Lucky - Nur eine Frage der Zeit
verraten habt! Wie lange geht das schon mit euch?” Sie näherte sich Lucky und schaute ihm aus wenigen Zentimetern Entfernung direkt in die Augen. “Wer sind Sie wirklich, und was haben Sie mit unserem bindungsunfähigen Freund Lucky angestellt?”
“Sehr witzig”, gab Lucky zurück und zog Syd an PJ vorbei zur Tür.
“Ach, nun kommt schon!”, zog PJ ihn auf. “Erzähl uns wenigstens, wie sie dich dazu gebracht hat, dass ihr zusammenzieht! Das ist schließlich ein großer Schritt. Eine sehr erwachsene Entscheidung.” Sie lächelte Syd an. “Ich bin stolz auf dich! Gut gemacht! Lass ihn nach deiner Pfeife tanzen.”
“Also, in Wirklichkeit habe ich sie überredet, bei mir einzuziehen”, log Lucky. “Ich habe mich verliebt.” Er zuckte die Achseln. “Was soll ich dazu sagen?”
“Wer weiß alles Bescheid?”, fragte Syd, als sie in seinen Pick-up einstiegen.
“Darüber, dass wir nur so tun als ob? Nur Bobby. Und Lucy McCoy”, gab Luke zu. “Ich musste es Lucy sagen, vor allem, weil ich sie über jeden Schritt meines Teams informieren soll. Sie rief heute Nachmittag an, stocksauer wegen des Fernsehinterviews. Sie hätte mir am liebsten den Hals umgedreht.” Er startete den Wagen, schaltete die Scheinwerfer ein, fuhr auf die Straße und wendete in der nächsten Einfahrt. “Offiziell ist sie wütend, aber inoffiziell hofft sie, dass der Trick funktioniert. Sie weiß, dass wir für deine Sicherheit sorgen. Besser, als die Polizei das könnte.”
Er warf ihr einen Seitenblick zu. “Morgen werde ich es Frisco erzählen, aber ich werde ihn bitten, Mia nichts zu sagen. Ich glaube, Bobby hat recht. Je weniger Leute Bescheid wissen, desto besser.”
Syd war so weit wie nur irgend möglich von ihm abgerückt und versuchte verzweifelt, nicht daran zu denken, wie er sie geküsst hatte. Und wie sie ihn geküsst hatte. An die Worte, die er so beiläufig hatte fallen lassen, als sie die Party verließen: Ich habe mich verliebt …
Ha! Als ob das je passieren könnte! Syd hatte Luke O’Donlon längst durchschaut. Er würde sich nie verlieben. Jedenfalls nicht ganz. Er glaubte sich sicher, solange er sich im Kreis der schönen, intelligenten, einzigartigen und vor allem bereits verheirateten Frauen seiner besten Freunde bewegte. Auf diese Weise konnte er durchs Leben segeln, halb verliebt in Lucy und Veronica, in PJ und Mia, und brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass es ihn richtig erwischte. Auf diese Weise konnte er bedeutungslose sexuelle Beziehungen mit selbstverliebten, geistlosen jungen Frauen wie Heather eingehen – ebenfalls ohne sich Sorgen machen zu müssen, dass er sein Herz verlor.
Aber wenn er sich nun irrte? Nicht in Heather. Syd glaubte keinen Moment, dass er sein Herz an diese Frau verlieren könnte. Aber Lucy McCoy zum Beispiel war ein ganz anderes Kaliber. Genauso wie jene unglaublich schöne Afroamerikanerin, die sie heute Abend kennengelernt hatte: PJ Becker. Es wäre wirklich tragisch, wenn Luke sich in eine Frau verliebte, die er nicht haben konnte.
“Und wie lange schwärmst du schon für PJ Becker?”, fragte sie ihn.
Er brachte es tatsächlich fertig, total erstaunt zu tun. “Wie bitte?”
“Tu nicht so”, erwiderte sie. “Und mach dir keine Sorgen. Ich glaube nicht, dass irgendwer was bemerkt hätte. Aber ich kann ganz gut in dir lesen. Du hast ganz anders auf sie reagiert als auf Veronica und Lana.”
Er war verlegen und reagierte ziemlich heftig. “Ich schwärme nicht für sie!”
“Du hast aber mal für sie geschwärmt”, hakte sie nach.
Widerwillig räumte er das ein: “Ja, schon, vor etwa einer Million Jahren. Bevor sie sich den Senior Chief geangelt hat.”
“Ah, verstehe. Lass mich raten. Vor etwa einer Million Jahren hast du etwas wirklich Dummes getan. Sie … angebaggert?”
Er schwieg, und sie wartete einfach ab. Schließlich warf er ihr einen Blick aus dem Augenwinkel zu, und dann verzogen sich seine Lippen zu einem schiefen Lächeln. “Geht es dir nicht selbst auf den Geist, immer recht zu haben?”
“Ich habe keineswegs immer recht”, widersprach sie, “aber du bist so leicht zu durchschauen. Warum überraschst du nicht einfach mal alle Welt? Indem du eine attraktive Frau, die dir über den Weg läuft, ausnahmsweise mal nicht sofort anbaggerst?”
“Wie?”, fragte Luke zurück. “Du meinst, wenn unser Zusammenleben scheitert und ich nicht als dein Ehemann ende?”
Sie musste lachen. Als ob es jemals so weit kommen würde!
“Tut mir
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