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Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition)

Titel: Lucy - Besuch aus fernen Welten (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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Schleife um den Jupitermond Europa drehen und direkt zurück zum Mutterschiff fliegen.
    »Wer als Erstes wieder hier im Hangar ist, hat gewonnen und wird Kommandant des gesamten Projekts und damit Chefpilot des Raumgleiters, mit dem ihr eure Mission durchführt«, sagte Jonny und grinste dabei Lars an. Dann sah er zu den anderen dreien und ergänzte: »Die anderen dürfen sich ihre Jobs in der Reihenfolge aussuchen, in der sie hier landen.«
    Lucy versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Sie war sauer. Das war wieder typisch, dass Jonny von vornherein davon ausging, dass sein Liebling das Rennen gewinnen würde. Aber sie würde es ihm zeigen.

Das Wettrennen
    Während des theoretischen Unterrichts am Vormittag des nächsten Tages war Lucy nur sehr unkonzentriert. Sie konnte es kaum erwarten, nachmittags eigenständig für das Rennen zu trainieren. Als sie endlich in ihrem Schiff saß, flog sie diesmal getrennt von Lars. Sie wollte sich nicht von ihm beim Training beobachten lassen. Lars schien das recht zu sein, auch er hatte diesmal Lucy nicht gefragt, ob sie zusammen fliegen wollten.
    Abends nach dem Essen sprach Kim Lucy an: »Christoph und ich haben darüber gesprochen, was wir gerne in dem Team machen würden. Christoph würde gern den Job des Navigators und Technikers übernehmen und ich komme eigentlich nur gut mit der Kommunikation klar. Sag mal, wäre das für dich in Ordnung? Ich meine, du stehst ja eigentlich auch nicht so auf Waffen, aber Christoph und ich taugen nicht so gut zum Kopiloten, glaube ich.«
    Der Kopilot war gleichzeitig für die Waffensysteme des Schiffs zuständig. Lucy starrte Kim an. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Nicht nur Jonny, sondern auch ihre beste Freundin ging offensichtlich davon aus, dass es klar war, dass Lars das Rennen gewinnen würde.
    »Da hast du recht«, antwortete sie schnippisch. »Ich stehe nicht so auf Waffen, darum habe ich diesen Job auch Lars zugedacht. Oder möchtest du lieber, dass er dein Kommandant wird?«
    »Nein, natürlich möchte ich viel lieber dich als Kommandantin«, stotterte Kim. »Aber sei doch mal ehrlich, er ist meistens schneller. Ich meine natürlich nur, weil er auch riskanter bei allem ist. Ich finde es ja auch besser, wenn man ein wenig vorsichtiger ist, so wie du, aber bei so einem bescheuerten Rennen ist er einfach schneller.«
    Kim war ganz rot im Gesicht geworden. Sie hatte gemerkt, dass sie Lucy verletzt hatte, schien sich aber trotzdem nicht vorstellen zu können, dass ihre Freundin gegen Lars bei diesem Rennen eine Chance hatte.
    Entsprechend kühl verlief der Rest des Abends. Kim wollte Lucy im Bett noch etwas erzählen, Lucy drehte sich aber auf die Seite und gab vor, zu müde zum Reden zu sein. Sie war schwer enttäuscht, nicht einmal ihre beste Freundin hielt zu ihr. Da wusste man, was man von so einer Freundschaft halten konnte. Um sich abzulenken, durchdachte Lucy noch einmal den Plan, den sie sich für das Rennen zurechtgelegt hatte. Darüber schlief sie endlich ein.
    Am nächsten Morgen schien nur Lars guter Laune zu sein. Er redete während des ganzen Frühstücks mit vollem Mund, ohne dass ihm jemand zuhörte oder gar antwortete.
    Als die vier im Hangar standen und von Jonny die letzten Instruktionen und Ratschläge bekommen hatten, grinste er Lucy siegessicher an. Lucy sah trotzig zurück. Plötzlich stand Kim neben ihr.
    »Ich drücke dir die Daumen!«, flüsterte sie und drückte ihr dann schnell einen Kuss auf die Wange und schlüpfte zurück zu ihrer Maschine. Jonny verdrehte die Augen. Er hatte zwar nicht gehört, was gesagt worden war, hatte aber die beiden Mädchen beobachtet.
    »Also Mädchen, das hier ist kein Kaffeekränzchen. Jetzt wird es ernst. Und immer schön daran denken: Das All ist ein kalter, lebensfeindlicher Ort. Wenn ihr einmal da draußen versagt, sterbt ihr einen einsamen, kalten Tod.«
    Alle vier flogen ihre Maschinen aus dem Hangar und stellten sich nebeneinander auf.
    Auf den Bildschirmen erschien Jonnys Gesicht und aus den Lautsprechern dröhnte seine Stimme: »Fünf, vier, drei zwei, eins, los!«
    Lucy beschleunigte auf Maximum. Sie wurde in ihren Schalensitz gepresst. Die anderen machten das Gleiche. Vier schwarze Pfeile schossen auf den Mond zu. Lucy nahm den engsten Radius, der möglich war. Lars hatte das Gleiche gemacht. Beide Schiffe schossen parallel in Richtung Asteroidengürtel. Jetzt kam der wichtigste Teil des Plans, den Lucy sich ausgedacht hatte.
    Schon in größerer

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