand schlug, dann ging er zu dem übergroßen Bett und ließ Catherine darauf fallen.
    Die Federn quietschten, und Catherine atmete tief aus, ob vor Angst oder aus Erleichterung, blieb noch zu klären.
    „Himmel, Madam, sind Sie überhaupt bei Verstand?“ fragte er, so laut, dass sein Zorn erkennbar war, aber nicht laut genug, um die Gäste im Erdgeschoss mithören zu lassen.
    Catherine holte ein paar Mal tief Luft, um Zeit zu gewinnen und nach einer Erklärung suchen zu können.
    „Antworten Sie mir jetzt.“
    „Ich habe kein Unrecht begangen“, sagte sie mit einer Ruhe, die ihn nur noch mehr aufbrachte.
    „Kein Unrecht? Kein Unrecht?“ wiederholte er und schüttelte ungläubig den Kopf. „Sie wollen mir erzählen, dass der Schöne Harry zu Ihnen kam, Sie auf seinen Tisch legte und entschied, Sie in aller Öffentlichkeit zu nehmen?“
    „So ist es nicht gewesen.“
    „Dann sagen Sie mir bitte, Madam, wie ist es gewesen?“
    So auf dem Rücken liegend, mangelte es Catherine

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